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Internationale Party-Szene:Club-Ranking: Köln vor Berlin - Ibiza vorn
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Auf der neuen Rangliste des Fachmagazins "DJ Mag" sind nur drei deutsche Clubs - das Kölner "Bootshaus" ist unter den besten Zehn. Den Spitzenplatz verteidigt das "Hï Ibiza".
Hat es unter die besten zehn Clubs der Welt geschafft: Das "Bootshaus" in Köln. (Archivfoto)
Quelle: dpa
Das Fachmagazin "DJ Mag" hat auch 2024 die angeblich 100 besten Clubs der Welt gekürt: Höchstplatzierte Location in Deutschland ist wieder das "Bootshaus" in Köln - diesmal auf Rang fünf (Vorjahr: sechs).
Das "Berghain" landete auf Platz 13. Den Berliner Club umgibt ein Mythos von Fotografierverbot, strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern und frei gelebter Sexualität. 2023 landete es auf Rang 16, 2022 auf Platz zwölf, 2021 auf Platz sechs. 2009 war das Berliner "Berghain" sogar einmal Platz eins.
Drei Berliner Clubs unter den Top 100
Beim Voting des Fachmagazins entscheidet Köln auch wieder das innerdeutsche Duell für sich - diese Clubs sind außerdem in den Top 100 vertreten:
- "Berghain" (Berlin) Platz 13 (Vorjahr: 16)
- "Watergate" (Berlin) Platz 34 (Vorjahr 38)
- "Tresor" (Berlin) Platz 77 (Vorjahr 72).
"Hï Ibiza" gelingt das Triple
Bester Club der Welt ist der Liste zufolge zum dritten Mal in Folge das "Hï Ibiza". Ein Triple gelang zuvor nur dem "Green Valley" in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú - und zwar von 2018 bis 2020. Diesmal steht dieser Club auf Platz zwei.
Im "Hï Ibiza" beginnt die diesjährige Party-Saison am kommenden Wochenende. Der Eintritt für den Club mit Palmen, unweit vom Mittelmeerstrand und nur ein paar Kilometer von Ibiza-Stadt entfernt, kostet je nach Wochenende zwischen ungefähr 60 und 120 Euro.
Hinter dem drittplatzierten Club, dem "Echostage" in Washington, kommt auf Platz vier ein weiteres Party-Lokal im Ibiza-Strandort Playa d’en Bossa (katalanisch: Platja d'en Bossa): das "Ushuaïa". Es liegt quasi auf der anderen Straßenseite vom "Hï".
Ibiza lockt mit traumhaften Sandstränden, ausgelassenen Feten und lässig-elegantem Hippie-Flair. 04.09.2022 | 30:08 min
40 Länder auf der Liste - Europa ganz vorn
Die fünf am häufigsten aufgeführten Länder in den Top 100 sind:
- USA,
- Spanien,
- Großbritannien,
- Brasilien
- Kroatien
Der am meisten vertretene Kontinent ist Europa. Clubs aus fast 40 Ländern werden gelistet, was die Top 100 des Jahres 2024 "vielleicht zur bisher internationalsten Liste macht", wie es das "DJ Mag" formuliert. Das Voting 2024 gebe nun einen deutlichen "Hinweis auf die Erholung der elektronischen Musikszene nach der Pandemie".
Ein Museum, ganz der Club-Kultur gewidmet: Im Museum of Modern Electronic Music lässt sich die Entwicklung und Lebenswelt der elektronischen Musik in all ihren Facetten erleben.08.03.2024 | 2:00 min
In Deutschland ist die Stimmung in der Party-Szene weniger enthusiastisch, eher "ambivalent", wie Lutz Leichsenring, Mitglied des Vorstands der Berliner Clubcommission, kürzlich sagte. Die Clubcommission ist ein Verband von Party- und Kulturereignisveranstaltern in der deutschen Hauptstadt. Fast alle Betreiber kämpften mit finanziellen Schwierigkeiten. Dazu zählten allgemeine Kostensteigerungen, ein geringerer Gesamtumsatz und gestiegene Mieten.
Das veranlasse einige Clubs dazu, die Preise zu erhöhen. "Das ist eine zusätzliche Schwierigkeit, weil es die finanzielle Situation des Publikums wiederum nicht zulässt, mehr zu bezahlen", sagte Leichsenring. Viele Probleme, die aktuell noch bestünden, seien Spätfolgen der Corona-Pandemie.
Deutsche Clubs erholen sich - langsam
Dennoch merke man, dass langsam ein junges Publikum nachrücke, das wegen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie zunächst keinen Zugang zu Clubs hatte. Deutschland nahm Mitte März die "Technokultur in Berlin" in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf. Clubbetreiber erhoffen sich vom neuen Status als Kulturgut womöglich auch staatliche Unterstützung.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte, bei der Club-Szene als immateriellem Kulturerbe gehe es auch um einen erweiterten Kulturbegriff, "der sich gegen die absurde Trennung von E- und U-Kultur wendet". Die Techno-Subkultur der Hauptstadt stehe für Werte wie Vielfalt, Respekt und Weltoffenheit. Sie bedeute vielen Menschen aus Europa und der ganzen Welt etwas, die deshalb extra nach Berlin kämen.
Das Berliner "Berghain" ist für Technofans weltweit ein Kultort - mit gefährlichem Drogenmissbrauch.27.10.2021 | 44:35 min
Quelle: dpa
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