Chemie-Nobelpreis für drei Forscher der Nanotechnologie

    Stockholm:Chemie-Nobelpreis für Quantenpunkt-Forscher

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    Der Nobelpreis für Chemie geht an Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov für ihre Forschung im Bereich der Nanotechnologie. Ihre Erkenntnisse hätten "größten Nutzen".

    Der diesjährige Nobelpreis für Chemie geht an die in den USA tätigen Wissenschaftler Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov für ihre Forschung im Bereich der Nanotechnologie. Das verkündete das Komitee in Stockholm.
    Die Forscher haben in den 80er und 90er Jahren wichtige Grundlagen für diesen Bereich geschaffen, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Die Verleihung findet am 10. Dezember statt.

    Post des Nobel-Accounts

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    Erkenntnisse mit "größtem Nutzen"

    Den Preisträgern sei es gelungen, Teilchen herzustellen, die so klein sind, dass ihre Eigenschaften durch Quantenphänomene bestimmt werden. Die als Quantenpunkte - oder als künstliche Atome - bezeichneten Teilchen sind nun von großer Bedeutung für die Nanotechnologie.
    Sie bringen "größten Nutzen für die Menschheit", so die Begründung des Nobelpreis-Komitees. In Zukunft könnten sie zu flexibler Elektronik, winzigen Sensoren, dünneren Solarzellen und verschlüsselter Quantenkommunikation beitragen.

    Gewinner durch Missgeschick bereits am Morgen genannt

    Die Namen der drei Preisträger standen bereits mehrere Stunden vor der Bekanntgabe versehentlich in einer Mitteilung, die am Morgen an schwedische Medien verschickt worden war. Die Sprecherin der Akademie teilte daraufhin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm mit, dass noch keine Entscheidung über die Preisträger getroffen worden sei.
    Mitglieder der Akademie sprachen gegenüber schwedischen Medien von einem Versehen. Bei den Nobelpreisen ist es Tradition, dass die Preisträger in den einzelnen Kategorien stets bis zur offiziellen Bekanntgabe streng geheim gehalten werden.

    Diese Nobelpreise werden vergeben

    Bereits am Montag wurden die Preisträger im Bereich Medizin bekannt gegeben. Der Nobelpreis für Medizin geht an die Ungarin Katalin Karikó und den US-Amerikaner Drew Weissman, die für ihre Leistungen zur Entwicklung der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus geehrt werden.
    Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht an Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier. Sie werden für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtimpulsen für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie geehrt. Das wurde am Dienstag bekanntgegeben.
    • Am Donnerstag folgt der Literatur- und
    • am Freitag der Friedensnobelpreis
    Am kommenden Montag ist auch der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften an der Reihe, der nicht zu den eigentlichen Nobelpreisen zählt.
    Preisvergabe für Medizin Nobelpreis. Publikum in Vordergrund, dahinter blaue Leinwand mit zwei Personen.
    Die in Ungarn geborene Forscherin Katalin Karikó und der US-Amerikaner Drew Weissman erhalten die Auszeichnung für ihre grundlegenden Arbeiten zu mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19.02.10.2023 | 2:15 min

    • Zwischen 1901 und 2022 wurden 615 Nobelpreise an 989 Persönlichkeiten und Organisationen verliehen.
    • An Frauen gingen bislang 61 Nobelpreise. Dabei wurde Marie Curie zweimal ausgezeichnet, 1903 für Physik, 1911 für Chemie.
    • Die jüngste Preisträgerin ist die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai, die 2014 im Alter von 17 Jahren mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
    • Der älteste Preisträger ist der US-amerikanische Physiker John B. Goodenough, der 2019 mit 97 Jahren den Chemienobelpreis erhielt.
    • Deutsche haben bislang 87 Nobelpreise erhalten, darunter 30 in Chemie, 27 in Physik, 17 im Bereich Physiologie und Medizin, acht im Bereich Literatur, vier erhielten den Friedensnobelpreis, und ein Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ging nach Deutschland.
    (Quelle: kna)

    Preise werden seit 1901 an Alfred Nobels Todestag überreicht

    Die Preisträger erhalten in diesem Jahr ein höheres Preisgeld als im vergangenen. Die Summe wird um eine Million schwedische Kronen auf elf Millionen Kronen angehoben. Umgerechnet entspricht das nach derzeitigem Umrechnungskurs knapp über 950.000 Euro.
    Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung in der Kategorie Chemie an die beiden US-Forscher Carolyn Bertozzi und Barry Sharpless sowie den Dänen Morten Meldal für die Entwicklung der bioorthogonalen Chemie und der Click-Chemie.
    Seit 1901 werden die Auszeichnungen an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, in Stockholm überreicht. Eine Ausnahme bildet der Friedensnobelpreis, der auf Nobels Wunsch hin in Oslo überreicht wird.

    3sat | NANO
    :Alfred Nobel - Der Kaufmann des Todes

    Dass es den Nobelpreis überhaupt gibt, ist dem schlechten Gewissen des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zuzuschreiben. Er starb am 10. Dezember 1896 im Alter von 63 Jahren.
    Alfred Nobel
    5:38 min
    Quelle: dpa, AFP, AP, KNA, Reuters

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