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Kinostart am Donnerstag:Was den neuen "Captain America" auszeichnet
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Mit "Captain America: Brave New World" startet ein neuer Marvel-Actionfilm in den Kinos. Harrison Ford wird darin zum roten Hulk. Marvel-Vorkenntnisse braucht man nicht.
"Captain Amercia: Brave New World" startet am Donnerstag in den deutschen Kinos.
Quelle: dpa
Den vielleicht besten Moment von "Captain America: Brave New World" haben die Marvel Studios schon im Vorfeld preisgegeben. Auf Postern, in Trailern und überall, wo es um den 35. Film des Marvel Cinematic Universe (MCU) ging, war der rote Hulk ein Thema.
Das Ungetüm stiehlt dem Hauptdarsteller Anthony Mackie fast die Show - denn es wird von Hollywood-Legende Harrison Ford verkörpert.
Harrison Ford erstmals in einem Marvel-Film
Der 82-jährige Ford spielt Thaddeus "Thunderbolt" Ross. Den Machern ist mit Fords Verpflichtung ein Coup gelungen. Ford, der zuletzt in den TV-Serien "Shrinking" und "1923" einige der besten Darstellungen seiner Karriere zeigte, ist als schwer durchschaubarer Ross eine Wucht.
Als Zuschauer möchte man ihn mögen, doch man kann sich nicht sicher sein, was er vorhat. Im Marvel Cinematic Universe war Ross bisher als gnadenloser General, Jäger des grünen Hulk Bruce Banner und lange Zeit als Feind der Avengers bekannt. Zuvor wurde er von William Hurt gespielt, der 2022 starb.
Nun ist Ross der neue US-Präsident und gibt sich als geläuterte Person, die allen Amerikanern dienen will. Irgendwann verwandelt er sich vom Präsidenten zum roten Hulk. "Ich habe schon immer sehr gern ganz unterschiedliche Charaktere gespielt", sagte Ford der Deutschen Presse-Agentur in London.
Das hier ist allerdings eine ziemliche Nische. Ich habe nie eine Figur gespielt, die zu einem riesigen roten Wesen wird.
Harrison Ford, Hollywood-Legende
Bis es so weit ist, dauert es allerdings eine ganze Weile.
Actionreicher Start für den neuen Captain
"Captain America: Brave New World" beginnt actionreich. Der neue Captain America namens Sam (Anthony Mackie) und sein Partner Joaquín Torres alias Falcon (Danny Ramirez) müssen verhindern, dass eine Gruppe von Kriminellen um den brutalen Sidewinder (schön fies: "Breaking Bad"-Star Giancarlo Esposito) gestohlenes Adamantium an einen mysteriösen Käufer übergibt. Adamantium ist eine fast unzerstörbare Substanz.
Nach der geglückten Mission lädt der neue US-Präsident Thaddeus Ross (Harrison Ford) Sam ins Weiße Haus ein. Am Rande eines Empfangs für internationale Regierungschefs schlägt er ihm vor, ein neues Team von Avengers zu formen. Doch Sam ist skeptisch, schließlich war Ross in seiner Zeit als Armee-General ein erbitterter Gegner der Avengers. Ross versichert, er habe sich geändert.
Kurz darauf entgeht der Präsident bei dem Empfang nur knapp einem Attentat. Mehrere Gäste - darunter Sams Freund, der ehemalige Captain America Isiah Bradley - stehen plötzlich unter Hypnose und eröffnen das Feuer auf Ross. Der Vorfall gefährdet die internationalen Verhandlungen über den Umgang mit dem Adamantium. Entgegen den Anweisungen des Präsidenten, sich rauszuhalten, geht Captain America der Sache auf den Grund, um die Unschuld von Isiah zu beweisen. Dabei kommt er einer gefährlichen Verschwörung auf die Schliche.
Geerdete Story statt Multiversum
Wie die vorherigen "Captain America"-Filme - mit Chris Evans als Steve Rogers - ist auch "Captain America: Brave New World" eher Actionthriller als Superhelden-Spektakel. Der Film von Regisseur Julius Onah ist vergleichsweise bodenständig. Tatsächlich haben die beiden Helden Sam und Joaquín keine Superkräfte, sondern tragen hoch entwickelte Spezialanzüge.
Natürlich gibt es die obligatorischen Actionszenen, in denen Captain America und Falcon in atemberaubendem Tempo umherfliegen und dabei allerlei Bösewichte ausschalten und sogar Kampfjets unfähig machen. Regisseur Onah legt den Fokus aber auf Handlung und Figuren legt. "Captain America: Brave New World" ist am spannendsten, solange man nicht weiß, was im Gange ist und wer mit wem gemeinsame Sache macht.
Ein Film, der für sich allein funktioniert
Für langjährige Marvel-Kenner gibt es wie immer einige Rückbezüge und Gastauftritte. Der Film schlägt eine Brücke zu "Der unglaubliche Hulk", in dem Edward Norton 2008 Bruce Banner - der zum grünen Hulk wurde - spielte. Wer sich den alten Film noch einmal vornimmt, sollte vor allem am Ende ganz genau hinschauen. Es ist ebenso von Vorteil, wenn man die Serie "The Falcon and the Winter Soldier" gesehen hat. Unbedingt notwendig sind Vorkenntnisse für "Captain America: Brave New World" jedoch nicht. "Es ist eine Erfahrung für sich allein", versicherte Regisseur Onah im dpa-Interview.
In vielerlei Hinsicht ist dies ein erster Film. So sind wir da rangegangen. Es ist Sams erster Film als Captain America und es ist eine Neueinführung, wir stellen die Figur dem Publikum vor.
Julius Onah, Regisseur
Nachdem einige der letzten MCU-Filme und -Serien im All oder in parallelen Zeitlinien des Multiversums spielten, ist "Captain America: Brave New World" eine wohltuende Rückkehr zu den Anfängen. Julius Onahs Film ist ein Politthriller mit sehr menschlichen Superhelden und einer tollen Besetzung. Ob das auch an den Kinokassen gewürdigt wird, wo zuletzt viele Comic-Abenteuer hinter den Erwartungen blieben, wird sich zeigen.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa
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