Weniger Kinobesucher im vergangenen Jahr

    Rückgang von 5,8 Prozent:Weniger Kinobesucher im vergangenen Jahr

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    Gut fünfeinhalb Millionen Tickets weniger als im Jahr davor: Die Zahl der Kinobesucher ist 2024 zurückgegangen. Vor allem Kinderfilme locken viele in die Lichtspielhäuser.

    Eine junge Frau trägt im Kinosaal eine 3D-Brille
    Ob nun 3D oder 2D - die Preise fürs Kinoticket gingen im Durchschnitt leicht zurück
    Quelle: Imago

    Kinos in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Menschen vor die Leinwand gelockt. Rund 90,1 Millionen Tickets wurden 2024 verkauft - 5,8 Prozent weniger als im Jahr davor mit 95,7 Millionen, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) mitteilte.
    Der Umsatz der Kinos hierzulande sank 2024 demnach auf rund 868 Millionen Euro nach 929 Millionen Euro 2023. Bei den Ticketpreisen wurde es für Kinogänger um ein paar Cent günstiger: Der Eintritt kostete im vergangenen Jahr im Schnitt 9,64 Euro. Zum Vergleich: 2023 waren es 9,71 Euro.

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    Kinderfilme dominieren Top Ten

    Geprägt wurde das Kinojahr nicht zuletzt von Kinderfilmen: Sechs schafften es unter die zehn beliebtesten Streifen. Norina Lin-Hi von der FFA erklärte:

    Kinderfilme funktionieren ohnehin ganz gut, aber dass es jetzt tatsächlich so stark ist, das ist schon sehr besonders in diesem Jahr.

    Norina Lin-Hi, FFA

    Ganz oben stand der zweite Teil des Animationsfilms "Alles steht Kopf" mit mehr als 5,7 Millionen verkauften Tickets. Dahinter folgte "Ich - Einfach unverbesserlich 4" mit mehr als 4,3 Millionen Tickets. Auf dem dritten Platz punktete der Kinderfilm "Vaiana 2" mit rund 3,6 Millionen verkauften Karten. In den Top 10 finden sich mit "Chantal im Märchenland" und "Die Schule der magischen Tiere 3" nur zwei deutsche Produktionen.
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    "Paddington in Peru" so heißt der neue Film mit dem knuddeligen Bären aus Großbritannien. Seine deutsche Stimme hat Paddington von Schauspieler Elyas M‘Barek.20.01.2025 | 1:11 min

    Zahl der Kinos sinkt ganz leicht

    FFA-Vorstand Peter Dinges ordnete das Minus bei den verkauften Tickets als "moderat" ein. "Wir hatten nicht nur mit einer Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und Olympischen Spielen zu tun, sondern auch mit den Folgen der Hollywood-Streiks", sagte Dinges.

    Wir können also zufrieden auf das Jahr zurückblicken.

    Peter Dinges, FFA-Vorstand

    2023 hatten Drehbuchautoren und Schauspieler in den USA monatelang die Arbeit niedergelegt - deshalb verschob sich der Start von einigen Filmen auch langfristig in Deutschland. Andererseits kamen 2024 mit "Wicked", "Dune: Part Two" oder "Deadpool & Wolverine" auch einige starke Blockbuster heraus.
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    Ursprünglich als Musical in Theatern aufgeführt, kommt "Wicked" auch in die Kinos. Auf der Premiere in London präsentieren sich die Schauspieler des Films passend zu ihrer Rolle.19.11.2024 | 0:35 min
    Die Anzahl der Kinos 2024 ist laut FFA gegenüber 2023 um 1,3 Prozent und die der Leinwände um 1,2 Prozent gesunken. Diese Rückgänge seien noch sehr niedrig, "aber sie sollten unsere Aufmerksamkeit schärfen, damit wir auch in den nächsten Jahren sagen können, dass ein Kinosterben wiederum nicht stattgefunden hat", betonte Dinges.
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    Der Traum von Hollywood - für viele Schauspieler ist der geplatzt. Stattdessen unfaire Bezahlung und Existenzängste. Sie streiken - und überleben, irgendwie.04.10.2023 | 6:30 min
    Quelle: dpa

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