Artenschutz: 500. Tasmanischer Teufel geboren

    Gute Nachrichten für Artenschutz:Teufelskind macht Aussies glücklich

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    Für die Artenschützer Australiens ist Milo nicht nur ein niedliches Tierbaby: Der 500. Tasmanische Teufel gibt den Bemühungen Auftrieb, die stark gefährdete Tierart zu retten.

    500. Tasmanischer Teufel geboren
    Stark gefährdete Tierart: Der Tasmanische Teufel Milo lässt die Herzen von Artenschützern höher schlagen
    Quelle: dpa

    Wildes Kreischen in der Nacht und Ohren, die bei Erregung feuerrot werden - der Tasmanische Teufel heißt nicht von ungefähr so. Artenschützer in Australien feiern jetzt einen Meilenstein für die Tierart: Im Rahmen eines ehrgeizigen Zucht- und Wiederauswilderungsprogramms wurde das mittlerweile 500. Junge geboren.

    Erfolg für Artenschützer

    "Jedes einzelne Baby ist so wertvoll", sagte die Geschäftsführerin der Organisation Aussie Ark, Liz Gabriel. "Und dieses Junge und was es repräsentiert, ist etwas ganz Besonderes für uns alle, die wir uns seit so vielen Jahren für die Rettung der Art einsetzen." In Anlehnung an das Wort "milestone" wurde das niedliche Joey (Jungtier) auf den Namen Milo getauft.

    Milo auf Facebook

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    Bis 2020 gab es die angriffslustigen, bis zu acht Kilo schweren "Tasmanian Devils" nur noch auf der Insel Tasmanien, der sie auch ihren Namen verdanken. Dort war ihr Bestand aber wegen einer Krebsart bedroht.
    Sir Christopher Clark vor dem heiligen Berg Uluru.
    Clark erforscht Ökosysteme, die genauso in Gefahr sind wie das Great Barrier Reef.07.08.2016 | 43:00 min
    Der Historiker Christopher Clark blickt auf die grandiose Natur des fünften Kontinents:
    Aussie Ark unterhält ein eigenes Zuchtprogramm für Beutelteufel. 2020 hatte die Organisation zusammen mit anderen Naturschutzgruppen 28 der schwarzen Raubtiere, die keine Krankheitszeichen zeigten, in einem Reservat nördlich von Sydney freigelassen. Rund 3.000 Jahre nach dem Aussterben der Art auf dem Festland wurden dort seither erstmals wieder Junge in Freiheit geboren.

    Krebs drohte Tiere auszulöschen

    "Die Organisation wurde in der Tat ursprünglich gegründet, um die Tiere vor dem Aussterben zu retten, als die tödlichen Gesichtstumoren Mitte der 1990er Jahre drohten, die Art auszulöschen", hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Tasmanische Teufel seien extrem wichtig für das Gleichgewicht in der Natur, erklärte Tim Faulkner, einer der Leiter von Aussie Ark.

    In der Wildnis Tasmaniens schützen und versorgen sie das gesamte Ökosystem. Ich liebe die Teufel einfach.

    Tim Faulkner, Aussie Ark

    Die winzigen und noch nackten Jungtiere kriechen nach ihrer Geburt von der Vagina in den Beutel des Muttertiers. Dort heften sie sich an die Milchdrüsen und wachsen langsam heran, bis sie nach etwa 100 Tagen den Beutel verlassen. Milo sei jetzt vier Monate alt und werde sein ganzes Leben in Freiheit in der Wildnis des Schutzgebiets Barrington Wildlife Sanctuary an der Ostküste verbringen, hieß es.
    Die Tiere stehen seit 1941 unter Schutz. Beutelteufel (Sarcophilus harrisii) haben messerscharfe Zähne und einen extrem starken Biss. Charakteristisch sind die roten Ohren, ein wildes Kreischen und ein übler Geruch, den die Tiere bei Erregung ausströmen.
    Quelle: dpa, AFP

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