Australien-Saga (Teil 1)

Mit 1,80 Meter Höhe und rund 90 Kilo Gewicht ist das Känguru vergleichbar mit Menschen. Auf die Sprünge von vielen Metern müssen wir neidisch sein. Auf das rote Sekret am Hals eher nicht.

Das rote Riesenkänguru

In weiten Teilen Australiens regnet es so selten, dass manche Flussbetten meistens kein Wasser führen. Der Todd River, der durch die Wüstenstadt Alice Springs (nicht) fließt,  ist so ein Fluss.

Todd River - Der Fluss ohne Wasser

Im Kakadu Nationalpark leben viele seltene Tierarten. Manchen möchte man lieber nicht zu nahe kommen.

Der Kakadu Nationalpark

Die europäischen Seefahrer hatten zunächst Probleme, sich auf dem Weg nach Australien zu orientieren. Grund war der andere, südliche Sternenhimmel. Doch dann entdeckten sie das "Kreuz des Südens".

Das Kreuz des Südens weist den Weg

Die Australier pflegen häufig eine kumpelhafte Sprache - die am Ende gar nicht zwingend so kumpelhaft gemeint ist, wie sie sich für Europäer anhört.

Lauter "Partner" und "Lieblinge"!

Fast 160.000 Sträflinge wurden aus England nach Australien befördert. Besonders berüchtigt was das Gefängnis von Port Arthur.

Das Gefängnis von Port Arthur

Der in Sydney geborene Historiker Christopher Clark schwelgt im botanischen Garten von Sydney in Kindheitserinnerungen. Dabei war der Garten eigentlich weniger Spielplatz als Forschungszentrum.

Der botanische Garten von Sydney

Christopher Clark singt zusammen mit seinem Bruder den "Lighthouse Song" - an einem Leuchtturm in Sydney.

Justin und Christopher Clark singen

Als Jungtiere sind Wombats süß - aber in der Pubertät sind sie unausstehlich.

Wombats - Tiere von Down-under

Wir sind in Sydney, der heimlichen Hauptstadt Australiens. Hier ist Christopher Clark aufgewachsen, umgeben von Wasser. Sein Schulweg führte über die legendäre Harbour Bridge. Jeden Tag sah er die Riesendampfer aus aller Welt im Hafen anlegen. Und es entstand in dem früh an Geschichte interessierten Knaben ein großer Traum: Einmal mit dem Entdecker „seines“ Kontinents, James Cook, auf dem Dreimaster „Endeavour“ zu segeln. Morgen soll es für Christopher Clark endlich so weit sein. Wir haben einen detailgenauen Nachbau des Schiffes gechartert, mit fünfzehn Mann Besatzung. Noch gießt es in Strömen und es ist stürmisch. Der Captain, mit dem wir ständig in Kontakt sind, ist skeptisch. Wird die Endeavour am nächsten Morgen auslaufen können? Aber das Wetter in Sydney ist kapriziös, ändert sich meist schnell. Und tatsächlich: In der Nacht legt sich der Sturm. Am nächsten Morgen scheint die Sonne, um sechs Uhr früh gehen wir an Bord, wo schon große Betriebsamkeit herrscht. Wie zurzeit von James Cook wird das Schiff für die große Fahrt vorbereitet. Es ist 43 Meter lang, der Hauptmast 28 Meter hoch und es hat unglaubliche 1500 Quadratmeter Segelfläche. Alle müssen Hand anlegen.

Christopher Clark hisst mit der Mannschaft die Segel. Nach zwei Stunden sind wir auf dem offenen Meer, wo inzwischen starker Seegang herrscht. Ein Sturm ist aufgekommen. Nicht leicht, auf den schwankenden Brettern an Deck zu drehen – und eine Herausforderung für Clark, dabei zu moderieren. Wir alle müssen uns gut festhalten, um nicht über Bord zu gehen. Aber Clark schafft es dabei, die Geschichte des legendären Kapitäns und seiner abenteuerlichen Reise zum unbekannten Kontinent „Terra Australis“ packend zu erzählen. Wie durch ein Wunder wird niemand aus unserem Team seekrank – im Gegensatz zu einigen der Matrosen. Wir segeln mit einiger Geschwindigkeit nordwärts an der Küste entlang zur Botany Bay, wo James Cook 1770 an Land ging.

Dann legt sich der Sturm plötzlich wie von Zauberhand. Wir sehen das grüne Band der Küste und stellen uns vor, wie es wohl damals war, als James Cook mit Botanikern an Land ging, um die reiche und damals noch ganz und gar unbekannte Pflanzenwelt zu ergründen, die sich am Ufer auftut. Und Christopher Clark zitiert Captain Cook: „Mach' nur einmal das, von dem andere sagen, 
dass du es nicht schaffst, 
und du wirst nie wieder auf deren Grenzen achten müssen.“ Aber als wir an Land gehen, denken wir an die andere Seite der Medaille: Mit Cooks Ankunft änderte sich alles. 50.000 Jahre lang hatten die Ureinwohner, die Aborigines friedlich und vollkommen isoliert auf dem von ihnen besiedelten Kontinent gelebt. Damit war es jetzt vorbei. Die neuen weißen Herren übernahmen. Auch das gehört zur Saga von der „Terra Australis“.

Australien-Saga - Auf den Spuren der Entdecker
Erstausstrahlung ZDF am 15. Mai 2016, 19.30 Uhr

Film von Gero von Boehm

Redaktion TV Bernhard von Dadelsen
Redaktion Online Björn Raddatz

Weitere Folge
Australien-Saga - Das letzte Paradies

Welten-Saga mit Christoper Clark
Europa-Saga mit Christoper Clark
Deutschland-Saga mit Christoper Clark