Der ägyptische Ferienort Hurghada.
Quelle: AFP
Vor der Küste des ägyptischen Badeorts Hurghada ist im Roten Meer ein Russe bei einem Haiangriff getötet worden. "Der Angriff eines Tigerhais auf einen Strandbesucher führte zu dessen Tod", schrieb das ägyptische Umweltministerium am Donnerstag im Onlinedienst Facebook. Der Hai sei eingefangen worden. Er habe ein "auffälliges" Verhalten an den Tag gelegt, das zu dem Angriff geführt habe, hieß es.
Russischen Medien zufolge handelt es sich bei dem Getöteten um einen 1999 geborenen russischen Staatsbürger. "Das Opfer war kein Tourist, sondern hatte seinen ständigen Wohnsitz in Ägypten", sagte Generalkonsul Viktor Woropajew der russischen Nachrichtenagentur Tass. Lokale Medien berichten, ein Boot habe noch versucht, den Mann, der verzweifelt um Hilfe geschrien habe, zu retten. Das Boot habe sich ihm aber nicht schnell genug nähern können.
Karte Ägypten mit den Städten Kairo, Luxor und Hurghada
Strand für zwei Tage geschlossen
In Onlinediensten kursierten Videos, die angeblich den Haiangriff zeigten - darin ist ein Mensch zu sehen, der versucht, dem Raubfisch zu entkommen. Der Hai sei durch Abfälle angelockt worden, meldeten Medien unter Berufung auf örtliche Behörden. Viehhändler sollen demnach tote Tiere ins Meer geworfen haben. Haie fressen demnach die Kadaver, die oft auch an die Küste gespült werden. Dort verwechseln sie die Beute manchmal mit schwimmenden Menschen und greifen diese deshalb an, hieß es weiter. Der Strand wurde nach Angaben des Ministeriums für zwei Tage geschlossen.
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Das Rote Meer ist ein beliebtes Touristenziel in Ägypten. Obwohl es dort viele Haie gibt, sind Angriffe auf Menschen in den für Badende zugelassenen Bereichen relativ selten. Im vergangenen Juli waren eine Österreicherin und eine Rumänin bei einem Haiangriff vor der Küste von Hurghada getötet worden. Im Jahr 2018 kam ein tschechischer Tourist bei einem Haiangriff ums Leben, im Jahr 2015 ein Deutscher und im Jahr 2010 eine Deutsche.
Quelle: dpa, afp