Update am Abend: Mit Schnupfnase ins übervolle Wartezimmer

    Update

    Update am Abend:Mit Schnupfnase ins übervolle Wartezimmer

    Jan Schneider
    von Jan Schneider
    |
    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    haben Sie sich oder Ihre Kinder in den letzten Monaten per Telefon krankschreiben lassen? Welch ein Fortschritt, dass das durch die Corona-Pandemie möglich war und man sich nicht mit 39,5 Fieber noch in eine Arztpraxis schleppen musste. Damit ist aber nun erstmal Schluss: Die Corona-Sonderregelung zu telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungsbeschwerden läuft heute aus. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte sie seit Ende März 2020 mehrfach verlängert, um unnötige Kontakte zu reduzieren und Corona-Infektionen zu vermeiden.
    Doch es regt sich Protest: Ärzte klagen, dass Sie die vielen Patienten schon jetzt kaum versorgen können. Wenn auch noch alle in die Praxis kämen, die sich zuletzt per Telefon krankgemeldet haben, wäre das nicht mehr zu bewältigen.

    Wer der telefonischen Krankschreibung jetzt den Stecker zieht, gefährdet die Versorgung und nimmt in Kauf, dass die Hausarztpraxen immer weiter unter Druck geraten

    Nicola Buhlinger-Göpfarth, Deutscher Hausärzteverband

    Die Entscheidung für eine telefonische Krankmeldung sei aber auch eine Frage des Vertrauens, meint Jakob Maske vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte: Gerade bei Kindern sei es oft die Schilderung der Symptome durch die Eltern, die die Kind-Krankmeldung rechtfertigen. Und auch bei Erwachsen gibt es Fälle, bei denen die Beschwerden nicht direkt von einem Arzt oder einer Ärztin "überprüft" werden können. Denken Sie mal an Magen-Darm-Infekte. Man müsse also auch hier den Patienten vertrauen.
    Und es gibt auch noch Praxen, die Kranke per Videosprechstunde versorgen. Wurde die erkrankte Person in der Arztpraxis schon als Patient geführt, ist eine Krankschreibung von bis zu sieben Tage auf diesem Weg möglich. War der Patient der Arztpraxis bisher unbekannt, kann er für bis zu drei Tage krankgeschrieben werden. Gut möglich, dass manche Praxis nun digitaler wird, weil sonst einfach das Wartezimmer zu klein ist.
    Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Polen liefert keine DDR-Jets an Ukraine: Vor zwei Wochen hat Polen mitgeteilt, dass es Kampfjets an die Ukraine liefert. Jetzt stellt Warschau klar: Die Jets kommen nicht aus den alten DDR-Beständen. Das erspart Bundeskanzler Scholz eine Entscheidung.
    Gedenken in Butscha: Am ersten Jahrestag der Befreiung der Kleinstadt Butscha von russischen Truppen gedenkt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dort zusammen mit internationalen Gästen der Opfer.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Was droht Donald Trump? Als erster Ex-Präsident der US-Geschichte wird Donald Trump in einem Strafverfahren angeklagt. Es geht um angebliche Schmiergelder und einen Ex-Pornostar. Was man dazu wissen sollte.
    Der Tarifkonflikt wird teuer: Noch gibt es keinen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst, aber klar ist, dass auf Bund und Kommunen Milliarden an Kostensteigerungen zukommen. Bürgern drohen Gebührenerhöhungen und verkürzte Öffnungszeiten.
    Inflation in der Eurozone schwächt sich ab: Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im März abgeschwächt. Nach 8,5 Prozent im Februar lag sie zuletzt bei 6,9 Prozent, so Eurostat.
    Erdogans Herausforderer stehen fest: Am 14. Mai wählen die Türken ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Jetzt steht fest, wer in der Wahl gegen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan antritt.

    Ausführlich informiert

    ZDFheute live: Es ist ein historischer Vorgang in den USA. Erstmals muss sich mit Donald Trump ein Ex-Präsident strafrechtlich verantworten. ZDFheute live erklärt, was für Trump auf dem Spiel steht.

    Weitere Schlagzeilen

    Hamburg: Abschluss des royalen Staatsbesuchs
    31.03.2023 | 4:40 min

    Ein Lichtblick

    Orca Lolita soll freigelassen werden

    Der inzwischen 57 Jahre alte Orca wurde im Sommer 1970 im Puget-Sund gefangen. Jahrzehnte wirkte Lolita in Shows vor zahlendem Publikum mit, seit vergangenem Jahr wurde sie wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr eingesetzt.

    Zahl des Tages

    Ein Durchschnittshaushalt in Deutschland zahlt mittlerweile mehr als ein Viertel seines Einkommens für die Miete. Für Millionen Mieter fällt die Belastung noch höher aus.
    Miete frisst gut ein Viertel der Einkommen

    Gesagt

    Wenn wir nachgewiesen bekommen haben und es rechtsstaatlich erwiesen ist, dass Unternehmen staatliche Angriffe unterstützen, dann muss das auch sanktioniert werden.

    Nancy Faeser, Bundesinnenministerin

    Nach den "Vulkan Files"-Enthüllungen von ZDF frontal über Russlands Cyberwaffen fordert Innenministerin Faeser mehr Befugnisse für das BKA. Es müsse solche Angriffe stoppen können.
    Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.

    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Drei Jahre sind vergangen, seit ein Mord die Idylle auf La Gomera erschütterte. Doch der Hauptverdächtige wurde nicht überführt. Nun wird der Fall von externen Beamten wieder aufgenommen. Sargento Bevilacqua leitet die Ermittlungen. Unterstützt wird er von zwei Kolleginnen, eine war bereits in die ersten Untersuchungen involviert. Doch erneut verlaufen die ersten Spuren im Sande, und die Hilfsbereitschaft der örtlichen Polizei hält sich in Grenzen. "Mord auf La Gomera" ist unser Spielfilm-Highlight für diese Woche. (99 min, verfügbar bis 10.04.2023)
    Dawit wohnt mit Frau und Kind im Keller bei den Schwiegereltern. Das sorgt für Konflikte. Nicht nur in der Familie, sondern auch in der Nachbarschaft. Und manchmal sogar mit der Polizei. Die achtteilige Comedyserie "I don't work here" ist nach dem israelischen Vorbild "Nevsu" entstanden, die 2018 als Beste Comedy-Serie einen Emmy Award gewonnen hat. (23 min)
    "I don't work here - Hecke": Dawit (Akeem van Flodrop) wird von Polizist Jakob (Robert Schupp) festgenommen. Während Jakob ihn in Polizeiuniform an der Autotür fixiert, lehnt Dawit seinen Oberkörper an ein dunkles Autodach und trägt eine weiße Tuchmaske und einen blauen Bademantel mit pinken Streifen.
    18.05.2024 | 23:24 min

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
    Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!