Zahlen für März: Inflation in der Eurozone schwächt sich ab

    Zahlen für März:Inflation in der Eurozone schwächt sich ab

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    In der Eurozone ist die Inflation im März zurückgegangen. Nach 8,5 Prozent im Februar lag sie zuletzt bei 6,9 Prozent, so Eurostat.

    Lebensmittel liegen in einem Supermarkt an der Kasse auf dem Band, aufgenommen am 18.01.2023 in Neubiberg
    Lebensmittel- und Energiepreise treiben die Inflation.
    Quelle: dpa

    Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im März abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Februar hatte die Rate noch bei 8,5 Prozent gelegen. Volkswirte hatten einen weniger deutlichen Rückgang auf 7,1 Prozent erwartet.

    Kerninflationsrate auf Rekordniveau

    Im Monatsvergleich stiegen die Preise um 0,9 Prozent. Hier war ein Anstieg um 1,1 Prozent erwartet worden. Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg auf 5,7 Prozent. Das ist ein Rekordniveau. Im Februar hatte sie in den Ländern mit der Eurowährung noch bei 5,6 Prozent gelegen.
    Gedrückt wird die Inflationsrate durch die Energiepreise. Sie sind im März im Jahresvergleich um 0,9 Prozent gesunken. Im Februar waren sie noch um 13,7 Prozent gestiegen. Getrieben wird die Gesamtinflation mittlerweile durch gestiegene Preise für Lebens- und Genussmittel.
    Für Deutschland hatte das Statistische Bundesamt am Vortag erste Berechnungen für den März vorgelegt - demnach sank die Inflation im März auch hierzulande leicht. Die Verbraucherpreise lagen um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Januar und Februar hatte die Jahresteuerungsrate jeweils noch bei 8,7 Prozent gelegen.

    Auch in Frankreich sinken Verbraucherpreise

    Auch im Nachbarland Frankreich schwächt sich der Anstieg der Verbraucherpreise ab. Das Preisniveau lag 6,6 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistikamt Insee in Paris nach einer ersten Schätzung bekannt gab. Im Februar hatte die Inflationsrate noch bei 7,3 Prozent gelegen. Volkswirte hatten einen noch etwas stärkeren Rückgang auf 6,5 Prozent erwartet.
    Im Monatsvergleich stiegen die Lebenshaltungskosten in der zweitgrößten Volkswirtschaft im Euroraum um 0,9 Prozent. Auch das ist etwas mehr als erwartet wurde.

    Inflationsziel der EZB bei zwei Prozent

    Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird aber weiterhin klar überschritten. Die Notenbank hat Mitte März den Leitzins erneut um 0,50 Prozentpunkte angehoben. Allerdings hatte sie das weitere Vorgehen angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen offengelassen.
    Quelle: dpa

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