Sie sind hier:

Wäre Putin im Krieg chancenlos ohne Xi?

Kann der Westen verhindern, dass China Russland im Krieg gegen die Ukraine weiter unterstützt? ZDFheute live analysiert Optionen, die Kanzler Scholz und westliche Verbündete haben.

Videolänge:
28 min
Datum:
16.04.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 16.04.2025

Wäre Putin im Krieg gegen die Ukraine chancenlos ohne Xi?

US-Regierungskreise sehen China als entscheidenden Unterstützer für Russlands Krieg gegen die Ukraine. Peking sei der Schlüsselfaktor bei der Wiederbelebung des russischen Militärs, das seit Beginn der Invasion in der Ukraine "ansonsten erhebliche Rückschläge" erlitten hätte, sagte ein hochrangiger US-Vertreter zuletzt. Ohne Chinas Beitrag "hätte Russland Schwierigkeiten, seine Kriegsanstrengungen aufrecht zu erhalten". 

Großer Einfluss Chinas auf Russland

Nach Einschätzung der USA sei eine der wichtigsten Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine, China davon zu überzeugen, Russland nicht mehr zu militärisch unterstützen.

Die Informationen der US-Regierung zeigten demnach, dass in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres "mehr als 70 Prozent der russischen Importe von Werkzeugmaschinen aus China stammten". Zudem kamen 2023 demnach 90 Prozent der russischen Mikroelektronik-Importe, die zur Herstellung von Raketen, Panzern und Flugzeugen verwendet werden, ebenfalls aus China.  

Scholz warnt vor Schäden für die gesamte internationale Ordnung

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei seinem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine vor Schäden für die "gesamte internationale Ordnung" gewarnt. Der Krieg und die "Aufrüstung Russlands" verletzten "einen Grundsatz der Charta der Vereinten Nationen, den Grundsatz der Unverletzlichkeit von Staatsgrenzen", sagte Scholz in Peking. 

Kann Scholz die Russland-Politik des chinesischen Präsidenten beeinflussen? Wie entscheidend ist Chinas Hilfe für Russland? Wie profitiert China von Russlands Krieg gegen die Ukraine? Darüber spricht ZDFheute live mit ZDF-Korrespondentin Elisabeth Schmidt in China und dem China-Experten Professor Sebastian Heilmann von der Universität Trier. 

Olaf Scholz ist zum zweiten Mal als Bundeskanzler nach China gereist. Sein erster Besuch während der Corona-Pandemie im November 2022 dauerte nur einen Tag. Diesmal reiste Scholz für drei Tage nach China, also länger als bei jedem seiner anderen Staatsbesuche bisher. Reiseziel waren auch die Wirtschaftsmetropolen Chongqing und Shanghai. Die wirtschaftlichen Beziehungen sind weiteres zentrales Thema des Kanzlerbesuchs. 

Deutschland will wirtschaftliche Abhängigkeit von China verringern  

Scholz hatte im Vorfeld seiner Reise darauf verwiesen, dass sein Besuch auf Grundlage der neuen China-Strategie stattfinde. Die Bundesregierung hatte diese im vergangenen Sommer beschlossen. Darin wird China als Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale definiert. Kern der Strategie ist es, die wirtschaftliche Abhängigkeit von China zu verringern.  

Vorwurf des unfairen Wettbewerbs 

In Shanghai pochte Olaf Scholz auf gleiche Wettbewerbsbedingungen für deutschen Unternehmen. In Peking verwies er vor dem Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten darauf, dass Deutschland und China als Exportnationen von den Regeln der Welthandelsorganisation profitierten - eine Anspielung auf die Kritik an chinesischen Überkapazitäten, die auf die Weltmärkte gelangen. Etliche Staaten und auch die EU werfen China einen unfairen Wettbewerb vor. 

Material von dpa, Reuters, AFP

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Egon Ramms 1000 Tage Ukraine

Ex-Nato-General Ramms - ATACMS sind "kein Gamechanger" 

Die ATACMS-Freigabe der USA wird den Krieg wohl nicht entscheiden, sagt Ex-General Ramms. Sie sei trotzdem eine Möglichkeit für die Ukraine, die russische Kriegsführung zu stören.

19.11.2024
Videolänge
Diana Zimmermann: Scholz-Interview in Rio

Kanzler Scholz im Interview - "Die SPD steht zusammen" 

Olaf Scholz bleibt dabei: Deutschland soll keine Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Auch zur K-Frage äußert er sich - und beschwört Einheit in seiner Partei.

19.11.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.