USA und Deutschland geben Waffeneinsatz in Russland frei | Militärexperte Gressel bei ZDFheute live
Auch die Bundesregierung erlaubt der Ukraine den Einsatz deutscher Waffen auf Ziele in Russland. Die Ukraine sei in den vergangenen Wochen "insbesondere im Raum Charkiw von Stellungen aus dem unmittelbar angrenzenden russischen Grenzgebiet" angegriffen worden, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. "Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass die Ukraine das völkerrechtlich verbriefte Recht hat, sich gegen diese Angriffe zu wehren."
Zuvor hatte auch US-Präsident Joe Biden sein Go für einen Einsatz amerikanischer Waffen gegeben, dieser beschränkt sich auf das Gebiet bei Charkiw und auf Gegenschläge zur Verteidigung, so ein Regierungsvertreter. An der Vorgabe der USA, wonach die Ukraine keine vom Land zur Verfügung gestellten Langstreckenraketen und andere Munition für Offensiven innerhalb Russlands verwenden solle, habe sich nichts geändert.
Was bringt der Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland? Wie beeinflusst diese Erlaubnis die Verteidigungsmöglichkeiten der Ukraine? Und wie reagiert Russland? Darüber spricht Marc Burgemeister in ZDFheute live mit dem Militärexperten Gustav Gressel, mit Nato-Korrespondent Florian Neuhann und Russland-Korrespondent Armin Coerper.
Wann beginnt ZDFheute live zur Freigabe westlicher Waffen?
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Debatte um Einsatz westlicher Waffen
Innerhalb der NATO war der Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland seit Wochen ein Streitpunkt. Vor allem die schweren Angriffe auf die Millionenstadt Charkiw, die teils von russischem Territorium aus durchgeführt werden, befeuerten die Debatte. Völkerrechtlich gesehen hat die Ukraine das Recht auf Selbstverteidigung, was auch Ziele innerhalb Russlands umfasst. Vor allem der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach sich deutlich für eine Erlaubnis aus. Ähnlicher Meinung waren Frankreich, Großbritannien, Polen und die baltischen Staaten. Die USA hatten sich bislang gegen die Erteilung einer solchen Erlaubnis ausgesprochen. Auch Deutschland zeigte sich zögerlich. Die Bundesregierung begründete dies bislang mit der Vermeidung einer weiteren Eskalation des Konflikts. Der russische Präsident Wladimir Putin drohte bei einem Besuch in Usbekistan Anfang der Woche mit Konsequenzen, sollte eine Erlaubnis für den Einsatz westlicher Waffen auf russischem Staatsgebiet erteilt werden.
Mit Material von ZDF, dpa, AFP
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