Angriffe auf Russland:Kühnert unterstützt Scholz' Waffen-Position
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SPD-Generalsekretär Kühnert äußert Verständnis für Scholz' Nein zum Einsatz westlicher Waffen auf russischem Territorium. Sein Vorschlag: Mehr Abwehrsysteme für die Ukraine.
Die Beisteuerung eigener Waffensysteme sei riskant, so SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert. "Wir sollten mehr Energie darauf verwenden, uns um die Flugabwehrsystemfragen zu kümmern."27.05.2024 | 5:34 min
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert kann das Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Einsatz westlicher Waffen gegen Stellungen auf russischem Gebiet gut nachvollziehen. Im ZDF-Morgenmagazin sagte er:
Charkiw ist derzeit massiven russischen Angriffen ausgesetzt: Darf die Ukraine westliche Waffen einsetzen, um Stellungen zu bekämpfen, von denen die Angriffe gestartet werden?27.05.2024 | 2:15 min
Kühnert: Ukraine hat das Recht auf Angriffe
Wenn Deutschland eigene Waffensysteme beisteuere, müsse man Kontrolle über den Einsatz haben. Darauf habe der Bundeskanzler immer wieder hingewiesen. "Man stelle sich einfach nur vor, eine solche Waffe, die auf russischem Gebiet eingesetzt wird, trifft aus Versehen eine zivile Infrastruktur. Was wir dann für eine Diskussion haben." Kühnert betonte im ZDF:
Nach einem russischen Angriff auf einen Baumarkt in der Millionenstadt Charkiw ist die Zahl der Toten auf elf gestiegen. In den Trümmern könnten sich noch weitere Opfer befinden.26.05.2024 | 0:19 min
Scholz gegen Einsatz, Hofreiter dafür
Die Ukraine will westliche Waffen gegen Stellungen auf russischem Gebiet einsetzen, um sich zu verteidigen. Der Kanzler hatte zuletzt jedoch bekräftigt, die mit der Ukraine vereinbarten Regeln für den Einsatz der von Deutschland gelieferten Waffen nicht lockern zu wollen. "Für die Waffenlieferungen, die wir bisher geleistet haben, haben wir klare Regeln, die mit der Ukraine vereinbart sind. Und die funktionieren. Das ist jedenfalls meine These", sagte er bei einem Bürgergespräch auf dem Demokratiefest in Berlin.
Der Grünen-Außenpolitiker Anton Hofreiter will hingegen der Ukraine erlauben, mit westlichen Waffen auch russisches Territorium zum Zweck der Selbstverteidigung anzugreifen. Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter sprach sich dafür aus, dass westliche Staaten die Luftabwehr über dem Westen der Ukraine übernehmen - in einer "Koalition der Willigen". Auf diesen Vorschlag antwortete Kühnert:
Die Stadt Charkiw steht seit zwei Wochen unter russischem Dauerbeschuss. ZDF-Korrespondent Dara Hassanzadeh berichtet über die aktuelle Lage aus dem Kriegsgebiet.25.05.2024 | 1:15 min
Kühnert für mehr Abwehrsysteme
Über den Einsatz ausländischer Waffen gegen russisches Staatsgebiet wird in den westlichen Geberländern seit langem debattiert. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte die Mitgliedsländer auf, der Ukraine zum Selbstschutz solche Einsätze zu erlauben. Großbritannien hat seine gelieferten Waffen dafür freigegeben.
Die Ukraine benötigt dringend Nachschub bei der Flugabwehr. ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh zeigt, welche Folgen die permanenten russischen Raketenangriffe haben.25.05.2024 | 1:42 min
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj würden die Ukrainer die Konzentrationspunkte russischer Truppen kennen wie die Orte, von denen aus Raketen oder Kampfflugzeuge gestartet werden. Er forderte die Erlaubnis, mit westlichen Waffen diese Streitkräfte präventiv zu vernichten.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.