Bei diesem Thema ist eigentlich die ganze Welt Verlierer: Denn die Welt verliert zurzeit so viele Arten wie noch nie zuvor - zumindest seit dem Aussterben der Dinosaurier. Mehr als 42.000 Tierarten gelten als bedroht. Einige davon stellt der WWF als Verlierer des Jahres 2022 in den Mittelpunkt. Es sind Tierarten, die immer seltener werden.
Die Verlierer 2022
- Der Lachs gilt als gefährdete Art (1/7)
Zu wenig Beute und zu viele Wasserkraftwerke: Der Atlantische Lachs steht auf der Roten Liste 2023 erstmals mit dem Status "gefährdet".
- Der Feldhamster ist vom Aussterben bedroht (2/7)
Noch in den 50er Jahren galt er als Plage, nun ist er vom Aussterben bedroht: der Feldhamster. Laut Forschenden könnte der kleine Nager in 30 Jahren verschwunden sein.
- Zu wenig Seegras für die Dugongs (3/7)
Für die Seekühe gibt es schlechte Nachrichten: Die Bestände gehen weltweit zurück. Ihre Nahrungsquelle, die Seegraswiesen, werden durch Meeresverschmutzung und Fischerei zerstört.
- Zu viel Jagd auf das Rentier (4/7)
Im Jahr 2000 gab es zum Beispiel in der Region Taimyr in Russland noch rund eine Million wilde Rentiere. Von ihnen gibt es nur noch ein Viertel - vor allem weil sie von Menschen gejagt werden.
- Pflanzenschutzmittel gefährden Schwebfliege (5/7)
In Europa macht ihnen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zu schaffen. Dabei sind Schwebfliegen wichtig. Sie sorgen als Bestäuber dafür, dass Früchte wachsen.
- Immer weniger Breitmaulnashörner (6/7)
Die Nashörner werden gejagt. Für ihre Hörner zahlen manche Menschen nämlich richtig viel Geld. Insgesamt gibt es in Afrika nur noch rund 16.000 Breitmaulnashörner.
- Kaiserpinguin vom Klimawandel bedroht (7/7)
Der Klimawandel zerstört den Lebensraum der Tiere. Forscherinnen und Forscher fürchten, dass es in 80 Jahren nur noch wenige oder sogar gar keine Kaiserpinguine mehr geben könnte.
Natürlich sind in der Vergangenheit immer wieder Tierarten und sogar ganze Gruppen wie eben zum Beispiel die Dinosaurier ausgestorben. Doch seit einigen Jahrhunderten verschwinden Tier- und Pflanzenarten immer schneller. Und das bedroht die Artenvielfalt, also die Anzahl vieler unterschiedlicher Lebewesen auf der Erde.
Vor allem der Mensch ist schuld daran, dass so viele Arten bedroht sind. Er zerstört zum Beispiel den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Der Mensch hat auch den Klimawandel mit ausgelöst, der ebenfalls für viele Lebewesen ein Problem ist.
Die Gewinner 2022
Lichtblicke gibt es aber trotzdem: Der WWF beschreibt in seinem Bericht auch mehrere Beispiele, bei denen Artenschutz wirklich gut funktioniert hat. Tiere in ihren angestammten Lebensraum wieder anzusiedeln, zu züchten und wieder auszuwildern ist teuer und dauert lange - aber es lohnt sich. Deswegen hat der WWF auch "Gewinner des Jahres 2022" ausgezeichnet. Zwar sind einige dieser Tiere immer noch vom Aussterben bedroht - aber es geht für sie bergauf.
- Der Spix-Ara ist zurück! (1/7)
Der Spix-Ara galt als ausgestorben in freier Wildbahn. Mit nur wenigen Exemplaren in Gefangenschaft konnte die Art nachgezüchtet werden - und wurde in Brasilien erfolgreich wieder angesiedelt.
- Der 500. Tasmanische Teufel (2/7)
Tasmanische Teufel gibt es nur noch auf der australischen Insel Tasmanien. Ein Zuchtprogramm macht Hoffnung für die Beuteltiere: Das 500. Tier wurde 2023 geboren - ein Grund zum Feiern!
- Die Bartgeier fliegen wieder in den Alpen (3/7)
Vor mehr als 100 Jahren wurde der Bartgeier in den Alpen augerottet. Inzwischen zieht er auch in Bayern wieder durch die Lüfte - Nachzucht und Auswilderung waren ein voller Erfolg!
- Es gibt wieder mehr Tiger! (4/7)
In mehreren Ländern gibt es wieder mehr Tiger als früher. Das gilt vor allem für Nepal in Asien, aber auch für Bhutan, Russland, China und Indien.
- Ein Vertrag für Hai und Rochen (5/7)
Jede dritte Hai- oder Rochenart ist bedroht, vor allem weil sie gefischt werden. Die gute Nachricht: Es gibt einen neuen Vertrag, der weltweit für einen besseren Schutz der Tiere sorgen soll.
- Buckelwal in Australien nicht mehr bedroht (6/7)
Der Buckelwal steht rund um Australien nicht mehr auf der Liste der bedrohten Arten. Und das obwohl Fischerei und Umweltverschmutzung eine große Bedrohung für die Wale sind.
- Gaaanz viele Meeresschildkröten-Nester (7/7)
Auch von der "Unechten Karettschildkröte" gibt es gute Neuigkeiten. Es gibt wohl viel Nachwuchs, denn zuletzt wurden so viele Nester entdeckt, wie seit vielen Jahren nicht mehr.
Diesen Text haben Meike und Felix geschrieben.