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Beim 30th Tokyo International Film Festival (25.10. – 03.11.2017) wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion Weizen („Bugday“ / „Grain“) mit dem Großen Preis als Bester Film ausgezeichnet. Nach dem Goldenen Bären für seinen Film „Bal – Honig“ im Jahr 2010 ist es bereits das zweite Mal, dass der türkische Regisseur Semih Kaplanoğlu mit dem Hauptpreis eines internationalen A-Festivals nach Hause fahren kann.
In seiner Filmtrilogie über den Dichter Yusuf hatte Kaplanoğlu eine Reise zu den Wurzeln der Seele unternommen. Mit „Weizen“ legt der 54jährige Regisseur nun seinen ersten Science-Fiction-Film vor: Auf einer weitgehend unbewohnbar gewordenen Erde wird nur noch gentechnisch verändertes Saatgut angebaut. Als das nicht mehr keimen will und eine weltweite Hungerkatastrophe droht, macht sich ein Gentechniker auf die Suche nach einem verschollenen Wissenschaftler, der vielleicht die Lösung des Problems kennt. Kaplanoğlus dystopisches Science-Fiction-Drama liefert einen ethisch-philosophischen Beitrag zur aktuellen Debatte um die Gentechnik.
Bei der Überreichung des Tokyo Grand Prix Award an Regisseur Kaplanoğlu sagte Jury-Präsident Tommy Lee Jones: „Wir waren beeindruckt, in welcher Weise dieser Film das allgemeine Verständnis zwischen allen Menschen durch eine gemeinsame mythische Erfahrung würdigt.“
Neben dem Hauptpreis erhielt Weizen („Bugday“ / „Grain“) auch den Preis des Gouverneurs von Tokio. Der Film ist eine türkisch-deutsch-französisch-schwedisch-katarische Koproduktion zwischen Kaplanfilm, Heimatfilm, Sophie Dulac Productions, The Chimney Pot und Film i Väst mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) und ARTE France. Ein Sendetermin in ARTE steht noch nicht fest. -
Das Kongo Tribunal von Milo Rau erhielt beim 60. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in der Kategorie „Internationaler Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm“ eine lobende Erwähnung: „[…] für die Intelligenz, mit der der Filmemacher ein filmisches Mittel erstellt (mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks!), das es uns ermöglicht, die komplizierte Situation im heutigen Kongo zu verstehen... ein wichtiges, notwendiges und militantes Werk.“
Das Kongo Tribunal versammelte 2015 die zentralen Akteure und Analytiker des Kongokriegs in Bukavu – der Provinzhauptstadt der vom Krieg am direktesten betroffenen Provinz Süd-Kivu – und wenig später in Berlin, zu einem großen zivilen Volkstribunal, das als Reaktion auf die Passivität der Internationalen Gemeinschaft der jahrzehntelangen Straflosigkeit in der Region entgegenwirken sollte. Unter großem Zuspruch der regionalen Bevölkerung entstand ein einzigartiges künstlerisches Großereignis - inszeniert und doch hyperreal und politisch höchst relevant.
Der Dokumentarfilm Das Kongo Tribunal lässt die Ereignisse und Verhandlungstage dieses spektakulären Projektes auf der großen Leinwand lebendig werden und zeichnet mittels eindringlicher Untersuchungen das unverschleierte Porträt eines gewaltigen Wirtschaftskriegs – seiner ökonomischen und politischen Ursachen genauso wie seines konkreten Gesichts vor Ort.
Produziert von Fruitmarket Kultur&Medien GmbH und Langfilm in Koproduktion mit IIPM-International Institute of Political Murder, SRF, ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion: Kathrin Brinkmann und Martin Pieper), wird der Film Mitte November in Deutschland und in der Schweiz in die Kinos kommen, bevor er im nächsten Jahr auf ARTE gezeigt wird. -
Die ZDF-Berichterstattung von den Olympischen Spielen 2016 in Rio ist beim Olympic Golden Rings Award mit einer Silbermedaille in der Kategorie "Best Olympic Digital Service" ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde das ZDF dabei vor allem für sein zukunftsweisendes Angebot im Bereich der Virtuellen Realität (VR) und 360°-Produktionen.
Im Web wurden nicht nur Olympia-Wettkämpfe in 360° angeboten, sondern auch eigene Filme in virtueller Realität produziert: Ob Klettern am Zuckerhut, ein Rundgang durch die Favela oder ein atemberaubender Drahtseilakt 800 Meter über Rio - mit der Virtual-Reality-Brille konnten die ZDF-Zuschauer tief in die Olympiawelt eintauchen.
Anke Scholten, Programmchefin der ZDF-Olympia-Berichterstattung: "Wir freuen uns sehr, dass unsere Angebote, das Erlebnis Olympia auf neuen, attraktiven Wegen zu vermitteln, vom IOC gewürdigt werden. Diesen Weg werden wir konsequent bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar 2018) weitergehen und spannende Wettbewerbe und junge Sportarten in 360° präsentieren."
In Anwesenheit von IOC-Präsident Thomas Bach und vielen Persönlichkeiten des internationalen Sports und der Medien nahm die stellvertretende ZDF-Sportchefin Anke Scholten den Preis für die ZDF-Sportredaktion am Dienstag, 7. November 2017, bei einer feierlichen Zeremonie in Lausanne in Empfang.
Der renommierte Golden Rings Award des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) würdigt seit 1976 alle zwei Jahre herausragende Fernsehbeiträge von Olympischen Sommer- und Winterspielen und wird insechs Kategorien vergeben. -
Der 3sat-Dokumentarfilm Joe Boots (Deutschland 2017) von Florian Baron erhält den Filmpreis GROSSE KLAPPE der Kinder- und Jugendsektion doxs! auf der diesjährigen Duisburger Filmwoche. Die Auszeichnung wird seit 2011 von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb für den besten politischen Kinder- und Jugenddokumentarfilm gestiftet. Die Auftragsproduktion von ZDF/3sat (Redaktion: Daniel Schössler) hatte am 6. November TV-Premiere in der 3sat-Reihe Ab 18! und Festivalpremiere bei doxs!.
Der Dokumentarfilm porträtiert den US-amerikanischen Kriegsveteran Joe Boots, der nach seiner Rückkehr aus dem Irak-Krieg versucht, in sein altes ziviles Leben zurückzufinden. Unter dem Eindruck der Terroranschläge des 11. September 2001 entschloss sich Joe, zum Militär zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt war er 17 Jahre alt und verließ die Highschool mit großen Zukunftsträumen. Als er aus der Grundausbildung zurückkam, gaben ihm seine Freunde den Spitznamen Joe Boots. Kurze Zeit später wurde er zum Einsatz in den Irak geschickt. Auch nach der Rückkehr in seine Heimatstadt Pittsburgh lassen ihn seine Kriegserinnerungen nicht los. Ohne Scheu erzählt Joe von seinem Trauma: wie er die Kontrolle über sein Leben verliert und vergeblich nach Hilfe sucht. Denn seine Wunden sind unsichtbar.
Die zehnköpfige Jugendjury aus Duisburg, Bochum und Moers war beeindruckt. In der Begründung heißt es: "Wir wollen einen Film auszeichnen, der höchst aktuelle und brisante Thematiken behandelt. Anhand der Geschichte eines Veteranen werden verschiedene Perspektiven zum Thema Krieg, darunter Aspekte wie die Verherrlichung von Kriegseinsätzen, Kritik am Patriotismus oder der Umgang der Gesellschaft mit Zurückkommenden, aufgegriffen. Der Film beeindruckt mit ästhetisch anspruchsvollen Bildern, die auf überzeugende Art und Weise mit dem Inhalt verknüpft sind. Der Protagonist zeichnet sich durch seine sympathische Erzählweise und ein großes Maß an Reflektiertheit gegenüber der eigenen Geschichte aus. Besonders ist uns der Einsatz von Slow-Motion-Aufnahmen aufgefallen, die einen beinahe surrealen Eindruck vermitteln. Die inneren und äußeren Explosionen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Film. Diese sehr ästhetische Darstellung der Konflikte des Veteranen geben dem Film eine besondere dokumentarische Kraft, die uns berührt und vollkommen überzeugt hat."
Der mit 5.000 Euro dotierte europäische Filmpreis GROSSE KLAPPE, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung, wurde zum ersten Mal 2011 verliehen und ist europaweit einzigartig. Er zeichnet Produktionen aus, die in besonderem Maße die ästhetische und politische Auseinandersetzung mit Dokumentarfilm fördern. In den Wettbewerb eingeladen sind Dokumentarfilme aus Deutschland und Europa, die mit Fantasie und Intelligenz die Lebenswelt von jungen Menschen aufgreifen und adressieren und ihnen dabei auch vom Mainstream abweichende Formen des dokumentarischen Erzählens nahebringen. Die Jugendjury sichtete und besprach in medienpädagogisch betreuten Workshops die für den Preis nominierten Produktionen. -
"Tiere und andere Menschen" von Flavio Marchetti ausgezeichnet
Der Film Tiere und andere Menschen (Österreich 2017) von Flavio Marchetti erhielt auf der 41. Duisburger Filmwoche (6. bis 12. November 2017) den mit 6.000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm.
Regisseur Flavio Marchetti zeigt in seinem Dokumentarfilm "Tiere und andere Menschen", wie im Wiener Tierschutzhaus verstoßene Tiere versorgt und vermittelt werden. Das Wiener Tierschutzhaus beherbergt 1.000 tierische Schützlinge, von ausgesetzten Haustieren, konfiszierten Exoten bis zu Wildtieren, die aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt wurden.
In der Begründung der Jury heißt es: "Der Film erkundet das Wiener Tierschutzhaus auf eine elegante Art und Weise. Die Institution wird beiläufig erzählt, nach und nach vermittelt sich ein Begriff davon, was Arbeit hier bedeutet. Das Fragmentarische hinterlässt keine offenen Fragen, sondern verdichtet sich aufgrund der klugen Montage zu einem großen Bild: Letztlich geht es in ‘Tiere und andere Menschen‘ um Kommunikation – um die zwischen den Menschen und den Tieren, aber auch um die zwischen Menschen und Menschen über Tiere, wenn selbst nur einseitige gefilmte Telefonate präzise Vorstellungen über das Misslingen des Miteinanders eröffnen. Darin ist die gesellschaftliche Idee des Films erkennbar: das Tierschutzhaus als Transitzone, in der das Scheitern wohnt und Erfolg nur mit Empathie und Hingabe produziert werden kann. Unbedingt hervorzuheben an dem souveränen, umsichtigen Film ist die wache Kamera – schon weil sie für einen Augenblick den Ausflug aus dem Dokumentarischen ermöglicht, wenn der unleidliche, gepeinigte Affe Rosi die Zähne fletscht wie in in ‚Planet of the Apes‘."
Der 3sat-Dokumentarfilmpreis wird von den vier 3sat-Partnern ZDF, ORF, SRG und ARD gestiftet und seit 1996 auf der Duisburger Filmwoche für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm aus dem Festivalprogramm vergeben. Der unabhängigen Jury gehören in diesem Jahr der Autor und Filmredakteur Matthias Dell aus Berlin sowie die Medienberaterin, Dozentin und Publizistin Marcy Goldberg aus Zürich an. Goldberg war von 2000 bis 2007 Mitglied der Programmkommission des Dokumentarfilmfestivals "Visions du Réel" in Nyon. Drittes Jurymitglied ist Lena Stölzl aus Österreich, zurzeit Assistentin für Theorie des Films am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien. -
"Als Redakteurin wie als Redaktionsleiterin wirkt Christiane Götz-Sobel an Wissenschaftssendungen mit, die zum Besten gehören, was man im deutschen Fernsehen zum Thema Wissenschaft und Forschung sehen konnte und kann", urteilt die Deutsche Physikalische Gesellschaft und zeichnete Christiane Götz-Sobel mit dem DPG-Publizistik-Preis aus. Die Medaille wurde ihr im Rahmen des Festaktes anlässlich des "Tags der DPG" am Freitag, 17. November 2017, im Physikzentrum Bad Honnef verliehen.
In der von Christiane Götz-Sobel seit 2008 geleiteten ZDF-Redaktion Naturwissenschaft und Technik entstehen Formate wie Leschs Kosmos, Terra X – Faszination Erde und Terra X – Faszination Universum. Seit Februar 2016 gehört der YouTube-Kanal Terra X – Lesch & Co mit zu ihrem Verantwortungsbereich. Davor war sie als Redakteurin, Autorin und Chefin vom Dienst mit den Themenschwerpunkten Gesundheit, Umwelt und Forschungspolitik für das ZDF-Wirtschaftsmagazins WISO tätig. Ihren Weg in den Wissenschaftsjournalismus begann sie als freie Journalistin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. -
Männer weinen nicht / Men don’t cry, der Debüt-Spielfilm des Regisseurs Alen Drjlević, entstanden als Koproduktion von ZDF-Das kleine Fernsehspiel mit ZDF/ARTE, wurde mit vier weiteren Preisen ausgezeichnet.
Der Film erzählt von einer Gruppe kriegstraumatisierter Soldaten, die im Jugoslawien-Krieg auf verschiedenen Seiten gekämpft hatten. 15 Jahre nach dem Bürgerkrieg bringt eine Friedeninitiative in Bosnien die Männer zur Aussprache zusammen. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Wut, schwarzem Humor, Depression und Hoffnung.
Beim 19. Internationalen Filmfestival Bratislava (9. - 16. November 2017) wurde der Film als 'Bester Spielfilm' ausgezeichnet. Die Jury zeigte sich beeindruckt von diesem Film, „der sich mit einem tragischen geschichtlichen Ereignis beschäftigt und von einem Ensemble getragen wird, das sich durch ein hohes, intensives emotionales und begeisterndes Niveau der Schauspielkunst auszeichnet“.
Beim Internationalen Filmfestival Zagreb erhielt der Film den „Golden Pram Award“ für den Besten Spielfilm. Die Jury begründete ihre Entscheidung: „Ein starker, mutiger und wichtiger Film mit unglaublichen Leistungen von Schauspielern und Regie. „Männer weinen nicht“ betont, wie wichtig es ist, zu kommunizieren – als Mittel zur Heilung ebenso wie als Mittel, um Hass und Konflikte zu vermeiden. Und ja, Männer sollten weinen, jedenfalls ab und zu…“
Den "Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI" bekam „Männer weinen nicht“ beim Internationalen Filmfestival Ljubljana „für das Feingefühl, mit dem er die Komplexität verwundeter Identitäten erforscht; für seine Präzision in der Beschreibung der physischen und psychischen Schäden, die Krieg bei Menschen anrichtet; und für die Kraft, mit der er für Verständnis, Mitgefühl und Anerkennung spricht.“
Schließlich erhielt der Film beim MEDFILM Festival in Rom noch den „Amore e Psiche“-Preis für den Besten Film.
„Männer weinen nicht“ erhielt bereits zahlreiche Preise bei Internationalen Filmfestivals, darunter einen „Special Jury Award“ und den „European Cinemas Label Award“ in Karlovy Vary, den „Youth Audience Award“ in Sarajevo und den Preis als Bester Spielfilm beim Internationalen Filmfestival Bratislava.
Produziert wurde die Spielfilm von Deblokada (Jasmila Žbanić und Damir Ibrahimović) in Koproduktion mit Iridium Film, Produkcija Živa, Manderley Films, This and That, CinePlanet und ZDF-Das kleine Fernsehspiel (Redaktion Jörg Schneider) in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion Doris Hepp).
Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Im Vorfeld der Verleihung der Europäischen Filmpreise, die am 9. Dezember 2017 in Berlin zum 30. Mal vergeben werden, hat die European Film Academy die Preisträger in den sogenannten technischen Kategorien bekannt gegeben. Eine siebenköpfige Jury hat die Gewinner in den Kategorien Bildgestaltung, Schnitt, Produktionsdesign, Kostümbild, Frisuren und Make-up, Musik und Sounddesign ausgewählt.
Als „European Production Designer 2017” wird Josefin Åsberg für den Film The Square ausgezeichnet. „Mit großer künstlerischer Sensibilität gelingt es der Filmarchitektin bei ‚ The Square‘ eine Welt an der Grenze zum Surrealen zu erschaffen. Die Szenenbildgestaltung fügt sich in die Geschichte und interagiert mit ihr, ohne sie jemals zu dominieren. Darin besteht die große künstlerische Qualität von Josefin Åsberg“, heißt es in der Jury-Begründung. Der Film, der zurzeit mit großem Erfolg in den deutschen Kinos läuft, ist beim Filmfestival in Cannes bereits mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden und geht als schwedischer Beitrag ins Rennen um den Auslands-Oscar. Darüber hinaus ist er für den Europäischen Filmpreis in den Kategorien Bester Film, Beste Komödie, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bester Hauptdarsteller nominiert.
Thematisch bewegt sich der Film zwischen gesellschaftlichen Fragen wie Verantwortung und Vertrauen, Armut und Reichtum, Macht und Ohnmacht. Er berührt aber auch den wachsenden Glauben an das Individuum und den Verlust des Glaubens an die Gemeinschaft. The Square entstand als schwedisch-deutsch-französisch-dänische Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) und ARTE France. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.
Der Preis „European Costume Designer 2017“ geht an die Polin Katarzyna Lewińska für Die Spur (Pokot/Spoor). Die Jury hebt hervor, dass „die Schlichtheit und Klarheit der Kostüme die Filmbilder verdichtet und die substantielle Botschaft des Films unterstreicht. Sie bilden neben den anderen visuellen Elementen einen integralen Bestandteil der Geschichte und erzeugen gemeinsam ein starkes Kinoerlebnis.
Die Spur wurde bei der Berlinale 2017 bereits mit dem Alfred-Bauer-Preis („Silberner Bär“) ausgezeichnet. Rund um ihre charismatisch-exzentrische Heldin, eine pensionierte Bauingenieurin Mitte 60, baut die polnische Regieveteranin Agnieszka Holland einen „waghalsigen Genremix aus seltsamer Detektivstory, spannendem Ökothriller und feministischem Märchen“ (Berlinale). Die polnisch-deutsch-schwedisch-tschechisch-slowakische Koproduktion ist auch der offizielle Beitrag Polens für den Auslands-Oscar. Produziert wurde der Film von Studio Filmowe TOR, Heimatfilm GmbH, Chimney Group, Nutprodukce, Nutprodukcia und ZDF/ARTE (Redaktion: Simon Ofenloch). In den deutschen Kinos wird der Film ab dem 04. Januar 2018 zu sehen sein. Einen Sendetermin im ARTE-Programm gibt es noch nicht. -
Die ZDF-Dramedy-Serie Familie Braun ist am 20. November 2017 in New York mit dem International Emmy in der Kategorie "Short-Form-Series" ausgezeichnet worden.
ZDF-Programmdirektor Dr. Norbert Himmler: "Es freut mich ganz besonders, dass dieser international so renommierte Preis an eine Miniserie geht, die sich mutig und unkonventionell mit dem Thema Rechtsradikalismus auseinandersetzt. Mein Dank und Glückwunsch gilt dem gesamten Team."
In acht Folgen wurde "Familie Braun" im Februar/März 2016 im ZDF ausgestrahlt. Die Neonazis Thomas Braun (Edin Hasanovic) und Kai Stahl (Vincent Krüger) bekommen aus heiterem Himmel eine neue Mitbewohnerin: Lara (Nomie LaineTucker), sechs Jahre, schwarz. Sie ist Thomas' Tochter und das Ergebnis eines vergessenen One-Night-Stands. Laras unangenehme Fragen zeigen mit entwaffnender Arglosigkeit, wie dünn und brüchig Thomas' rechtsextreme Ideologien sind.
Familie Braun ist eine Koproduktion von Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH und ZDF/Quantum, Das kleine Fernsehspiel. Regie führte Maurice Hübner nach dem Buch von Manuel Meimberg. Die Redaktion haben Lucia Haslauer und Lucas Schmidt.
Familie Braun ist am Donnerstag, 23. November 2017, ab 0.45 Uhr im ZDF noch einmal zu sehen. Alle acht Folgen der Serie stehen auch in der ZDFmediathek unter https://www.zdf.de/serien/familie-braun bereit.
Den renommierten International Emmy hat das ZDF schon mehrfach erhalten, unter anderem 2014 für den Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" und 2013 für den Fernsehfilm "Das Wunder von Kärnten". -
Das ZDF ist am 22. November mit dem Zertifikat Arbeitsschutz mit System (AMS) durch die gesetzliche Unfallversicherung VBG ausgezeichnet worden. ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut nahm das Zertifikat, das drei Jahre Gültigkeit hat, von Dr. Andreas Weber, Direktor Prävention bei der gesetzlichen Unfallversicherung VBG, entgegen.
Das Zertifikat bescheinigt dem ZDF, dass die Anforderungen an den systematischen und wirksamen Arbeitsschutz auf der Basis des "AMS - Arbeitsschutz mit System“ erfüllt sind.
"Arbeitsschutz ist im ZDF auf allen Ebenen wichtig: vom alltäglichen Arbeitsumfeld bis zu den Korrespondenten und Korrespondentinnen in Krisengebieten. Unser Arbeitsschutzmanagement hat es geschafft, dass Arbeitsschutz fest im Unternehmen, fest bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verankert ist. Insofern geht das Zertifikat an die Belegschaft“, so Intendant Thomas Bellut bei der Übergabe des Zertifikats.
"Uns ist es wichtig, dass Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit nicht losgelöst betrachtet, sondern gelebt werden. Das ist im ZDF der Fall“, sagte Dr. Andreas Weber. "Solch ein außergewöhnliches Engagement unterstützen wir besonders gern“.
"AMS-Arbeitsschutz mit System" ist das Angebot für Mitgliedsunternehmen der VBG, den Arbeitsschutz systematisch einzuführen und in die Betriebsabläufe zu integrieren. Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung und versichert bundesweit über eine Million Unternehmen aus mehr als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen. -
Die planet e.- Dokumentation Arsen - der schleichende Tod von Andreas Ewels und Norbert Porta (Redaktion Martin Ordolff) ist auf dem Woodpecker International Film Festival in Neu Delhi mit dem Preis für die beste Dokumentation in der Kategorie "Public Health Issues" ausgezeichnet worden.
Das Woodpecker International Film Festival (WIFF) ist in Indien eines der angesehensten Filmfestivals mit Schwerpunkt auf Dokumentarfilmen und Kurzfilmen. Das Festival wurde im Jahr 2013 ins Leben gerufen.
Die "planet.e" Dokumentation berichtet von einer der größten Massenvergiftungen der Menschheit: In Bangladesch sterben die Menschen durch Arsenverseuchtes Trinkwasser. Natürliches Arsen aus den Sedimenten löst sich im Wasser und vergiftet die Bevölkerung. Über 20 Millionen Betroffene, unzählige Tote, und doch wird kaum etwas unternommen. Mit jedem Schluck Trinkwasser vergiften sie sich mehr.
Die Sendung wurde am 2. Oktober 2016 im ZDF ausgestrahlt. -
Der Preis Gegen Vergessen - Für Demokratie des gleichnamigen Vereins geht in diesem Jahr an die tägliche ZDF-Kindernachrichtensendung logo!. Verliehen wurde die Auszeichnung am Samstagabend, 25. November 2017, in Hannover.
Der logo!-Redaktion gelinge es eindrücklich, bei jungen MenschenInteresse für Politik und gesellschaftliche Zusammenhänge zu wecken, so die Begründung der Jury. Die Moderatoren schafften es, mit ihrer lockeren Ansprache den Nerv der Kinder zu treffen und dennoch ernsthaft wichtige historisch-politische Grundlagen zu vermitteln. logo! sei ein vorbildliches Format historisch-politischer Bildung nicht nur für die junge Zielgruppe, sondern auch für Eltern und Großeltern, die die Nachrichtensendung zusammen mit ihren Kindern und Enkeln sehen.
Der Preis Gegen Vergessen - Für Demokratie ist mit 7500 Euro dotiert und wird seit 2005 jährlich vergeben. Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. verbindet seit 1993 historische Erinnerungsarbeit mitdem Einsatz für die Demokratie. -
Nachdem er bereits bei den Hofer Filmtagen ausgezeichnet worden ist, gewann der Film Somewhere in Tonga von Florian Schewe am Wochenende beim Filmfest Lünen neben dem Hauptpreis, der Lüdia 2017, auch den Preis der Jury 16+. Somewhere in Tonga erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des Berliner Sozialarbeiters Wolski, der mit dem sechzehnjährigen Marcel auf eine einsame Insel im Südseekönigreich Tonga geht, um den straffällig gewordenen Jugendlichen dort zu resozialisieren. Der von der Berliner Produktionsfirma zeroone produzierte Film entstand in Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte. Die Redaktion hatten Christian Cloos und Olaf Grunert.
Die Erstsendung auf ARTE war am 23. November 2017. -
Die ZDF-Koproduktion Es war einmal ... nach Roald Dahl (Originaltitel: "Revolting Rhymes") ist am Sonntag, 26. November 2017, in London mit dem British Academy Children's Award in der Kategorie "Animation" ausgezeichnet worden. Ausgestrahlt wird die Premiere von "Es war einmal ... nach Roald Dahl" am 31. Dezember 2017 um 19.30 Uhr bei KiKA. Das Animationsspecial basiert auf Roald Dahls berühmtem Gedichtband "Revolting Rhymes". Darin werden die fünf Märchen "Aschenputtel", "Hans und die Bohnenranke", "Schneewittchen", "Rotkäppchen" und "Die drei kleinen Schweinchen" mit feinem schwarzen Humor miteinander verwoben. In der deutschen Fassung leiht Christoph Maria Herbst dem Wolf seine Stimme, Eva Mattes der Babysitterin und Katharina Thalbach der Mutter von Hans. Produziert wurde das Märchenspecial von Magic Light Pictures, die in Zusammenarbeit mit dem ZDF bereits Der Grüffelo, Das Grüffelokind, Für Hund und Katz ist auch noch Platz und Stockmann realisiert haben. Die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) zeichnet seit 2007 herausragende Kinderprogramme mit den British Academy Children's Awards aus. Neben den Children's Awards verleiht die BAFTA jährlich Preise für herausragende Leistungen in den Bereichen Kinofilm, Fernsehen und interaktive Medien.
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Valeska Grisebach hat am Freitag, 24. November 2017, für Western den Preis der Jury beim Augenblick-Festival in Straßburg gewonnen. Einen Tag später wurde die mit dem Regiepreis des internationalen Wettbewerbs in Mar del Plata, Argentinien geehrt.
Western erzählt von einer Gruppe deutscher Bauarbeiter, die auf Montage in Bulgarien ein Wasserkraftwerk errichten soll. Abenteuerlich wie im Western fühlen sich die Männer zuerst, doch schon bald sehen sie sich nicht nur einer unbekannten Kultur und Sprache, sondern auch dem Misstrauen der Einheimischen und ihren eigenen Vorurteilen ausgesetzt. Einzig Meinhard (Meinhard Neumann) reitet immer wieder ins Dorf und sucht echten Kontakt zu den Dorfbewohnern – sehr zum Missfallen seines Vorarbeiters Vincent (Reinhardt Wetrek). In einem zunehmenden Konkurrenzkampf ringen die beiden um die Anerkennung der Dorfbewohner.
Western ist eine Produktion von Komplizen Western GmbH in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert von Medienboard Berlin Brandenburg, Mitteldeutsche Medienförderung, BKM, NFC Bulgarien, DFFF, FFA, ÖFI Österreichisches Film Institut. Redaktion haben Claudia Tronnier (ZDF) und Meinolf Zurhorst (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. -
Der Sonderpreis der Deutschen Umwelthilfe 2017 ging an Max Uthoff, Claus von Wagner und Dr. Dietrich Krauß für die ZDF-Politsatiresendung Die Anstalt. Ihre extrem mutige Sendung vom 7. März zum Diesel-Abgasskandal zeuge nicht nur von akribischer Recherchearbeit. Sie habe den Themenkomplex auch politisch durchdrungen und lasse keinen Zweifel daran, wer die Verantwortlichen und wer die Leidtragenden in diesem Skandal seien, urteilte die Jury. Mit diesem Glanzstück zeige das "Anstalt"-Team, dass ihm die Fußstapfen des unvergessenen Dieter Hildebrandt nicht zu groß sind. "Ihr lest das, was vorhanden ist, anders", so Mely Kiyak, Publizistin und Kolumnistin von Zeit Online, in ihrer mitreißenden Laudatio.
Die Deutsche Umwelthilfe vergab den UmweltMedienpreis im Rahmen einer Preisverleihungsgala im Meistersaal am Potsdamer Platz in Berlin. Der Preis wurde zum 22. Mal vergeben. Mit dem UmweltMedienpreis ehrt die Deutsche Umwelthilfe Journalisten und Autoren für herausragende Leistungen und die wirkungsvolle Präsentation von Natur- und Umweltthemen in den Medien. Die begehrte Auszeichnung adelt Beiträge der Themen Umwelt- und Naturschutz, Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit in Deutschland.
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