Flug-Nebenkosten gehen ins Geld
Billigflüge können ganz schön teuer werden! Ungefähr ein Drittel des Ticketpreises kommt nämlich mit den Zusatzkosten nochmal drauf. Das hat der ADAC bei seinem Airline-Check festgestellt. Bei der Buchung für Flüge nach Italien, Spanien, Griechenland und in die Türkei lagen die Kosten für die Sitzplatzreservierung zwischen 3,99 Euro und 12,99 Euro. Bei einer Airline war das Gepäck frei, ansonsten sollte der 20-Kilo-Koffer zwischen 7 Euro und 34,77 Euro kosten. Deshalb war die höhere Ticket-Kategorie manchmal sogar günstiger als der preiswerte Tarif, weil hier die Nebenkosten schon eingerechnet sind. Vergleichen Sie also genau die Einzelpositionen, buchen Sie frühzeitig und checken Sie das Gepäck auf jeden Fall online ein.
Das raten die Reise-Experten des ADAC:
- Buchen Sie frühzeitig, denn in der Regel steigen die Preise des Fluges, je näher der Abflugtermin rückt.
- Prüfen Sie vor der Buchung, ob der nächsthöhere Tarif billiger ist als der günstigste Tarif plus Einzelpositionen.
- Prüfen Sie bei Reisen mit der Familie, ob es einen Familientarif gibt.
- Buchen Sie Koffer direkt online dazu, denn das Einchecken am Schalter vor dem Abflug ist immer teurer.
- Achten Sie bei der Reservierung des Sitzplatzes auf die verschiedenen Preiskategorien einzelner Sitzpositionen.
- Überprüfen Sie die Buchung genau und achten Sie auf Hinweise auf den Buchungsseiten oder den Informationsseiten der Fluggesellschaft.
- Halten Sie die vorgeschriebenen Maße und das Gewicht von Handgepäck und Koffern genau ein.
Chipkarte fürs Netz
Im Internet einfach und sicher anmelden – dafür wird es für EU-Bürger bald eine elektronische Identitätskarte geben. Mit dieser Chipkarte soll der Kontakt zu Behörden und Unternehmen einfacher werden. Vorbild dafür ist die Online-Funktion des deutschen Personalausweises. Auf der neuen Karte werden allerdings nur Name und Adresse gespeichert, der Antrag dafür ist freiwillig. Damit reichen aber Chip, Handy und PIN, um sich im Netz sicher auszuweisen.
Alle Details gibt es beim Bundesrat.
Vorsicht bei Ferienwohnungen aus dem Internet!
Betrüger bieten zur Zeit wieder Ferienhäuser an, die es gar nicht gibt, warnen Polizei und Verbraucherzentralen. Vor allem bei supergünstigen Schnäppchen sollte man vorsichtig sein! Prüfen Sie deshalb, ob Name und Adresse angegeben sind und versuchen Sie, dort anzurufen. Keine Vorkasse mit vollem Preis! Und kein Bargeldtransfer mit Western Union oder so – zahlen Sie nur per Lastschrift oder Kreditkarte, dann kann man das Geld zurückholen. Wer trotzdem reingefallen ist, sollte sofort Anzeige erstatten.
Die wichtigsten Tipps von Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt im Überblick:
- Nie den vollen Preis im Voraus überweisen.
- Geld, wenn möglich, per Lastschrift oder Kreditkarte zahlen.
- Vor der Buchung anrufen und nur buchen, wenn der Vermieter bzw. die Vermittlungsagentur persönlich erreicht wurden.
- Bei Kommunikation ausschließlich per E-Mail oder Messenger-Dienst skeptisch sein.
- Alle Abmachungen schriftlich festhalten.
- Impressum genau überprüfen, ggf. bei Vermittlungsagenturen und Ferienhausverbänden oder bei der örtlichen Tourismus-Organisation nachfragen.
- Bei einem Betrugsverdacht umgehend den Betreiber des Anzeigenportals informieren.
- Finger weg von ungewöhnlichen Konditionen.
- Immer Preise vergleichen – ist das Angebot außergewöhnlich günstig, eher misstrauisch sein.
- Über eine verschlüsselte Verbindung buchen (https).
- Wer Opfer geworden ist und einen Verlust erlitten hat, sollte Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten.
Touristenfalle am Geldautomaten
Wer in Polen zum Beispiel Geld abheben will, sollte am Automaten besonders gut hinsehen: außerhalb des Euro-Raumes wird nämlich oft angeboten, die Fremdwährung in Euro umzurechnen. Der Wechselkurs für Touristen ist aber meist teurer als bei der Heimatbank, warnt Finanztest. Außerdem werden gerne noch hohe Gebühren fällig. Deshalb sollte man immer eine Abrechnung in Landeswährung wählen. Dieser Buchungstrick ist vor allem in Po-len verbreitet, aber auch in Ungarn, Tschechien, Serbien und der Türkei.
Weitere Infos gibt es in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest