Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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    Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

    Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

    ZDF-Reporter zur Interkontinentalraketen-Meldung: "Als deutliche Drohung Russlands zu lesen"

    Russland könnte nach ukrainischen Angaben eine Interkontinentalrakete abgefeuert haben, die auch nuklear verwendbar ist. ZDF-Korrespondent Timm Kröger ordnet die Meldung ein.

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    ZDF-Reporter: "Verschiedene Typen von Raketen"

    Russland setzt den Luftkrieg gegen die Ukraine fort. Am frühen Morgen wurde landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst. "Möglicherweise wurde auch eine Interkontinentalrakete eingesetzt", so ZDF-Reporter Timm Kröger

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    Britischer Verteidigungsminister wirft Putin Eskalation vor

    Großbritanniens Verteidigungsminister John Healey wirft Russlands Präsidenten Wladimir Putin eine Eskalation in der Ukraine vor. "Wir haben in den vergangenen Wochen eine sehr klare Eskalation von Putin und seinen Streitkräften gesehen", sagte Healey im Parlament in London. Sie hätten ihre Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung vor dem Winter sowie auf zivile Zentren ausgeweitet. 

    "Sie haben mindestens 10.000 nordkoreanische Soldaten an die Front geschickt. Und es gibt heute unbestätigte Medienberichte, dass Russland eine neue ballistische Rakete auf die Ukraine gefeuert hat, was sie unseres Wissens nach seit Monaten vorbereitet haben", sagte Healey im Verteidigungsausschuss. Er sprach von einem ernsten Moment - die Frontlinie sei weniger stabil als zu jedem anderen Zeitpunkt seit Beginn der umfassenden Invasion.


    Ukraine: Kein nuklearer Sprengkopf auf Rakete

    Die mutmaßlich von Russland bei einem Angriff am Donnerstag eingesetzte Interkontinentalrakete war laut ukrainischen Angaben nicht mit einem Atomsprengkopf bestückt. Es sei "offensichtlich", dass die Rakete keinen nuklearen Sprengkopf gehabt habe, verlautete aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. 


    Angriff auf Büro und Wohngebäude in Südostukraine

    Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih nach Behördenangaben mindestens 15 Menschen verletzt worden. Neun Opfer mussten in Krankenhäuser verlegt werden, wie Gebietsgouverneur Serhij Lyssak bei Telegram schrieb.

    Der örtlichen Militärverwaltung zufolge schlug eine Rakete in einem Verwaltungsgebäude ein. Etwa zehn Wohngebäude seien beschädigt worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.


    Ukraine meldet russischen Angriff mit Interkontinentalrakete

    Russland hat nach ukrainischen Angaben eine Interkontinentalrakete gegen die Stadt Dnipro eingesetzt. Sie sei in der Region Astrachan am Kaspischen Meer gestartet und zusammen mit acht weiteren Geschossen auf die viertgrößte Stadt der Ukraine abgefeuert worden, teilte die Luftwaffe am Donnerstag auf Telegram mit. Um welchen Raketentyp es sich handelte, blieb zunächst offen. 

    Der Luftwaffe zufolge wurden sechs der neun Geschosse abgefangen. Die örtlichen Behörden teilten mit, bei dem Angriff seien zwei Menschen verletzt und eine Industrieanlage sowie ein Rehazentrum für Menschen mit Behinderungen beschädigt worden. Unabhägige Informationen lagen nicht vor. 


    Ukraine setzt britische Raketen ein

    Die Ukraine hast erstmals britische Marschflugkörper in der Verteidigung gegen Russland eingesetzt. 

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    Zwei orthodoxe Priester nehmen an Anti-Putin-Demo in Berlin teil

    In Berlin haben am vergangenen Sonntag auch zwei aus Russland stammende orthodoxe Geistliche gegen Kremlchef Wladimir Putin und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine demonstriert. Zum einen war es ein Düsseldorfer Priester von der Erzdiözese der orthodoxen Gemeinden russischer Tradition in Westeuropa; die hatte sich 2019 dem Moskauer Patriarchat unterstellte, genießt aber eine weitreichende Autonomie. Der zweite Priester stand viele Jahre einer Gemeinde der russisch-orthodoxen Kirche in Madrid vor, lebt heute in Deutschland und gehört inzwischen zum Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel.


    Russland: Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen

    Russland hat nach eigenen Angaben zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgefangen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz dieser aus Großbritannien gelieferten Waffen über Russland seit Kriegsbeginn.


    Hilfsorganisation kritisiert USA für Minen-Lieferung an Ukraine

    Die Hilfsorganisation Handicap International verurteilt die US-Lieferung von Antipersonen-Minen an die Ukraine. Diese verstoße nicht nur gegen die eigenen Richtlinien der Biden-Regierung, sondern auch gegen universelle Standards, teilte die Organisation am Donnerstag in München mit. "Jahrzehntelange Erfahrungen aus Kriegs- und Nachkriegsgebieten zeigen, dass die größte Zahl der Opfer dieser Waffen aus der Zivilbevölkerung stammt."

    Die Hilfsorganisation verwies auf ihren am Mittwoch veröffentlichten Landminen-Monitor 2024. Demnach sind 2023 mindestens 5.757 Menschen Opfer von Minen und Blindgängern geworden, 84 Prozent der Getöteten und Verletzten stammten aus der Zivilbevölkerung, mehr als ein Drittel davon waren Kinder.


    Nordkorea und Russland schließen Wirtschaftsabkommen

    Nordkorea und Russland haben sich auf einen weiteren Ausbau ihrer wirtschaftlichen Zusammenarbeit geeinigt. Ein Abkommen dazu sei am Mittwoch von hochrangigen Handelsvertretern Nordkoreas und einer russischen Delegation unter der Leitung der russischen Ministers für Bodenschätze und Umwelt, Alexandr Koslow, unterzeichnet worden, meldete die staatliche Nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Einzelheiten gab sie nicht bekannt. 

    Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete lediglich, beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, die Zahl der Charterflüge zwischen den beiden Ländern zu erhöhen, um den Tourismus zu fördern. 


    Chinas neuer Botschafter in Kiew spart Angriffskrieg aus

    Chinas neuer Botschafter in der Ukraine hat zum Dienstantritt die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern gelobt. Auffällig an dem Schreiben, das die chinesische Botschaft in Kiew von Ma Shengkun veröffentlichte, war aber, was es nicht erwähnte: den russischen Angriffskrieg gegen das Land, in dem er nun die Interessen Pekings vertritt.  

    Ma, der früher Vize-Direktor der Waffenkontroll-Abteilung im Außenministerium in Peking war, sprach lediglich davon, dass die Welt noch nie dagewesene Veränderungen erlebe und Weltfrieden, Stabilität, Entwicklung, Wohlstand sowie Kooperation mit enormen Herausforderungen konfrontiert seien.  

    Die Volksrepublik ruft mit Blick auf den russischen Angriffskrieg regelmäßig zur Deeskalation auf und will nach eigener Darstellung den Konflikt politisch lösen. Peking gilt aber als Moskaus wichtigster Rückhalt und verurteilte Russlands Vorgehen in dem Land nicht. Deutschland geht mittlerweile sogar davon aus, dass China Russland mit Drohnen beliefert.


    Kallas künftig als EU-Außenbeauftragte auch für Ukraine zuständig

    Das geplante Personal der neuen EU-Kommission ist auch an den Herausforderungen in der Ukraine und Nahost ausgerichtet. So soll Litauens Ex-Ministerpräsident Andrius Kubilius als erster Chef des Verteidigungsressorts ein Schlüsselthema in der neuen EU-Kommission angehen: die Stärkung der Verteidigungs- und Rüstungspolitik auf EU-Ebene. Die Estin Kaja Kallas wird EU-Außenbeauftragte und soll künftig als Chefdiplomatin der Staatengemeinschaft für die Außenpolitik in Zeiten von Kriegen zwischen Russland und der Ukraine sowie in Nahost zuständig sein.


    Merkel wollte keinen schnellen Nato-Beitritt der Ukraine

    Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen versucht, weil sie bereits damals eine militärische Antwort Russlands befürchtete. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel "Freiheit", aus denen die "Zeit" vorab einen Auszug veröffentlicht hat.  

    Ihre Politik gegenüber der Ukraine wird Merkel in Kiew bis heute vorgehalten. Über den entscheidenden Nato-Gipfel 2008 in Bukarest schreibt die damalige Kanzlerin: "Ich ver­stand den Wunsch der mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Län­der, so schnell wie mög­lich Mit­glied der Na­to zu wer­den." Aber: "Die Auf­nah­me ei­nes neu­en Mit­glieds soll­te nicht nur ihm ein Mehr an Si­cher­heit brin­gen, son­dern auch der Na­to." 


    Institut: Ukraine hat Marschflugkörper gegen Russland eingesetzt

    Die Ukraine hat einem Bericht des Instituts für Kriegsstudien (ISW) zufolge nach weitreichenden Raketen offenkundig auch erstmals Marschflugkörper aus westlicher Produktion gegen Ziele in Russland eingesetzt. In dem Bericht der in Washington ansässigen Denkfabrik, der auf Aufnahmen nach dem Angriff basiert, wurde in der Nacht zum Mittwoch das Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive getroffen. Demnach sei das russisch-nordkoreanische Hauptquartier in der Stadt Marjino "erfolgreich" mit Marschflugkörpern vom britischen Typ Storm Shadow und auch mit Kampfdrohnen attackiert worden.  

    Das Institut beruft sich in seiner Analyse auf Aufnahmen nach dem mutmaßlichen Angriff, der dem Barjatinski-Gut in Marjino gegolten haben soll. Russlands Armee hat bei Kursk knapp 50.000 Soldaten, unter ihnen etwa 10.000 Nordkoreaner, zu einer Gegenoffensive zusammengezogen, mit der sie die von ukrainischen Truppen seit Sommer besetzten Gebiete zurückerobern will.


    Selenskyj hofft bei Krim auf Diplomatie

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt bei der Rückgewinnung der von Russland annektierten Halbinsel Krim weiter auf diplomatische Mittel. "Ich habe bereits gesagt, dass wir bereit sind, die Krim mit diplomatischen Mitteln zurückzuerlangen", sagt der Präsident dem US-Sender Fox News. Eine militärische Rückeroberung der Krim wäre mit zu hohen Verlusten an Menschenleben verbunden, die sein Land nicht hinnehmen könne. Zudem gebe es keine Garantie für einen militärischen Erfolg. Gleichzeitig stellt Selenskyj klar, dass die Ukraine keine besetzten Gebiete an Russland abtreten werde. "Wir können kein besetztes Gebiet der Ukraine rechtlich als russisch anerkennen." Die ukrainische Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland annektiert.


    Ukraine setzt Evakuierung aus Donezk fort

    Angesichts des Drucks der vorrückenden russischen Truppen setzen die ukrainischen Behörden die Zwangsevakuierung der Region Donezk im Osten des Landes fort. In den vom ukrainischen Militär kontrollierten Teilen der Region hielten sich aktuell noch fast 324.000 Zivilisten auf, teilt die regionale Militärverwaltung nach Angaben der Agentur "Ukrinform" mit.

    Die Evakuierung habe bereits Anfang August begonnen, seitdem seien knapp 1,17 Millionen Zivilisten in andere Landesteile der Ukraine gebracht worden. In der Region Donezk befinden sich die schwer umkämpften Brennpunkte Pokrowsk und Kurachowe. Dort haben russische Truppen zuletzt Geländegewinne erzielt, die ukrainische Militärführung befürchtet weitere Rückschläge. Unabhängig prüfen ließen sich die Zahlen nicht. 


    USA: Änderung russischer Kampftaktik war Grund für Minen-Entscheidung

    Die US-Entscheidung zur Belieferung der Ukraine mit Antipersonenminen ist nach Angaben von Pentagon-Chef Lloyd Austin durch eine Änderung der russischen Kampftaktik ausgelöst worden. Die russischen Soldaten rückten nicht mehr mit gepanzerten Fahrzeugen oder Schützenpanzern in der Spitze vor, sagte Austin am Mittwoch bei einem Besuch in Laos. "Sie gehen zu Fuß, um sich zu nähern und den Weg für die mechanisierten Kräfte zu ebnen."  

    Die Ukrainer brauchten nun "Dinge, die helfen können, diese Bemühungen der Russen zu verlangsamen", fügte der US-Verteidigungsminister hinzu.


    Selenskyj: Panik hilft nur Russland

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, keine Panik zu verbreiten. "Die informative Aufladung, die es heute gab, die panischen Nachrichten, die verschickt wurden, alles das hilft nur Russland", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland sei natürlich ein "verrückter Nachbar", aber dies gelte am 1001 Kriegstag genauso wie an jedem anderen Kriegstag zuvor. Die Ukrainer hingegen sollten sich nicht verrückt machen lassen - die Flugabwehr werde weiter verstärkt, sagte er.  

    Selenskyj traf seine Aussagen vor dem Hintergrund der Schließung einiger Botschaften in Kiew, was Unruhe in der Bevölkerung angeheizt hatte. In der Ukraine wächst bei vielen Menschen die Sorge, dass Russland den Krieg noch einmal eskalieren lassen könnte, nachdem die Ukraine Medienberichten zufolge weitreichende westliche Waffen gegen russisches Territorium eingesetzt hat. 


    Neue Fälle von erschossenen ukrainischen Kriegsgefangenen

    Ukrainische Behörden haben neue Fälle von möglichen Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten öffentlich gemacht. Der Staatsanwaltschaft zufolge sind bereits vor gut anderthalb Wochen bei dem Ort Nowodmytriwka im ostukrainischen Gebiet Donezk zwei ukrainische Soldaten durch Russen erschossen worden. Zuvor hätten sich die beiden wehrlosen Männer nackt ausziehen müssen, schrieb die Behörde. Zudem sollen drei Verwundete an dieser Stellung im Frontabschnitt Pokrowsk getötet worden sein. 

    Parallel dazu informierte der Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez auf seinem Telegram-Kanal über einen weiteren Fall im russischen Gebiet Kursk, ohne Details zu nennen. Der Vorfall sei über soziale Netzwerke bekanntgeworden. Lubinez habe die Vereinten Nationen und das Internationale Rote Kreuz per Brief davon in Kenntnis gesetzt. 


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters