Portugal hat die Türkei am zweiten Spieltag der EM-Gruppe F deutlich mit 3:0 besiegt. Bernardo Silva (22.) und Bruno Fernandes (56.) trafen für die Portugiesen. Das 2:0 fiel durch ein kurioses Eigentor von Samet Akaydin (29.). Während Portugal sicher für das Achtelfinale qualifiziert ist, hat die Türkei weiterhin gute Chancen auf das Weiterkommen.
Türkei mit Slapstick-Eigentor
Auf dem Platz mussten die Türken zunächst ohne ihren angeschlagenen Hoffnungsträger Arda Güler von Real Madrid auskommen. Der Traumtorschütze vom 3:1 gegen Georgien saß bei Spielbeginn ebenso auf der Bank wie Kenan Yildiz von Juventus Turin. Auch ohne die beiden 19 Jahre alten Offensivkünstler entwickelte sich sofort ein temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften den schnellen Weg nach vorne suchten.
Gerade einmal 68 Sekunden waren gespielt, da schoss Cristiano Ronaldo erstmals aufs Tor. Auch die Türken zeigten sich früh in der Offensive. Nach einem schön herausgespielten Angriff traf Kerem Aktürkoglu (6.) den Ball jedoch frei vor dem Tor nicht richtig. Bernardo Silva (22.) machte es besser und nutzte die erste Großchance Portugals direkt zur Führung.
Ronaldo legt Tor auf
Eine Flanke von der linken Seite verlängerte Orkun Kökcü unfreiwillig genau vor die Füße des Offensivmanns von Manchester City - und der schoss wuchtig ein. Für die Türken kam es noch schlimmer. Cristiano Ronaldo beschwerte sich nach einem Fehlpass schon bei Mitspieler João Cancelo, doch der türkische Abwehrspieler Samet Akaydin (29.) spielte den Ball an seinem Torwart Altay Bayindir vorbei ins eigene Tor. Die Türken reagierten mit wütenden Angriffen. Die portugiesische Abwehr um den 41 Jahre alten EM-Oldie Pepe stand jedoch gut und ließ nur wenige klare Abschlüsse zu – zum Unmut der türkischen Fans.
Auch nach dem Seitenwechsel besserte sich die Laune der Anhänger nicht. Nach einem langen Ball legte Cristiano Ronaldo uneigennützig auf Bruno Fernandes (56.) quer und der 29-Jährige schob mühelos zum 3:0 ein. Im Stadion waren jetzt nur noch die portugiesischen Anhänger zu hören. Erst als Vincenzo Montella Kenan Yildiz und Arda Güler brachte, wurde es im türkischen Lager noch einmal laut. Aber auch die Supertalente brachten nicht mehr die Wende.
Die Aufstellungen:
Türkei: Bayindir - Celik, Akaydin (75. Demiral), Bardakci, Kadioglu - Calhanoglu, Ayhan (58. Yüksek) – Akgün (70. Arda Güler), Kökcü (46. Yazici), Aktürkoglu (58. Yildiz)- B. Yilmaz
Trainer: Vincenzo Montella
Portugal: Costa - João Cancelo (68. Semedo), R. Dias, Pepe (83. Antonio Silva), Mendes – Vitinha (89. Joao Neves, Palhinha (46. Ruben Neves), B. Fernandes - B. Silva, Leão (46. Neto) - Cristiano Ronaldo
Trainer: Roberto Martinez
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Deutschland)