Es ist das bekannte Bild: Steckt ein Verein in der Krise und die sportlichen Ziele drohen unerreichbar zu werden, sind Trainer oft ihren Job los. Zwölf Spieltage sind in der Bundesliga absolviert und fast ein Drittel der Klubs haben bereits ihren Trainer entlassen. Doch ist das immer die richtige Lösung? Oder sollten Vereine auch in schlechten Zeiten länger an ihren Übungsleitern festhalten und ihnen das Vertrauen schenken? Darum geht es in der neuesten Folge Bolzplatz by Manu Thiele.
Schnelle Erfolge sind erwünscht
Übernimmt ein Trainer eine neue Mannschaft während der laufenden Saison, herrscht zu Beginn oft Aufbruchsstimmung, doch immer wieder fehlt auch die Zeit, etwas aufzubauen und nachhaltig zu verändern. Schnelle Erfolge müssen her. Beim FC Schalke 04 oder Hamburger SV beispielsweise hatte ein Trainer-Wechsel in der jüngeren Vergangenheit nur selten einen positiven Effekt.
Was passiert, wenn in Ruhe gearbeitet werden kann und der Trainer Zeit bekommt, zeigt hingegen das Beispiel SC Freiburg. Christian Streich ist seit über zehn Jahren im Amt. Trotz eines sportlichen Aufs und Abs inklusive Abstieg in die zweite Liga wurde an ihm festgehalten - aktuell steht der Verein sogar auf einem Champions-League-Platz!