Das führt zu überhöhten Werten der gefährlichen Stickoxide in der Atemluft. Die Behörden sind deshalb in der Pflicht zu handeln - zum Schutz der Gesundheit und zum Schaden der Besitzer vieler Dieselautos.
Frontal 21-Recherchen zeigen: Der Bundesregierung war schon seit über einem Jahrzehnt bekannt, dass Dieselautos hohe Stickoxidwerte aufweisen und gegen die Vorschriften verstoßen. Doch anstatt einzuschreiten und saubere Fahrzeuge zu fordern, hat die Bundesregierung weggeschaut. Aufgeflogen ist der Schwindel mit dem VW-Skandal. Inzwischen ist klar, alle Hersteller hatten bei Dieselautos Abschalteinrichtungen verwendet. Nun müssten eigentlich die schmutzigen Diesel nachgerüstet werden, mit eigenen Katalysatoren. Die könnten die betroffenen Pkw sauberer machen, sind aber teuer. Doch die amtierende Bundesregierung beschützt die Automobilindustrie vor den Kosten. Denn Merkels Chefaufklärer, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, erschafft eigens großzügige Ausnahmeregeln für schmutzige Dieselautos und will das Problem mit billigen Software-Updates aus der Welt schaffen. Aber dadurch werden die Dreckschleudern nicht wirklich sauber.