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Der Preis des Friedens

Der Westen und die Ukraine

Demonstrant mit Europafahne auf dem Maidan
von Joachim Bartz

Jahrelang unterstützte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ukraine und nahm so eine Verschlechterung der Beziehungen zu Russland in Kauf. Bis heute sorgt sie für die weitere Verlängerung der Russland-Sanktionen.

Datum:
10.12.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Kanzlerin Merkel verurteilt unverändert die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland und die russische Einflussnahme in der Ostukraine.

Deshalb war bei der Bundesregierung das Befremden groß, als der neue ukrainische Präsident Selenskyj in einem Telefonat am 25. Juli 2019 dem US-Präsidenten Donald Trump "zu 1000 Prozent" Recht gab: Merkel mache "nichts" für die Ukraine. Schaut man sich die neue ukrainische Führung genauer an, wird klar, dass viele Hoffnungen und Erwartungen des Westens an Selenskyj nicht erfüllt werden - im Gegenteil.

Ein Beispiel ist die Vetternwirtschaft, die Selenskyj, der als Komiker bekannt wurde, betreibt. Aus seiner Produktionsfirma "Studio Kvartal 95" nahm er Freunde und Geschäftspartner mit in die Politik, brachte sie in hohe Regierungsämter. Einer von ihnen wurde sogar Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Vollkommen unerfahren in diesem Metier, gilt diese Besetzung als besonders problematisch, denn die Ukraine ist immer noch im Krieg mit Russland.

Vom russlandfreundlichen Oligarchen Kolomojskyj, auch ein Geschäftspartner, ließ sich Selenskyj im Wahlkampf unterstützen. Der Anwalt des Oligarchen ist inzwischen Chef der Präsidentenadministration, der zweithöchste Mann im Staat, und gilt als Schattenpräsident.


Frontal21 über die Frage, ob Deutschland seine pro-ukrainische Politik überdenken und in Zukunft abwägen muss, was für Deutschland wichtiger ist - Russland oder die Ukraine?

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