Sie sind hier:

Ukraine: Frieden im Krieg

Wie Kiew nach Westen strebt

Mädchen fotografiert Statue in Odessa

Die russische Aggression in der Ostukraine und Moskaus Annexion der Krim bewirken eine nachhaltige Abkehr der Ukraine von Russland. Eine nie für möglich gehaltene Eiszeit prägt inzwischen das Verhältnis der zwei Länder.

Datum:
07.11.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Vom Schock der militärischen Niederlagen im Donbass-Krieg 2014 hat sich Kiew inzwischen erholt. Wissend, dass man einen Krieg gegen Russland nicht gewinnen kann, reformiert die Ukraine dennoch rasant ihre Armee, um wehrhaft zu sein. Kiew will seine Streitkräfte auf NATO-Standard heben und entwickelt unter anderem neue Panzer mit westlicher Technologie. Außerdem helfen NATO-Instrukteure der Ukraine bei der Ausbildung auf dem Übungsgelände im westukrainischen Jaworiw und am ukrainischen Flottenstützpunkt Odessa. Den ganzen Sommer über liegen in Odessa zwei US-Kriegsschiffe vor Anker - ein politisches Signal an Russland und seine Schwarzmeerflotte im nur 200 Seemeilen entfernten Sewastopol, dass die USA die Ukraine unterstützen und neue russische Aggressionen nicht mehr dulden werden.

Der ungelöste Krieg im Donbass ist in der Ukraine allgegenwärtig, doch nicht mehr auf Platz eins der Nachrichten. Verdrängt wird der Krieg von einer Neuerung, die für die Ukrainer eine Sensation bedeutet: Seit dem 11. Juni können Ukrainer visafrei in die EU reisen - ein alter Traum der Ukrainer wird wahr. Schon entstehen neue Flugverbindungen und lange Schlangen an den Ausgabestellen für biometrische Reisepässe. Mit der neuen Reisefreiheit löst die EU ein Versprechen ein und privilegiert die Ukraine gegenüber den besetzten Gebieten im Donbass und auf der Krim und gegenüber Russland.

Die EU hat aber auch Forderungen gegenüber Kiew, zum Beispiel einen konsequenteren Kampf gegen die Korruption im Land. Denn die lähmt die Wirtschaft und behindert die Entwicklung der Demokratie. Ein neu gegründetes sogenanntes "Nationales Antikorruptionsbüro der Ukraine" mit ihrem Chef Artjom Sytnyk macht nun Ernst. Mit seiner 160 Mann starken Einsatztruppe geht Sytnyk rigoros vor gegen Korruption im Staatsapparat, hat schon zahlreiche bestechliche Richter, Politiker und Steuerfahnder hinter Gitter gebracht. Sytnyk macht sich dadurch mächtige Feinde und lebt gefährlich. Sein Arbeitsplatz in Kiew wird von gepanzerten Fahrzeugen und schwerbewaffneten Polizisten geschützt.

Frontal 21 sprach mit Ukrainern, die endlich Frieden wollen, ihr Land aufbauen, die neue Reisefreiheit genießen und den Anschluss an den Westen erreichen wollen.

Mehr zum Thema

Neuer Kalter Krieg?

frontal - Neuer Kalter Krieg? 

Die Ukrainekrise hat die europäische Friedensordnung ins Wanken gebracht. Alte Feindschaften brechen auf - USA gegen Russland. Vertrauen ist zerstört, Abschreckung das Gebot der Stunde.

17.03.2015
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.