Trumps Wirtschaftspolitik: Gehen die USA pleite?

Trumps Wirtschaftspolitik :Gehen die USA pleite?

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Donald Trump ist vor einer US-Banknote und fallenden Börsenkursen zu sehen.

Die US-Wirtschaft steckt in der Krise. Strafzölle und Zinssteigerungen verunsichern die Anleger. Riskiert Trump den Staatsbankrott? Die Analyse bei ZDFheute live.

Hohe Staatsschulden, Zoll-Chaos, verunsicherte Anleger – droht den USA der Bankrott?

US-Präsident Trump hat die US-Wirtschaft in die Krise manövriert. Politische Spannungen rund um die US-Notenbank FED, Trumps Zollpolitik und steigende Zinsen auf US-Anleihen haben die Anleger verunsichert. Bisher galt der US-Dollar als sicherer Anlagehafen und Ankerwährung – dieses Vertrauen lässt nach. Dadurch wird auch die seit längerem massiv steigende Staatsverschuldung von mittlerweile fast 37 Billionen Dollar zu einem immer stärkeren Problem. Trump selbst schließt nicht aus, dass die USA auf eine Rezession zusteuern.  
Die Prognosen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds gehen noch nicht so weit, bei ihrem Frühjahrstreffen in Washington korrigieren sie ihre Wachstumsprognose für die USA aber deutlich nach unten auf 1,8 Prozent. Zu Trumps Amtsantritt lag der Wert noch um 0,9 Prozent höher. Auch global sorge Trumps Wirtschaftspolitik, insbesondere das Hin und Her in der Zollpolitik, für eine enorme Unsicherheit. Die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft wurde von 3,3 Prozent auf 2,8 Prozent korrigiert.  
Droht den USA der wirtschaftliche Kollaps? Hat Trump mit seiner Wirtschaftspolitik das Vertrauen in den amerikanischen Markt nachhaltig zerstört? Und wie sehen die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft aus? Darüber spricht Victoria Reichelt bei ZDFheute live mit dem Wirtschaftsexperten Professor Rolf Langhammer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Aus Washington berichtet ZDF-Korrespondentin Heike Slansky. Seid dabei und stellt eure Fragen. 

Trumps Zoll-Zickzackkurs

Am 2. April hatte Trump einen Zoll-Mindestsatz von zehn Prozent für alle Importe verkündet. Weitere Sonderzölle verhängte er für rund 60 Länder. China belegte der US-Präsident mit Zöllen in Höhe von 34 Prozent, für die EU-Staaten waren 20 Prozent Zölle vorgesehen.  
Trumps Zollpolitik ist geprägt von einem regelrechten Auf und Ab. Nach einem ersten Schock an den Börsen änderte er seinen Kurs eine Woche später. Per Dekret erließ er eine 90-tägige "Zollpause", der Mindestsatz von zehn Prozent gilt aber weiterhin.  
China wurde von der Zollpause ausgenommen. Nachdem die Chinesen mit Gegenzöllen reagiert hatten, belegte Trump den Handelskonkurrenten mit 145 Prozent Zöllen. Mit seinen Ausnahmen für in China produzierte Elektronikgeräte wie Smartphones ruderte Trump auch hier wieder zurück. 
Mit Material von ZDF, AP, dpa 

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