Boris Pistorious wird neuer Verteidigungsminister – Was passiert bei ZDFheute live?
Wechsel im Verteidigungsministerium: Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius wird Nachfolger von
Christine Lambrecht. Die 57-Jährige hatte gestern um ihre
Entlassung gebeten, Kanzler Scholz gab am Montag aber noch keine Entscheidung über die Nachfolge bekannt geben. Scholz erklärte stattdessen: "Ich habe eine klare Vorstellung, und das wird sehr schnell für alle bekannt werden, wie das weitergehen soll."
Die Ernennung von Pistorius kommt für manche überraschend. Als Nachfolger gehandelt wurden auch Arbeitsminister Heil, SPD-Chef Klingbeil, Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, die Wehrbeauftragte Eva Högl und die Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Siemtje Möller. Mit Pistorius gibt der Kanzler einen Grundsatz seiner Regierungsbildung auf: die paritätische Besetzung des Kabinetts, mit genau so vielen Männern wie Frauen.
Wer ist Boris Pistorius und wofür steht er? Warum hat sich Kanzler Scholz für ihn entschieden? Vor welchen Aufgaben steht Pistorius? Darüber spricht Victoria Reichelt bei ZDFheute live mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, und ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Diana Zimmermann.
Das Amt der Herausforderungen
Seit mehreren Tagen hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet, dass Christine Lambrechts Rücktritt unmittelbar bevorstünde. Die 57-Jährige stand immer häufiger in der Kritik, zuletzt hatte ihre Video-Botschaft in der Silvesternacht für Schlagzeilen gesorgt. Am Montagvormittag bat die umstrittene Verteidigungsministerin Kanzler Scholz schließlich um ihre Entlassung. Sie hinterlässt ein Ministerium mit mehreren Baustellen.
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Das Amt des Verteidigungsministers gilt als eines der schwierigsten: Viele sind gescheitert. Manche Amtsinhaber und Amtsinhaberinnen traten von dem Posten zurück – andere wurden entlassen. Auf den neusten Chef der Truppe, Boris Pistorius, kommen jetzt besondere Herausforderungen zu: der Ukraine-Krieg und die Waffenlieferungen etwa. Vor allem die Debatte um Kampfpanzer wirft einige heikle Fragen auf, die es zu klären gilt – der Druck von den Verbündeten auf Deutschland wächst. Hinzu kommen das 100-Milliarden-Sondervermögen, das effizient eingesetzt werden muss, und der fällige Zustandsbericht der
Bundeswehr, auf dessen Grundlage die Bundeswehr reformiert werden soll.