Im Süden und Osten der Ukraine gibt es weiter heftige Gefechte zwischen ukrainischen Truppen und der russischen Armee. Nach Rückschlägen im Kampf um
die ostukrainische Kleinstadt Awdijiwka hat das russische Militär nach britischer Einschätzung die größte Offensive seit Beginn des Jahres gestartet. Das britische Verteidigungsministerium schrieb auf der Plattform X, dem früheren Twitter, die russischen Soldaten kämen in Awdijiwka wahrscheinlich nur langsam voran und erlitten hohe Verluste. Angesichts des nahenden Winters versuchen beide Kriegsparteien, noch an Boden zu gewinnen, um damit auch in den eigenen Reihen die Kampfmoral aufrecht zu erhalten. Die Ukraine hält Awdijiwka seit acht Jahren, der einst 30.000 Einwohner-Ort liegt unmittelbar nördlich der Stadt Donezk in der gleichnamigen ukrainischen Region, die völkerrechtswidrig in Teilen von Russland besetzt ist. Die Kleinstadt ist bereits seit 2014 Frontstadt und heute vielleicht der einzige Punkt an der Frontlinie, an dem es Russland nicht gelungen ist, einen nennenswerten Vorstoß zu unternehmen. Sie ist daher für die Ukraine ein strategisch guter Ausgangspunkt für eine
mögliche Rückeroberung von Donezk.