Angriff auf Sewastopol: Wie geschwächt ist Russland?

    Angriff auf Sewastopol :Wie geschwächt ist Russland?

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    Die Gegenoffensive der Ukraine macht Fortschritte. Ist jetzt sogar eine Rückeroberung der Krim möglich? Militärexperte Christian Mölling ordnet bei ZDFheute live ein.

    Sitz der russischen Schwarzmeerflotte angegriffen - Was passiert bei ZDFheute live?

    Rauchschwaden über der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim: Die ukrainische Armee hat das russische Hauptquartier der Schwarzmeerflotte mit Raketen angegriffen. Vor Ort sei ein Feuer ausgebrochen und mindestens ein russischer Soldat getötet worden, meldet der Gouverneur der Stadt. Auch von einer massiven Cyberattacke wird berichtet. Die 500.000 Einwohner von Sewastopol wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
    Auch im Süden kann Kiew wohl Erfolge erzielen. US-Militärexperten berichten, dass ukrainische Panzer erstmals hinter einer breiten russischen Verteidigungslinie bei Robotyne im Gebiet Saporischschja gesichtet wurden. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schreibt, es sei noch zu früh, um sicher sagen zu können, dass diese Front durchbrochen wurde.

    Selenskyj: "Wir haben einen Plan"

    Der Generalstab in Kiew meldete zudem am Freitag Vorstöße bei Bachmut im Osten. Erst vor kurzem kündigte Präsident Selenskyj im US-Sender CNN die Befreiung von Bachmut und zwei weiteren besetzten Städten an: "Wir haben einen Plan, einen sehr, sehr umfassenden Plan."
    Wie könnte der aussehen? Kann man wirklich schon von einem Durchbruch der ukrainischen Armee im Süden und im Osten sprechen? Wie bereitet sich die Ukraine auf den Winter vor, wenn wie zuletzt verstärkt die Infrastruktur angegriffen wird? Was bedeutet das 325 Millionen-Dollar schwere Militärpaket der USA für die ukrainische Offensive?
    Darüber diskutiert ZDFheute live mit Militärexperte Christian Mölling, ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen und ZDF-Reporterin Alica Jung in Kiew.

    Selenskyj in Nordamerika

    Während die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive Erfolge erzielt, ist Wolodymyr Selenskyj auf diplomatischer Mission in Nordamerika unterwegs. Nach seiner Rede vor der UN-Vollversammlung warb er auch im US-Kongress in Washington eindringlich um weitere Waffenhilfen für sein Land.
    Er habe "sehr starke" Gespräche geführt, sagte Selenskyj am Donnerstag nach Treffen mit Abgeordneten und Senatoren der beiden großen US-Parteien.

    Nachrichten | heute journal update
    :Selenskyj wirbt um Waffenhilfe

    US-Präsident Joe Biden hat dem ukrainischen Staatschef während seines Besuchs in Washington weitere Unterstützung im Kampf gegen Russland zugesagt.
    von Heike Slansky
    Man sieht Selenskyj vor dem weißen Haus.
    1:36 min
    Anschließend traf er Joe Biden im Weißen Haus. Der US-Präsident versprach:

    Nächste Woche werden die ersten amerikanischen Abrams-Panzer an die Ukraine geliefert

    Joe Biden, US-Präsident

    Am Freitag berichtete der US-Sender NBC zudem, dass Biden Selenskyj die erbetenen ATACMS-Raketen zugesagt habe. Es gehe zunächst um eine "kleine Zahl" von Raketen. Mit diesem Erfolg im Gepäck machte sich der ukrainische Präsident auf den Weg nach Kanada, wo ihn am Freitag Premierminister Justin Trudeau begrüßte.
    Mit Material von ZDF, dpa, afp, ap

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