Ukraine-Politik der USA:Warum Trump Kiew die Kriegsschuld gibt
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US-Präsident Trump macht den ukrainischen Präsidenten Selenskyj für die Kriegsdauer verantwortlich – er hätte einen Deal machen können. ZDFheute live analysiert die US-Strategie.
Trumps Vorwurf an Selenskyj: "Hättet einen Deal machen können"
Laut dem ukrainischen Präsident Selenskyj haben die USA Russland aus der Isolation geholt, ohne selbst genug über die Situation in der Ukraine zu wissen. Trump sei "in seiner Desinformationsblase gefangen", so Selenskyj.
Welche Ziele verfolgt Trump mit den Vorwürfen gegen Kiew? Was steckt hinter der neuen Ukraine-Politik der USA? Und bewegt sich die US-Regierung noch weiter auf Putin zu? Darüber spricht ZDFheute live mit Politikwissenschaftler Prof. Boris Vormann vom Bard College in Berlin, ZDF-Sonderkorrespondentin Katrin Eigendorf in der Ukraine und mit Washington-Korrespondent David Sauer.
Die neue Ukraine-Politik der USA
Vergangene Woche hatte US-Verteidigungsminister Hegseth klare Worte zur neuen Ukraine-Politik der US-Regierung gefunden. Bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel sagte er, dass er eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ausschließe und auch die Rückkehr zu alten Grenzen vor der Annexion der Krim 2014 "unrealistisch" sei.
Auch hätten die USA nicht vor, nach Kriegsende US-Truppen zur Absicherung einer Friedenslösung nach Europa zu schicken. Die USA nehmen hier die EU-Staaten in die Pflicht - einen Nato-Einsatz in der Ukraine schloss Hegseth damit aus.
Das ist kein Verrat
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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth
Die USA seien nicht mehr bereit, für die Sicherheit Europas zu bezahlen. Es sei es an der Zeit, dass die Bündnispartner der Nato mehr in ihre Verteidigung investieren sollten, so Hegseth. Die US-Regierung argumentierte damit, dass das Land eigenen Bedrohungen an seinen Grenzen und durch China im Indo-Pazifik ausgesetzt sei und sich die US-Sicherheitspolitik künftig auf diese Gebiete fokussieren würde.