Twitter-Nutzer gegen CEO: Wie gefährlich ist Elon Musk?

    Twitter-Nutzer gegen CEO:Wie gefährlich ist Elon Musk?

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    Eine Collage: Links das Twitter-Symbol in schwarz mit weißen Umrissen, rechts ein ausgeschnittener Elon Musk.

    Elon Musk soll als Twitter-Chef zurücktreten. Das hat seine eigene Umfrage ergeben. Doch wie geht es weiter mit Twitter und wird der Milliardär zum Problem für die Demokratie?

    Twitter-Umfrage zu Musks Rücktritt Das passiert bei ZDFheute live

    Elon Musk hat den Twitter-Nutzern die Vertrauensfrage gestellt – und verloren. “Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten?”, hatte der 51-Jährige geschrieben. Die klare Antwort der Community: Ja! 57,5 Prozent wünschen sich einen anderen CEO für den Kurznachrichtendienst. Ob Musk seinen Posten tatsächlich abgibt, ist offen. Dabei hatte er versprochen, sich an das Ergebnis der Umfrage zu halten.
    Seit der Übernahme stehen Musk und das Unternehmen immer wieder in der Kritik. Zuletzt waren zum Beispiel die Accounts zahlreicher prominenter US-Journalisten gesperrt worden. Immer mehr Nutzer erklären ihren Abschied. Für die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ ist Musks Vorgehen eine "Katastrophe für das Informationsrecht", sie warnt vor einer "großen Gefahr für die Demokratie". US-Medien bezeichnen Musk sogar als “Rechtsaußen-Aktivisten”.
    Hat Twitter noch eine Zukunft? Und: Wie gefährlich ist Elon Musk? Ist er wirklich der selbsternannte Verfechter von Meinungsfreiheit oder befeuert er die Verbreitung von Falschinformationen? Darüber diskutiert ZDFheute live mit USA-Korrespondent Elmar Theveßen und Prof. Matthias C. Kettemann.

    Musks chaotische Twitter-Übernahme

    Schon die Übernahme von Twitter durch Elon Musk verlief chaotisch. Anfang April 2022 kaufte er Twitter-Aktien im Wert von 2,9 Milliarden Dollar und wurde so mit einem Unternehmensanteil von 9,2 Prozent zum größten Aktionär der Plattform. Nach Streit um einen Sitz im Verwaltungsrat startete Musk sogar einen Übernahmeversuch – stoppte die Pläne im Mai aber überraschend wieder. Twitter pochte allerdings auf die Einhaltung der Kaufvereinbarung und verklagte Musk, um ihn zur Übernahme zu zwingen.
    Anfang Oktober dann die Meldung: Musk übernimmt das Unternehmen zum ursprünglich vereinbarten Kaufpreis von 44 Milliarden Dollar. Am 28. Oktober wurde der Twitter-Kauf abgeschlossen.
    Das Chaos bei Twitter blieb auch nach der Übernahme. Um Kosten zu sparen, entließ Musk direkt nach seinem Antritt rund die Hälfte der Belegschaft. Vor allem das Moderationsteam wurde radikal verkleinert – für Kritiker nur eine von vielen zweifelhaften Entscheidungen und Auslöser einer neuen Hasswelle im Netz.
    So wurden einst gesperrte rechte Accounts unter Musk wieder freigeschaltet - auch das Konto von Ex-US-Präsident Trump. Mit der Sperrung etlicher Accounts von US-Journalisten ging Musk noch einen Schritt weiter. Aber auch für seine Inhalte steht Musk scharf in der Kritik: Nach dem brutalen Angriff auf den Ehemann der US-Demokratin Nancy Pelosi verbreitete er eine düstere Verschwörungstheorie. Seinen ehemaligen Sicherheitschef Yoel Roth rückte Musk mit einem Tweet in die Nähe von Pädophilen. Später attackierte er den renommierten Corona-Experten Anthony Fauci, der seit langem vom rechten Lager angefeindet wird. Musk forderte, Fauci vor Gericht zu stellen.
    Mit dem Kauf von Twitter beabsichtigte Musk nach eigenen Angaben eigentlich eine Stärkung der Meinungs- und Redefreiheit. Aber auch in den USA hadern immer mehr Menschen mit dem Kurs der Plattform unter ihrem neuen Besitzer. Viele befürchten, dass sich Hassbotschaften, Falschinformationen, Verschwörungsmythen und rechtsextreme Inhalte unkontrolliert auf Twitter verbreiten.
    Mit Material von ZDF, dpa, afp und Reuters.

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