Militärischer Einsatz in Ukraine: Kann KI Kriege entscheiden?

    Militärischer Einsatz in Ukraine:Kann KI Kriege entscheiden?

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    Zu sehen ist ein Soldat, der eine Box zur Steuerung von Drohnen bedient; im Hintergrund eine Drohne und ein Binär-Code.

    Aufrüstung im Bereich Künstlicher Intelligenz: KI wird auch im Militär immer wichtiger. ZDFheute live mit Prof. Schaal vom Bundeswehr-Thinktank GIDS über Gefahren und Chancen.

    Schon heute verändert Künstliche Intelligenz die Kriegsführung

    Superwaffe KI? In ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriff setzt die Ukraine auch auf Künstliche Intelligenz. So können gezielt feindliche Stellungen ausfindig gemacht werden, Panzer außer Gefecht gesetzt oder auch Drohnenangriffe verhindert werden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt: Die Kriegsführung der Zukunft ist hochgradig technologisiert.

    Weltsicherheitsrat befasst sich erstmals mit KI

    Auf Initiative Großbritanniens diskutiert unter anderem deshalb erstmals der UN-Sicherheitsrat in New York über Künstliche Intelligenz. Damit ist das Thema nun im höchsten Gremium der internationalen Politik angekommen. Ein wichtiges Thema dabei wird auch der militärische Einsatz von KI sein und die Konsequenzen für die internationale Sicherheit.
    Experten schätzen autonome Waffensysteme nicht nur als zukunftsweisende Verteidigungstechnologie ein. Erst vor einigen Wochen hatten hunderte Wissenschaftler und Unternehmer aus KI-Forschung und Industrie von einer möglichen Gefahr von KI für die Menschheit gesprochen.
    Wie wichtig ist Künstliche Intelligenz für den modernen Krieg? Stellt sie eine Gefahr für Zivilisten dar? Oder kann sie gar zu deren Schutz beitragen? Und welche Rolle spielt KI bei der Bundeswehr? Das klärt Christina von Ungern-Sternberg bei ZDFheute live mit USA-Korrespondent Elmar Theveßen und Prof. Gary Schaal vom GIDS-Thinktank der Bundeswehr.

    Krieg der Kontraste in der Ukraine

    Der Krieg in der Ukraine wird im Schützengräben und mithilfe von Künstlicher Intelligenz gekämpft. Einerseits wehren sich ukrainische Soldaten mit konventionellen Mitteln und kämpfen entlang der Front in Schützengräben gegen russische Soldaten.
    Andererseits ist der Krieg in der Ukraine der erste, bei dem Künstliche Intelligenz großflächig zum Einsatz kommt. Experten sprechen wegen der vielschichtig eingesetzten Mittel von einer "hybriden Kriegsführung".

    KI so gefährlich wie Pandemien und Atomwaffen?

    Software, die mithilfe Künstlicher Intelligenz betrieben wird, kann neben der Überwachung und Aufklärung auch Ziele zerstören. Auch durch westliche Unterstützung hat sich der Einsatz von KI in der Ukraine stark erhöht und hat sich in rasantem Tempo zu einem wichtigen Faktor bei bewaffneten Konflikten entwickelt.
    Es gibt jedoch bereits erste Appelle, die Risiken von Künstlicher Intelligenz nicht zu unterschätzen. In einer gemeinsamen Stellungnahme warnen Experten aus Industrie und Forschung vor möglichen Gefahren durch KI:

    Das Risiko einer Vernichtung durch KI zu verringern, sollte eine globale Priorität neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes sein, wie etwa Pandemien und Atomkrieg.

    Stellungnahme von Experten aus Wissenschaft und Industrie

    Umstrittene US-Unternehmer rüsten Ukraine aus

    Private Unternehmen, die KI-Technologie bereitstellen, sind aber mitunter umstritten. Die US-Datenfirma "Palantir" versorgt die Ukraine mit Karten und Satellitenaufnahmen, um mithilfe von Drohnen russische Panzer zu zerstören. Einer der größten Geldgeber für die Software ist der deutsch-amerikanische Milliardär und Trump-Unterstützer Peter Thiel.
    Mit Material von dpa

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