Kongo: "Die Situation ist sehr besorgniserregend"

    Kämpfe im Kongo:"Die Situation ist sehr besorgniserregend"

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    Jakob Kersten  zugeschaltet aus dem Kongo

    Im Ostkongo rücken Rebellen weiter auf die Millionenstadt Goma vor. Die Regierung könne keine Sicherheit mehr gewährleisten, so Jakob Kerstan von der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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    Hunderttausende Menschen sind im Kongo auf der Flucht. Sie suchen Schutz vor den Kämpfen zwischen der Rebellengruppe M23 und Regierungstruppen. Die Rebellen werfen der kongolesischen Regierung vor, die Region um die Millionenstadt Goma zu vernachlässigen. Und behaupten, die im Kongo lebenden Angehörigen der Tutsi-Volksgruppe zu schützen. Diese wurden im Nachbarland Ruanda während des Völkermords 1994 zu Hunderttausenden ermordet. Die Regierung in Kongo arbeitet nach Darstellung der Miliz mit den Hutu-Rebellen zusammen, die an dem Völkermord beteiligt waren.
    Jakob Kerstan, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung im Kongo bezeichnet die Situation als sehr besorgniserregend. "Die Leute wissen nicht, wie es weitergeht. Sehr viele sind vorher geflüchtet, die es sich leisten konnten". Die kongolesische Armee und die Verbündeten hätten es nicht geschafft Goma zu verteidigen, so der Experte. Laut der Rebellengruppe M23 sei Goma eingenommen worden. Bestätigung durch die Armee oder die Regierung gibt es dafür nicht.

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