Waffenruhe zwei Tage verlängert:Wie die Feuerpause der Hamas nützt
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Die zwischen Hamas und Israel vereinbarte Feuerpause wurde um zwei Tage verlängert. Militäranalyst Hendrik Remmel erklärt, wie das der Hamas nützt und was ihr danach droht.
Schon vorher zeigten sich Israel und die Hamas offen für eine Verlängerung des Abkommens – die auch international gefordert wurde, etwa von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Außenbeauftragter Josep Borrell.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu steht im Inland unter Druck, alle Geiseln freizubekommen. Noch immer würden 184 Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden, so der Sprecher der israelischen Regierung Eylon Levy am Montag.
Vorteil einer Feuerpause für Hamas
Doch je länger die Feuerpause dauert, desto mehr Zeit hat Hamas sich militärisch neu aufzustellen. Experten gehen davon aus, dass sich weiter viele Kämpfer in Gaza-Stadt versteckt halten. Zwar hat Israels Armee die Stadt umstellt und ist unter anderen in das Schifa-Krankenhaus eingedrungen, wo eine unterirdische Kommandozentrale der Terroristen vermutet wurde. In viele dicht bebaute Gebiete ist das Militär aber noch nicht vorgedrungen.
Zu Gast bei ZDFheute
Wie nutzt Hamas eine Verlängerung der Feuerpause für sich? Und was droht der Terrororganisation, wenn die Kämpfe weitergehen. Darüber spricht ZDFheute live mit ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge in Tel Aviv und Militäranalyst Hendrik Remmel vom German Institute for Defence and Strategic Studies. Seid dabei, diskutiert mit und stellt eure Fragen!
Wie geht es nach der Feuerpause weiter?
Israels Armee hat angekündigt, die Angriffe nach der vereinbarten Feuerpause für mindestens zwei Monate fortzusetzen. Die Soldaten sollen sich auf neue Kämpfe vorbereiten. Offen ist allerdings, wie das Militär dabei weiter vorgehen will.
Durch die Kämpfe wurden viele Palästinenser getötet, 1,7 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Israel hat die palästinensische Zivilbevölkerung aufgefordert, sich in Al Mawasi, einem kleinen Streifen im Süden Gazas, aufzuhalten. In einer humanitären Zone würde dort für die mehr als 2 Mio. Menschen internationale humanitäre Hilfe zugelassen.