Nebelgebilde im Weltall:"Hand Gottes" greift nach Galaxie
Manche sagen, es ist die "Hand Gottes", die nach den Sternen greift. Einem Forscherteam sind spektakuläre Aufnahmen des Nebelgebildes im Weltall gelungen.
Die "Hand Gottes" scheint nach einer vermeintlich direkt vor ihr liegenden Galaxie zu greifen.
Quelle: dpa
Mehr als tausend Lichtjahre entfernt von der Erde greift eine geisterhafte Hand nach einer Galaxie im
Weltall. "Hand Gottes" wird die Wolkenhand mit den Namen CG4 oft genannt, deren rotes Leuchten nun auf einer neuen Aufnahme festgehalten wurde.
Das rote Glühen von ionisiertem Wasserstoff im Zentrum und um den äußeren Rand herum aufzufangen, sei mit einem speziellen Filter gelungen, teilte das Team des Astronomie-Forschungszentrums NSF NOIRLab in Tucson mit. Das Licht entsteht demnach, wenn Wasserstoff von der Strahlung benachbarter massereicher Sterne bombardiert und angeregt wird.
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Neue Sterne durch "Hand Gottes"?
CG4 gehört zu den sogenannten kometenartigen Globulen, von denen es in unserer Milchstraße viele gibt: Wolken aus interstellarem Staub und Gas, die wegen einer Art Schweif kometenähnlich aussehen und in denen sich neue Sterne bilden können.
Auch CG4 enthält den Forschenden zufolge genug Gas, um die Bildung mehrerer neuer Sterne von der Größe der Sonne zu ermöglichen.
CG4 könnte Teil einer alten Supernova sein
CG4 ist 1.300 Lichtjahre von uns entfernt und mit einem etwa acht Lichtjahre langen Schweif eher klein für eine Gaswolke. Ein Lichtjahr bezeichnet die Entfernung, die Licht in einem Jahr zurücklegt - eine Strecke von 9,46 Billionen Kilometern.
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Wie die meisten anderen bisher beobachteten kometenartigen Globulen liegt CG4 in einer riesigen Ansammlung aus glühendem Gas, dem sogenannten Gum-Nebel. Den Astronomen zufolge wird angenommen, dass es sich dabei um Überreste einer Supernova vor etwa einer Million Jahren handelt.
Von der Erde aus betrachtet liegt das Gebilde im Achterdeck des Schiffs (lateinisch: Puppis), einem Sternbild des Südhimmels. Die Spiralgalaxie, nach der CG4 zu greifen scheint, trägt den Namen ESO 257-19 und ist in Wirklichkeit mehr als hundert Millionen Lichtjahre von der vermeintlichen Hand entfernt, wie die Astronomen erläutern.
Er ist lediglich ein kleiner Punkt am Himmel und doch 500 Billionen mal heller als unsere Sonne: der Quasar J0529-4351. Was Forscher über ihn wissen.
Quelle: dpa