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Satellit für Erdbeobachtung:Esa-Mission: Neuer Anlauf für Vega C-Rakete
von Inken Klinge
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Zum ersten Mal seit dem Fehlstart vor zwei Jahren soll wieder eine Vega C-Rakete vom Weltraumbahnhof in Kourou abheben. An Bord wird sich der Satellit Sentinel-1C befinden.
Knapp zwei Jahre nach dem fehlgeschlagenen Erststart der europäischen Vega C soll wieder eine Rakete dieses Typs ins All fliegen. (Archivbild)
Quelle: dpa
Um 22:20 Uhr unserer Zeit soll es soweit sein. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-1C an seinen Platz im All gebracht - in etwa 700 Kilometern Höhe. Sentinel heißt Wächter, was passt, denn mit einem Radar ausgestattet, macht er Aufnahmen der Erde. Dabei geht Sentinel 1 in Streifenbahnen vor, und etwa alle fünf Tage hat er den ganzen Planeten einmal ins Visier genommen.
An seinen Arbeitsplatz gelangt der Satellit mit einer Vega C-Rakete. Deren erster kommerzieller Start nach ihrem Jungfernflug vor zwei Jahren endete in einem Desaster. Die Rakete kam vom Kurs ab, musste zerstört werden und landete schließlich im Meer. Insofern ist es heute ein wichtiger Schritt für die Esa und die Unabhängigkeit und Konkurrenzfähigkeit der europäischen Raumfahrt, wenn alles glatt geht.
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Programm der Esa zur Erdbeobachtung
Fünf bis sechs Starts pro Jahr solle es künftig geben, so Marino Fragnito vom italienischen Raumfahrtunternehmen Avio. Man habe hart gearbeitet seit dem Fehlstart 2022, betont der Leiter der Flugprogramme der europäischen Weltraumorganisation Esa, Stefano Bianchi.
Der Satellit an Bord - Sentinel-1C - ist Teil des Programms Copernicus zur Erdbeobachtung der Europäischen Kommission und der Esa.
Es sei "weltweit das am weitesten entwickelte und umfassendste Erdbeobachtungsprogramm", sagt Elisabeth Hamdouch-Fuehrer von der Generaldirektion "Verteidigungsindustrie und Weltraum" der Europäischen Kommission. Es sind eine ganze Reihe Sentinel-Satelliten im All, die jeweils zu zweit arbeiten. Der neue unterstützt Sentinel-1A, der sich bereits seit 2014 im Orbit befindet.
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Unterstützer für Helfer und Rettungskräfte
Das Ziel der Mission ist es, den Zustand unseres Planeten fortlaufend zu erfassen und so wichtige Daten über Ozeane, Landoberflächen und die Atmosphäre zu liefern. Konkret überwacht Sentinel 1 etwa das arktische Meereis und den Seeverkehr, liefert Informationen zu Erdbeben oder Überschwemmungen und ist so nach Katastrophen auch eine wichtige Unterstützung für Helfer und Rettungskräfte, um schnell und zielgerichtet reagieren zu können.
Gesteuert wird Sentinel-1C aus dem Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt. Dort laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. "Die primäre Aufgabe in der frühen Phase ist es, sicherzustellen, dass alle Systeme an Bord funktionieren und der Satellit in stabilem Betriebszustand laufen kann," erklärt Nikolaus Hanowski, Abteilungsleiter Missionsmanagement und Bodenstationen bei der Esa. Das erste Signal soll Sentinel-1C um 0:15 Uhr senden. Erst dann ist klar, der neue Wächter kann mit seinem Vorhaben beginnen.
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Quelle: ZDF
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