Immobilien: Preise fallen im ersten Quartal um 5,7 Prozent

    Vorläufige Quartalszahlen:Preise für Immobilien fallen um 5,7 Prozent

    |

    Der Preisverfall bei Immobilien setzt sich weiter fort. Häuser und Wohnungen waren im ersten Quartal um 5,7 Prozent billiger als im Vorjahresquartal, hieß es vom Statistikamt.

    Häuserzeile im Zentrum von München.
    Sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen bröckeln die Preise für Wohnimmobilien.
    Quelle: picture alliance / dpa

    Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland sind zu Beginn des laufenden Jahres weiter gefallen. Wohnimmobilien waren im ersten Quartal im bundesweiten Schnitt 5,7 Prozent billiger als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen in Wiesbaden mitteilte.

    Destatis auf X

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Im Vergleich zum Jahresende 2023 kosteten Wohnimmobilien im Zeitraum Januar bis März 2024 durchschnittlich 1,1 Prozent weniger.

    Preise fallen in Städten und auf dem Land

    Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen bröckelten die Preise. Die größten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden mit minus 9,5 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf beobachtet. Eigentumswohnungen verbilligten sich dort durchschnittlich um 4,6 Prozent innerhalb eines Jahres.
    Junges Paar stehen vor einem Einfamilienhaus
    Steigende Zinsen, hohe Baukosten, wenig Förderung - viele junge Familien können sich ihren Traum vom Eigenheim nicht mehr leisten, weil sie an der Finanzierung scheitern.28.03.2023 | 8:27 min
    In dünn besiedelten ländlichen Kreisen zahlten Käuferinnen und Käufer durchschnittlich 6,7 Prozent weniger für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 2,4 Prozent weniger für Eigentumswohnungen als im ersten Quartal 2023.

    Für Großanleger rechnen sich Investments nicht mehr

    Seit Mitte 2022, dem Höhepunkt des jahrelangen Booms, geht es am Immobilienmarkt abwärts. Grund sind vor allem die kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite verteuert haben. Viele Menschen können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten, und für Großanleger rechnen sich Investments nicht mehr.
    Mietshäuser in Berlin
    Trotz Wohnungsnot stehen in Deutschland Hunderttausende Wohnungen leer: Laut Bundesbauministerium sind es etwa 1,7 Millionen, andere Quellen sprechen von rund 550.000.23.01.2024 | 6:41 min
    Zugleich bleibt die Nachfrage nach Wohnraum gerade in Städten hoch, während der Neubau wegen des Zinsanstiegs und gestiegener Baukosten in der Flaute steckt.

    Zahl der Baugenehmigungen sinkt

    So lag die Zahl der Baugenehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen auch im April deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Bei Neubauten zählten die Wiesbadener Statistiker nach jüngst veröffentlichten Daten in dem Monat 14.300 Einheiten. Das waren 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Baugenehmigungen inklusive Umbauten lagen mit 17.600 ebenfalls um 17 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.
    Verbände der Bau- und Immobilienbranche dringen angesichts des Wohnungsmangels gerade in Ballungsräumen auf mehr staatliche Förderung.
    Klinkerriemchen werden auf die gedämmte Außenfassade eines Rohbaus (kfw55) für Mietwohnungen im Stadtteil Ehrenfeld aufgebracht.
    Laut Statistischem Bundesamt wurden 2023 knapp 295.000 Wohnungen gebaut. Damit wurde das einstige Ziel der Ampel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen erneut deutlich verfehlt.23.05.2024 | 1:21 min
    Quelle: dpa

    Mehr zum Thema Wohnen