Interview
Wirtschaftsweise:Grimm: AfD ist Gefahr für Wirtschaft im Osten
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Die in Ostdeutschland größere Zustimmung zu extremistischen Parteien sei eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland, sagt Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm.
Der Osten als Wirtschaftsstandort habe "sehr stark investiert in Forschung und Entwicklung", sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm im ZDF heute journal. Das gebe Grund zur Hoffnung. Doch die AfD sei eine Gefahr für den Erfolg.
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Im ZDF heute journal macht Grimm klar, dass ...
... der Osten zunehmend Standortvorteile hat
Zwar sei die Wirtschaftsleistung noch nicht ganz angeglichen und auch die Löhne- und Rentenniveaus seien niedriger, "aber der Osten hat die Krise besser überwunden, ist besser aus der Krise gekommen und das sogar trotz der signifikanten Probleme rund um die Chemiestandorte".
"Insofern gibt es Grund zur Hoffnung", sagt Grimm.
Der Osten habe stark in Forschung und Entwicklung investiert. Das trage langsam Früchte. "Insofern gibt es durchaus viel Hoffnung, es gibt Fachkräfte, es gibt die Ausbildung für die Fachkräfte und es wurde investiert in Infrastruktur und in die Forschungsstandorte."
... es noch mehr Ostdeutsche in Führungspositionen brauche
"Die Löhne steigen allerdings stärker als die westdeutschen Löhne." Auch die ostdeutschen Renten seien stärker gestiegen als die westdeutschen. Dennoch gebe es "immer noch eine Anpassung, die noch vor uns liegt", sagt Grimm.
"Ich glaube gerade bei der Beteiligung von Ostdeutschen in Führungspositionen, das ist wirklich eine Herausforderung, der sich die Gesellschaft auch stellen muss", sagt Grimm.
- Warum Ostdeutsche selten in Chefetagen kommen
Man müsse das Problem "an der Wurzel anpacken, um wirklich viele Leute zu ermächtigen und ihnen die Chance zu geben, in Führungspositionen hineinzuwachsen".
... Extremismus eine Gefahr für Ostdeutschland darstelle
Gleichzeitig müsse man klar machen, dass der "aufkommende Extremismus, die größere Zustimmung zu extremistischen Parteien, insbesondere der AfD", eine Gefahr für Ostdeutschland seien.
Grade die großen Fabriken und Start-Ups, die sich ansiedelten, bräuchten hoch qualifizierte Mitarbeiter und Zuwanderung aus dem Ausland. Nicht nur, weil Fachkräftemangel herrsche, so Grimm, sondern auch weil durch die Diversität ganz neue Impulse und Innovationskraft in den Osten komme.
Das Interview führte ZDF-Moderatorin Marietta Slomka.
Quelle: ZDF
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