Verbraucherzentralen warnen vor hohen Preisbelastungen

    Verbraucherzentralen:Warnung vor hohen Preisbelastungen

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    Die Verbraucherzentralen warnen vor weiter hohen Preisbelastungen 2024. "Energie wird für viele private Haushalte im nächsten Jahr noch einmal deutlich teurer", heißt es.

    Eine Frau hält Geldscheine in einer Geldbörse über einer Einkaufskiste mit Lebensmitteln, der auf einem Küchentisch in Leipzig steht,  aufgenommen am 02.06.2022
    Eine Frau hält Geldscheine in einer Geldbörse über einer Einkaufskiste( Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Die Verbraucherzentralen warnen trotz einer zuletzt schwächeren Inflation vor weiterhin hohen Preisbelastungen 2024. Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, sagte:

    Energie wird für viele private Haushalte im nächsten Jahr noch einmal deutlich teurer.

    Ramona Pop, Verbraucherzentrale

    Nach dem Aus für die staatlichen Energiepreisbremsen zum Jahresende kämen neue Belastungen wie höhere Netzentgelte und eine steigende CO2-Bepreisung auf Verbraucherinnen und Verbraucher zu.

    Verbraucherzentralen: Menschen warten auf Klimageld

    Die Menschen erwarteten hier zu Recht einen von der Koalition versprochenen Ausgleich über ein Klimageld.

    Ansonsten droht die Bundesregierung das Vertrauen der Menschen zu verspielen, vor allem für die dringend notwendige Energiewende.

    Ramona Pop, Verbraucherzentrale

    Ein Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden müsse im nächsten Jahr 162 Euro statt wie dieses Jahr 110 Euro für den CO2-Preis zahlen. Pop erläuterte: "Knapp die Hälfte der deutschen Wirtschaftsleistung geht auf privaten Konsum zurück." Wenn Menschen sich unsicher oder überfordert fühlten, hielten sie sich zurück. "Da ist für die Wirtschaft auch nicht viel gewonnen."

    Warnung vor galoppierenden Preisen für Lebensmittel

    Insbesondere galoppierende Preise für Lebensmittel machten weiterhin vielen zu schaffen. "Eine gesunde, abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung darf in Deutschland keine Frage des Geldbeutels sein", mahnte Pop. Verbraucherinnen und Verbraucher fühlten sich aber mit ständig steigenden Preisen im Supermarkt im Stich gelassen.
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    Die Bundesregierung müsse alle relevanten Akteure zu einem "Preisgipfel" an einen Tisch bringen und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.
    Dazu gehöre, für mehr Preistransparenz zu sorgen und diejenigen zu entlasten, die jetzt schon nicht wüssten, wie sie mit geringen Einkommen über die Runden kommen sollen. "Wie sich Preise für bestimmte Lebensmittel zusammensetzen und wer am Ende wie viel Gewinn einstreicht, ist absolut unklar", monierte die Verbraucherschützerin.

    Manche müssen Ersparnisse für Lebensmittel nutzen

    In einer Online-Umfrage im Auftrag des Verbands sagten 55 Prozent von sich, wegen hoher Lebenshaltungskosten ihr Kaufverhalten anzupassen. Dass sie die gestiegenen Lebenshaltungskosten nach eigenem Bekunden aus ihrem Einkommen bestreiten können, gaben demnach 25 Prozent an. Dass sie Ersparnisse nutzen, sagten 11 Prozent von sich, 5 Prozent leihen sich nach eigenen Angaben Geld oder nehmen einen Kredit auf.
    An der Befragung des Instituts Eye Square nahmen den Angaben zufolge vom 13. bis 20. November 1000 Menschen ab 16 Jahren teil, die das Internet nutzen.
    Quelle: dpa