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Firmenchef Musk in Kritik:Tesla-Absatz bricht weltweit ein
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Tesla liefert weltweit weniger Autos aus. Das Image des E-Auto-Herstellers leidet offenbar auch unter dem Engagement von Firmenchef Musk für US-Präsident Trump.
Der Tesla-Absatz bricht ein - welche Rolle spielt dabei Tech-Milliardär Musk?
Quelle: dpa
Die Zahlen fielen deutlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Die Tesla-Aktie fiel in einer ersten Reaktion im vorbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent.
Tesla-Absatz in Europa eingebrochen
Die schwachen Zahlen hatten sich bereits abgezeichnet. So fielen die Tesla-Neuzulassungen in der Europäischen Union in den ersten beiden Monaten im Jahresvergleich um 49 Prozent auf gut 19.000 Wagen. In Deutschland waren die Neuzulassungen im Februar auf nur noch 1.429 von 6.038 Fahrzeugen ein Jahr zuvor gefallen. In China gab es im März nach vorläufigen Zahlen ein Minus von mehr als elf Prozent. Tesla selbst macht keine Angaben zu Ergebnissen in einzelnen Regionen.
Musk wegen Trump-Unterstützung in der Kritik
Die Kritik an der politischen Rolle und den Ansichten von Tesla-Chef Musk wurde in den vergangenen Wochen immer lauter. Es gab Boykottaufrufe und Protestaktionen an Tesla-Standorten in verschiedenen Ländern.
Der Tech-Milliardär wurde im vergangenen Jahr zu einem engen Verbündeten von Donald Trump, dem er mehr als 250 Millionen Dollar für den Wahlkampf spendete. Der beauftrage Musk mit der Senkung der Regierungsausgaben. In dieser Rolle löste Musk zahlreiche Kontroversen aus. Kritiker werfen ihm rücksichtslose Kürzungen vor.
Musks politische Ansichten schrecken zumindest einige potenzielle Tesla-Käufer ab. In Deutschland machte sich der Tech-Milliardär vor der Bundestagswahl für die AfD stark und mischte sich eine Zeit lang auch in die britische Politik ein.
Umstrittene Tesla-Show vor dem Weißen Haus
Musk galt über Jahre als treibende Kraft für Teslas Erfolg. Nun werden bei Demonstrationen Teslas als "Nazi-Autos" beschimpft. Fahrzeuge wurden an Tesla-Auslieferungszentren angezündet und mit Parolen beschmiert.
Die US-Regierung stärkt Musk dagegen demonstrativ den Rücken. Justizministerin Pam Bondi drohte, Vandalismus gegen Tesla als inländischen Terrorismus einzustufen. Handelsminister Howard Lutnick rief dazu auf, Tesla-Aktien zu kaufen. Trump selbst ließ mehrere Teslas vor dem Weißen Haus auffahren und suchte sich davon ein rotes Model S zum Kauf aus. "Ich liebe Tesla!", verkündete der US-Präsident bei der ungewöhnlichen Werbeaktion.
Aktienkurs im Abwärtstrend
Die Kontroversen und die Zweifel an den Geschäftsaussichten nagen auch am Grundstein von Musks Einfluss: dem Tesla-Aktienkurs. Es ist vor allem seine Beteiligung an dem Elektroautobauer, die ihn zum mit Abstand reichsten Menschen der Welt macht - jedenfalls auf dem Papier. Nach Trumps Wahlsieg im November hatte sich der Tesla-Kurs zeitweise verdoppelt. Jetzt notiert die Aktie wieder auf dem Niveau von Oktober.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, Reuters
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