Nach Musk-Übernahme: Entlassungen bei Twitter laufen an

    Nach Übernahme durch Musk:Entlassungen bei Twitter laufen an

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    Tech-Milliardär Elon Musk setzt nach der Übernahme von Twitter den Rotstift an: Der Stellenabbau hat begonnen - rund die Hälfte der Mitarbeitenden könnte ihren Job verlieren.

    Elon Musk treibt den Umbau von Twitter weiter voran. Nach der Übernahme hat der Online-Dienst am Freitag begonnen, Angestellte zu entlassen. Entlassene Mitarbeiter erhielten wie angekündigt E-Mails mit der Nachricht, dass es ihr letzter Arbeitstag bei dem Unternehmen sei, wie der Finanzdienst Bloomberg meldete. Bei Twitter mehrten sich Tweets bisheriger Beschäftigter, die von ihrer Kündigung berichteten.

    Rund die Hälfte könnte ihren Job verlieren

    Von den Kündigungen seien "rund 50 Prozent" der etwa 7.500 Angestellten der Online-Plattform betroffen, wie es in einer E-Mail von Twitter an Mitarbeiter heißt, die am Freitag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Derweil frieren immer mehr Konzerne wie der deutsche Autobauer Volkswagen ihre Werbebudgets bei Twitter ein.
    Entlassene Mitarbeiter reagierten enttäuscht auf ihre Kündigung. "Ich bin mit der Nachricht aufgewacht, dass meine Zeit bei Twitter zu einem Ende gekommen ist", schrieb Twitter-Managerin Michele Austin in dem Kurzbotschaftendienst. "Es bricht mir das Herz. Ich will es nicht wahrhaben."
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    Eine Gruppe von fünf bereits gefeuerten Angestellten reichte umgehend eine Sammelklage gegen Twitter ein. Sie werfen dem Unternehmen vor, sie nicht wie rechtlich vorgeschrieben 60 Tage im Voraus über die Entlassung informiert zu haben.

    Büros bleiben aus Angst vor Protesten geschlossen

    Die Twitter-Büros blieben am Freitag geschlossen, alle Zugangskarten wurden deaktiviert. Die Maßnahme sollte die Sicherheit der Mitarbeiter sowie der Twitter-Systeme und der Nutzerdaten gewährleisten.
    Der Schritt dürfte eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sein, um eventuelle Protesthandlungen Entlassener auszuschließen. Beispiellos wäre das nicht: Im November 2017 deaktivierte ein Support-Mitarbeiter an seinem letzten Tag den Twitter-Account des damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Es dauerte rund zehn Minuten, bis der Account wieder online war.

    Twitter schrieb zuletzt rote Zahlen

    In der Rundmail hieß es, Twitter werde "durch den schwierigen Prozess der Personalreduktion" gehen, um das Unternehmen auf einen "gesunden Pfad" zu bringen. Dies werde "zahlreiche Menschen treffen, die einen wertvollen Beitrag für Twitter geleistet haben", sei aber "leider nötig, um den künftigen Erfolg des Unternehmens zu sichern".
    Das Unternehmen schrieb zuletzt rote Zahlen. Auch hatte Musk für den Übernahmedeal Kredite von rund 13 Milliarden Dollar aufgenommen - und deren Bedienung erfordert laut Medienberichten mehr Geld, als das Twitter-Geschäft an freien Mitteln dafür abwirft.

    Mitarbeiter erfuhren von Zukunftsplänen über Tweets

    Für Twitter-Mitarbeiter war die Rundmail die erste offizielle Kommunikation, seit Musk den Twitter-Kauf abgeschlossen hatte, wie unter anderem die "Washington Post" berichtete. Allgemeine Zusammenkünfte mit Musk waren angekündigt, aber später abgesagt worden.

    Ankündigung von Musk auf Twitter

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    Über Musks Zukunftsvisionen erfuhren die Angestellten am ehesten aus Musks Tweets. So seien seine öffentlich gemachten Pläne für neue Funktionen im kostenpflichtigen Abo-Angebot Twitter Blue für die meisten Mitarbeiter eine Überraschung gewesen, schrieb die "Washington Post".
    Quelle: dpa, AFP

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