Streik in Hollywood: Gespräche mit Schauspielern abgebrochen

    Streik in Hollywood:Gespräche mit Schauspielern abgebrochen

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    Die Verhandlungen zwischen Schauspielern und den großen Film- und Fernsehstudios in den USA liegen wieder auf Eis. Eine Einigung wie mit den Drehbuchautoren ist nicht in Sicht.

    Menschen protestieren am Streikposten in den Disney Studios am 26.09.2023.
    Menschen protestieren am Streikposten in den Disney Studios am 26.09.2023.
    Quelle: picture alliance / Robert Hanashiro-USA TODAY

    Die Film- und Fernsehstudios in den USA haben die Gespräche mit den streikenden Schauspielerinnen und Schauspielern in Hollywood abgebrochen. Damit wurde die Hoffnung auf ein baldiges Ende des seit drei Monaten andauernden Ausstands am Mittwochabend vorerst zunichte gemacht. Der Verband der TV- und Filmstudios AMPTP gab bekannt, er habe die Vertragsverhandlungen ausgesetzt. Die Kluft zwischen beiden Seiten sei zu groß, obwohl man ein Angebot gemacht habe, das so gut wie jenes sei, das jüngst zur Beendigung des Streiks der Drehbuchautoren führte.

    Studios befürchten "unhaltbare wirtschaftliche Belastung"

    Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA warf den Studios dagegen Einschüchterungstaktiken vor sowie eine tatsachenwidrige Darstellung ihrer Angebote. Am 2. Oktober hatte die Schauspielergewerkschaft erstmals seit dem Streikbeginn vom 14. Juli die Verhandlungen mit dem Studioverband wieder aufgenommen, der auch Streaminganbieter und Produktionsfirmen in den Gesprächen vertritt. Als im September die Verhandlungen zwischen den Drehbuchautoren fortgesetzt wurden, hatte dies nach fünf Tagen zu einem Streikende geführt.
    Der Verband AMPTP zog die Reißleine, als die Schauspielerinnen und Schauspieler ihren jüngsten Vorschlag vorlegten. Das von der SAG-AFTRA eingebrachte Gegenangebot würde die Filmunternehmen zusätzlich 800 Millionen Dollar jährlich kosten und eine "unhaltbare wirtschaftliche Belastung" darstellen, erklärte der Studioverband.
    In einem Schreiben an ihre Mitglieder erklärte die Schauspielergewerkschaft am Donnerstagmorgen, diese Zahl sei um 60 Prozent zu hoch angesetzt. Die Gewerkschaft sei zutiefst enttäuscht, dass die Studios die Gespräche abgebrochen hätten. "Wir haben mit ihnen im guten Glauben verhandelt", hieß es in dem Schreiben. "Trotz der Tatsache, dass sie letzte Woche ein Angebot vorgelegt haben, dass schockierenderweise weniger wert war, als sie vor Beginn des Streiks vorgeschlagen hatten."
    Quelle: dpa

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