Mobilität wird immer teurer - besonders für Autofahrer
Vor allem Kosten rund ums Auto:Mobilität kostet mehr Moneten
von Sina Mainitz
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Mobilität in Deutschland wird immer teurer. Besonders in den letzten zwölf Monaten sind die Preise nochmal deutlich gestiegen. Das trifft vor allem Autofahrer.
Insbesondere Autofahrer müssen immer tiefer in die Tasche greifen.
Quelle: Imago
Wer in Deutschland von A nach B kommen möchte, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Gestiegene Preise bei der Kfz-Versicherung, teure Reparaturen, Anschaffung und Unterhalt eines Fahrzeugs, die Spritpreise oder Kosten an der Ladesäule fürs E-Auto - Autofahren ist deutlich teurer geworden. Wer einen Neu- oder Gebrauchtwagen kauft, muss aktuell rund sechs Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr.
Seit Jahren steigen die Kosten der Mobilität. Solch einen Sprung wie von Januar 2024 bis Januar 2025 hat Deutschland aber selten gesehen. Die im Kraftfahrer-Preisindex zusammengefassten Waren und Dienstleistungen rund ums Autofahren lagen im Januar mehr als drei Prozent höher als ein Jahr zuvor.
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Preisschock bei Versicherungen und in der Werkstatt
Insbesondere die Preise für Kfz-Versicherungen stiegen im Januar um fast 20 Prozent. Viele Verbraucher dürften beim Öffnen des Briefes ihrer Auto-Versicherung im Dezember vergangenen Jahres einen Schock bekommen haben.
Auch der Werkstattbesuch wurde binnen eines Jahres mehr als fünf Prozent teurer. Zwar mussten Autofahrer an der Zapfsäule im Jahresvergleich trotz der höheren CO2-Bepreisung etwa gleich viel bezahlen, dennoch steigen die Kosten.
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Vor allem Autofahrer betroffen
Blickt man auf die langfristige Preisentwicklung bei der Mobilität, mussten Autofahrer deutlich tiefer in die Tasche greifen als alle anderen Verkehrsteilnehmer. Die Preise für Reparatur, Inspektion, Parkgebühr und Ähnliches legten um 5,6 Prozent zu.
Wer Auto fahren lernt, muss ebenfalls mit Mehrkosten rund um Fahrschule und Führerscheingebühr mit knapp fünf Prozent rechnen.
Es fällt auf: Die Kosten rund ums Auto liegen deutlich höher als die durchschnittlichen Verbraucherpreise. Sie legten im selben Zeitraum dem Bundesamt zufolge um fast 20 Prozent zu.
Tickets für Bus und Bahn werden auch teurer
Doch nicht nur Autofahrer werden zur Kasse gebeten. Auch die Kosten für Bus und Bahn sind laut Statistischem Bundesamt gestiegen - auf der Schiene binnen eines Jahres um sechs Prozent, im Nahverkehr sogar um knapp acht Prozent.
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Die Preise für kombinierte Tickets für Busse und Bahnen stiegen um fast zwölf Prozent. Treiber war den Statistikern zufolge dabei vor allem das teurere Deutschlandticket: Der Preis für das bundesweit gültige Monatsabo für den Nah- und Regionalverkehr erhöhte sich zum Januar um rund ein Fünftel auf 58 Euro pro Monat.
"Die Fahrten zur Arbeit werden teurer und das bei sinkenden Reallöhnen. Von der Bundesregierung gab es mal Überlegungen, wie man Mobilität wieder günstiger macht", erklärt Wisbert und ergänzt:
Es ging um Förderprogramme für Fotovoltaik auf den Dächern und dass die Netzentgelte für öffentliche Ladesäulen gesenkt werden sollten.
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Helena Wisbert, Ostfalia Grundschule
Bis jetzt ist in dieser Hinsicht nicht genügend passiert. Laut Wisbert habe auch das Eindämmen der Produktion von Kleinwagen seitens der Autobauer zu höheren Preisen bei Autos geführt. Damit wird eine alte Debatte wieder neu entfacht.
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Zurück ins Homeoffice?
Denn wenn der Weg ins "Office" für Pendler ständig teurer wird, treibt das viele womöglich doch wieder zurück ins Homeoffice. Nach der Corona-Pandemie sollen Arbeitnehmer ja wieder vermehrt vor Ort mit Kunden und Kollegen im Büro arbeiten. Doch wenn die Kosten für die Strecke dorthin mit Bus, Bahn oder Auto weiterhin merklich steigen, werden sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen Alternativen überlegen müssen.
Immer öfter könnte das dann - je nach Entfernung - das Fahrrad sein. Das ist umweltfreundlich und zumindest der Preis für E-Bikes ist laut Statistikern von 2024 auf 2025 leicht gesunken.
Sina Mainitz ist Redakteurin und Moderatorin im ZDF-Börsenstudio Frankfurt.
Quelle: dpa
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