Schweizer Solar-Hersteller Meyer Burger zieht es in die USA
Schweizer Solarmodul-Hersteller:Subventionen locken Meyer Burger in die USA
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US-Subventionen ziehen den Solarmodul-Hersteller Meyer Burger in die USA. Das Unternehmen hatte im Juni gedroht, den geplanten Ausbau der Produktion in Deutschland zu stoppen.
Werk der Meyer Burger Technology AG in Freiberg in Sachsen: Fertigungslinie von Solarmodulen.
Quelle: dpa
Der Schweizer Solarmodul-Hersteller Meyer Burger will in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado ein weiteres Werk für Hochleistungs-Solarzellen bauen.
Meyer Burger setzt auf milliardenschwere Förderung in den USA
Das Werk mit einer Anfangskapazität von zwei Gigawatt pro Jahr soll den nordamerikanischen Markt beliefern, teilte das Unternehmen an diesem Montag mit. Der Produktionsbeginn ist für das vierte Quartal 2024 geplant.
Meyer Burger setzt dabei auf milliardenschwere Förderungen in den USA: Aus dem Inflation Reduction Act (IRA) resultiere eine kumulierte förderfähige Summe von bis zu 1,4 Milliarden Dollar, die ab dem Produktionsbeginn im Jahr 2024 bis Ende 2032 monetarisiert werden könne.
Zusätzlich stellten die Stadt Colorado Springs und der Bundesstaat Colorado ein Finanzpaket in Höhe von 90 Millionen Dollar bereit. Weiter seien Vorauszahlungen von Modul-Abnehmern und Darlehen des Department of Energy in Höhe von mehr als 300 Millionen Dollar absehbar.
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Bereits im Juni drohte Meyer Burger in einem Brief an Finanzminister Christian Lindner (FDP), die Projekte für den weiteren Ausbau der Solarfertigung in Deutschland abzubrechen - und stattdessen in den USA zu investieren.
Meyer Burger ist der einzige Hersteller überhaupt, der Solarzellen industriell in Europa fertigt - und zwar in Thalheim in Sachsen-Anhalt. Aktuell 350 Mitarbeiter stellen dort täglich 800.000 sogenannte Halb-Zellen her. In seinem Werk in Freiberg in Sachsen produziert Meyer Burger Solarmodule.
Bisher geplant war der weitere Ausbau der Solarzellenfertigung von aktuell 1,4 Gigawatt pro Jahr auf 3,4 Gigawatt bis Ende 2024. Und bis 2027 sollte sich, so der Plan, die Produktion sogar im Vergleich zu heute verzehnfachen - auf rund 15 Gigawatt pro Jahr.
Grünen-Politiker: Europa reagiert zu langsam
Der Grünen-Europapolitiker Michael Bloss hatte im Juni bereits gegenüber ZDFheute kritisiert, dass die Bundesregierung wie auch Europa insgesamt viel zu langsam auf die US-Subventionspolitik reagierten: "Europa verzockt seine Zukunft. Wir sind viel zu langsam bei der Antwort auf den Inflation Reduction Act."
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