Kohlekraftwerke vom Netz: Habeck hält Versorgung für sicher

    Mehrere Kohlekraftwerke vom Netz:Habeck hält Energieversorgung für sicher

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    Die Energieversorgung in Deutschland sei unabhängiger als vor der Krise, meint Wirtschaftsminister Habeck. Daher fällt die Abschaltung mehrerer Kohlekraftwerke nicht ins Gewicht.

    Wirtschaftsminister Robert Habeck
    Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck ist die deutsche Energieversorgung gesichert.
    Quelle: dpa

    Nach der Abschaltung mehrerer Kohlekraftwerke hält Wirtschaftsminister Robert Habeck die deutsche Energieversorgung weiterhin für gesichert und für unabhängiger als vor dem Ukraine-Krieg.

    Mehrere Kohlekraftwerke, die während der letzten zwei Jahre vorsorglich noch am Netz waren, sind daher nun überflüssig und können endgültig vom Netz.

    Robert Habeck, Wirtschaftsminister

    Die Preise für Strom und Gas seien deutlich gefallen und der Strom stamme durch den Ausbau erneuerbarer Energien "mittlerweile mehrheitlich aus sauberen, klimafreundlichen Quellen", so Habeck.
    15.03.2024, Berlin: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, stellt bei einer Pressekonferenz die Treibhausgasemissionsdaten 2023 und den Projektionsdaten bis 2030 vor.
    Vizekanzler Habeck hält es für möglich, dass die Klimaschutzziele für 2030 eingehalten werden können. Die gute Klimabilanz liegt aber auch an der schwächelnden Wirtschaft.15.03.2024 | 1:45 min

    Mehrere Kraftwerke vom Netz genommen

    Über Ostern wurde mehreren Kraftwerken der Stecker gezogen, die nach ursprünglichen Plänen eigentlich schon gar nicht mehr im Einsatz sein sollten: Zum Monatswechsel sind mehrere Braunkohlekraftwerke endgültig stillgelegt worden.
    Im Rheinischen Revier sowie in Brandenburg wurden insgesamt sieben Kraftwerksblöcke abgeschaltet, wie die Energieunternehmen RWE sowie Leag am Ostersonntag bestätigten. Insgesamt hatten diese Blöcke eine Leistung von rund 3,1 Gigawatt.
    Außerdem seien acht mittlere und kleinere Steinkohleanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,3 Gigawatt endgültig vom Netz, hieß es vom Wirtschaftsministerium unter Berufung auf Angaben der Bundesnetzagentur.
    Erneuerbare Energie
    Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Kampf gegen den Klimawandel muss dringend vorangehen.26.01.2024 | 2:28 min

    Blöcke sollten eigentlich schon früher vom Netz

    Die Stilllegung der Kraftwerke war eigentlich schon zu früheren Zeitpunkten geplant gewesen. Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs musste Deutschland jedoch unabhängig von russischem Gas werden: So ließ die Bundesregierung mehrere Blöcke von Kohlekraftwerken länger laufen als geplant oder holte sie aus der Reserve, um sie für die Stromerzeugung zu nutzen und Erdgas zu sparen. Zum Ende des Winters 2023/24 ist nun aber endgültig Schluss.
    Durch den deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stabilisierung der Versorgungslage mit Gas sei der Weiterbetrieb der Kraftwerksblöcke "weder erforderlich noch wirtschaftlich", hieß es vom Wirtschaftsministerium.
    24.01.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Dampf und Rauch steigen aus dem Braunkohle Kraftwerk Neurath bei Grevenbroich von Köln aus gesehen.
    Die Koalition wollte den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen. Es wächst allerdings die Sorge, dass es wegen einer bisher fehlenden Kraftwerkstrategie nicht mehr zu schaffen sein wird.25.01.2024 | 3:06 min

    Zusätzliche Emissionen sollen ausgeglichen werden

    Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger sagte einer Mitteilung zufolge: "Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise sind die Stilllegungen von Kohlekraftwerken eine wichtige Maßnahme, um Treibhausgase zu reduzieren."
    Das Bundeswirtschaftsministerium ist gesetzlich verpflichtet zu prüfen, wie viel zusätzliches Treibhausgas durch den Weiterbetrieb der Kohlekraftwerke ausgestoßen wurde. Bis Ende Juni muss es Vorschläge machen, mit welchen Maßnahmen diese zusätzlichen Emissionen ausgeglichen werden können.
    Ottmar Edenhofer (l-r), Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, nehmen an einer Pressekonferenz teil
    Klimaschädliches Kohlendioxid soll auf hoher See vor Deutschlands Küsten unter die Oberfläche gepresst werden. Umweltverbände protestieren gegen den Plan des Wirtschaftsministers.26.02.2024 | 1:43 min
    Das Wirtschaftsministerium verwies darauf, dass trotz der zusätzlichen Kohleverstromung diese seit den 60er Jahren auf ein Rekordtief gesunken sei und die CO2-Emissionen im Energiebereich im vergangenen Jahr dennoch um 20 Prozent zurückgegangen seien.
    Quelle: dpa

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