Prognose: Deutschland kann Klimaziel für 2030 erreichen
Prognose der Bundesregierung:Habeck: Klimaziel für 2030 erreichbar
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"Deutschland ist auf Kurs - erstmals": Bundesklimaschutzminister Robert Habeck hält das deutsche Klimaschutzziel für das Jahr 2030 für erreichbar.
Die Bundesregierung hält das für 2030 gesetzte Klimaziel auf Grundlage aktueller Prognosen zu den Emissionen von Treibhausgasen für erreichbar. "Zum ersten Mal überhaupt zeigen die Zahlen: Deutschland ist auf Kurs - erstmals", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin.
Wenn wir Kurs halten, erreichen wir unsere Klimaziele 2030.
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Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister
Die Treibhausgas-Projektionen 2024 weisen den Angaben des Umweltbundesamtes zufolge bis 2030 einen Rückgang um knapp 64 Prozent im Vergleich zu 1990 aus. Damit wird das Klimaziel für 2030, das eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent vorsieht, aus Sicht des Wirtschaftsministeriums greifbar.
Verkehr und Gebäudesektor: Ziele verfehlt
Allerdings sei die Entwicklung in den einzelnen Sektoren unterschiedlich. In der Energiewirtschaft, der Industrie, der Landwirtschaft sowie im Bereich Abfallwirtschaft und Sonstiges würden die Ziele übererfüllt. Im Verkehr und im Gebäudesektor würden die Zielmarken indes weiterhin verfehlt, auch wenn sich die Entwicklung gegenüber früheren Projektionen verbessert habe.
Für 2023 minderte den Erhebungen zufolge insbesondere der Produktionsrückgang in der energieintensiven Industrie infolge der hohen Energiepreise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine den Ausstoß von Treibhausgasen. Mit 673 Millionen Tonnen wurden rund zehn Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als 2022, teilten Klimaministerium und Umweltbundesamt (UBA) am Freitagmorgen mit.
Klimaradar - Grafik Tab 1: Emissionen
ZDFheute Infografik
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Dies ist der stärkste Rückgang seit der Wiedervereinigung 1990. Gründe sind vor allem, dass weniger Kohle in Kraftwerken verbrannt wurde und auch, dass die deutsche Wirtschaft schwächer lief.
Greenpeace fordert Nachschärfen im Verkehrssektor
Die Umweltorganisation Greenpeace erklärte zu den Zahlen:
Niemand darf eine kriselnde Wirtschaft mit Klimaschutz verwechseln.
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Greenpeace Deutschland
Hinter den "vordergründig guten Emissionszahlen" steckten zu einem großen Teil "deutliche Produktionsrückgänge in der energieintensiven Industrie". Klimapolitisch verschaffe das der Bundesregierung eine Verschnaufpause.
Die Ampel sollte sie schnell nutzen, denn die "vermeintlich guten Nachrichten sind trügerisch". Vor allem im Verkehrssektor müsse nachgeschärft werden, sagte Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland. "Ohne Sofortmaßnahmen wie ein Tempolimit oder eine reformierte Dienstwagenbesteuerung" werde der Verkehr mit jedem Jahr zu "einer größeren Klimabürde" für das Land.
Umweltbundesamt: "Großes Stück vorangekommen"
Die Projektion bis 2030 geht davon aus, dass die Industrie sich wieder erholt und die Emissionen dennoch wegen Klimaschutzmaßnahmen weiter sinken werden. Auch das Umweltbundesamt erklärte, auf Basis einer Projektion seien auch Vorgaben der nächsten Jahre zu schaffen. UBA-Präsident Dirk Messner sagte:
Mit Blick auf 2030 bin ich zuversichtlich, dass wir die nationalen Ziele einhalten können.
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Dirk Messner, UBA-Präsident
"Wir sind bereits ein großes Stück beim Klimaschutz vorangekommen." Dies liege vor allem am schnelleren Ausbau erneuerbarer Energie wie Wind- und Solarstrom. Deutschland will bis 2030 seine Emissionen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 drücken. Derzeit liegt man bei um die 46 Prozent. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein, also unter dem Strich praktisch gar kein Klimagas mehr produzieren.
Der Treibhauseffekt ermöglicht Leben auf der Erde. Gelangen zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre, entsteht ein gefährlicher Kreislauf und die Temperatur auf der Erde steigt.14.11.2023 | 1:13 min
Der Klimawandel schreitet voran - abgeschwächt wird er, wenn wir weniger CO2 und andere Treibhausgase ausstoßen. Wichtige Daten zum Klimawandel im Überblick:
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