Inflationsrate im August gesunken

    Dank Energiepreisen:Inflationsrate sinkt auf 1,9 Prozent

    |

    Erstmals seit mehr als drei Jahren liegt die Inflationsrate wieder unter zwei Prozent. Ursache sind zum Beispiel die gesunkenen Energiepreise.

    Archiv: Einkauf im Supermarkt
    Die Inflationsrate ist im August nicht so stark gestiegen wie befürchtet. Bei Nahrungsmitteln ist die Inflation für Verbraucher aber immer noch deutlich zu spüren.
    Quelle: imago

    Sinkende Energiepreise haben die deutsche Inflationsrate im August erstmals seit rund dreieinhalb Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gedrückt. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um durchschnittlich 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit.
    Inflation auf niedrigem Niveau
    Die Inflation in Deutschland könnte erstmals seit langem auf zwei Prozent zurückgehen. Einer der Gründe ist der niedrige Roh-Ölpreis. 29.08.2024 | 1:32 min
    Von der Nachrichtenagentur Reuters zur Inflation befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang der Teuerungsrate auf 2,1 Prozent gerechnet, nachdem sie im Juli noch auf 2,3 Prozent gestiegen war - von 2,2 Prozent im Juni.

    Nahrungsmittel um 30 Prozent teurer

    Zwar sind die extrem hohen Inflationsraten der vergangenen beiden Jahre Geschichte. Im Jahresschnitt erwarteten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation in Deutschland auf 2,3 Prozent - nach 5,9 Prozent 2023.
    Doch Verbraucher spüren beim Einkaufen oder im Restaurant die kräftig gestiegenen Preise. Nahrungsmittel haben sich in den vergangenen Jahren im Schnitt um mehr als 30 Prozent verteuert, ergab eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts für den Zeitraum von Januar 2020 bis Mai 2024.
    Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)

    ZDFheute Infografik

    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Energiepreise gesunken

    Im August sanken die Energiepreise um durchschnittlich 5,1 Prozent zum Vorjahresmonat. "Benzin, Diesel und Heizöl waren im August günstiger als zuvor", betonten die Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). So fiel der Benzinpreis dem ADAC zufolge in den vergangenen Tagen zeitweise auf den niedrigsten Stand des Jahres. Dienstleistungen verteuerten sich hingegen mit 3,9 Prozent überdurchschnittlich.

    Hohe Lohnabschlüsse treiben weiterhin die Dienstleistungspreise.

    Landesbank Hessen-Thüringen

    Viele Unternehmen versuchten, gestiegene Personalkosten an ihre Kunden weiterzureichen.
    Inflationsrate

    ZDFheute Infografik

    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Spekulationen über Zinssenkung im September

    Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank für den Währungsraum liegt bei zwei Prozent und ist so mittlerweile in Sichtweite. Die nach einheitlichen europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate fiel im August exakt auf 2,0 Prozent. An den Finanzmärkten wird deshalb auf eine nächste Zinssenkung im September spekuliert. Die EZB hatte im Juni die Zinswende nach unten vollzogen, als sie den Zinssatz vom Rekordhoch von 4,50 auf 4,25 Prozent drückte.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: Reuters, dpa

    Mehr zu Inflation