Notenbanken: Fed macht Zinspause - EZB vor Erhöhung

    Notenbanken gegen Inflation:Fed macht Zinspause - EZB vor Erhöhung

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    Der Kampf der Notenbanken gegen die Inflation ist nicht vorbei. Während die Fed den Leitzins unverändert ließ, wird bei der EZB erneut eine Erhöhung erwartet.

     Ein Aktienhändler an der Frankfurter Börse beobachtet die Kursentwicklung auf seinem Monitor.
    Viele Anleger hatten mit einer Zinspause bei der US-Notenbank Fed gerechnet. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Nach einer Zinspause der US-Notenbank Fed steuert die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation auf eine weitere Erhöhung des Leitzinses zu. Volkswirte rechnen überwiegend mit einer moderaten Anhebung der Leitzinsen im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte. Die Notenbank gibt die Entscheidung des EZB-Rates am Donnerstagnachmittag (14.15 Uhr) bekannt.
    Die Fed hatte am Mittwoch nach zehn Zinsanhebungen in Folge den Leitzins erst einmal in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent belassen. Doch die Notenbank der größten Volkswirtschaft machte deutlich, dass das noch lange nicht das Ende der strengen Geldpolitik sein soll. Die Fed signalisierte noch mindestens zwei weitere Anhebungen in diesem Jahr.

    Zinserhöhung in moderatem Tempo?

    Es könne sinnvoll sein, die Zinsen zu erhöhen, aber in einem moderateren Tempo, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Man werde von Sitzung zu Sitzung neu bewerten. Aber über Zinssenkungen könne man erst zu einem Zeitpunkt sprechen, an dem die hohen Verbraucherpreise deutlich sinken würden. "Wir reden hier von ein paar Jahren in der Zukunft."
    Seit März 2022 hat die Fed ihren Leitzins im Kampf gegen gestiegene Verbraucherpreise um insgesamt fünf Prozentpunkte angehoben. Der Zyklus gilt als eine der schnellsten und schärfsten Straffungsperioden in der Geschichte der Fed.

    Lagarde: "Preisdruck bleibt stark"

    Auch die EZB hat nach Jahren mit Null- und Negativzinsen angesichts der hartnäckig hohen Teuerung die Zinsen seit Juli 2022 sieben Mal in Folge angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt mittlerweile bei 3,75 Prozent. "Der Preisdruck bleibt stark", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde jüngst.

    Unsere künftigen Entscheidungen werden sicherstellen, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht werden.

    Christine Lagarde

    Die Inflation im Zaum zu halten, ist die klassische Aufgabe der Notenbanken. Die Fed und die EZB streben mittelfristig Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an. Mit den deutlichen Anhebungen der Zinsen haben die Zentralbanken versucht, die hohen Verbraucherpreise zu senken.

    Unternehmen stoßen an Grenzen

    Denn steigen die Zinsen, müssen Privatleute und Wirtschaft mehr für Kredite ausgeben - oder leihen sich weniger Geld. Das Wachstum nimmt ab, Unternehmen können höhere Preise nicht unbegrenzt weitergeben - und so sinkt die Inflationsrate idealerweise wieder. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die Wirtschaft abgewürgt wird.

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