Rückgang erwartet: EU senkt wiederholt Wirtschafts-Prognose

    Geringeres Wachstum erwartet:EU senkt wiederholt Wirtschafts-Prognose

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    Die Wirtschaftsleistung der Europäischen Union wird der EU-Kommission zufolge in diesem Jahr geringer wachsen als zuletzt erwartet. Auch Deutschland schwächelt.

    Auf eine Europaflagge fallen Euro-Münzen
    EU-Kommission senkt Konjunkturprognose erneut.
    Quelle: dpa

    Die Wirtschaft in der EU wird in diesem Jahr nach einer Prognose der Europäischen Kommission langsamer wachsen als zuletzt erwartet. Die Behörde rechnet für die EU und für die Eurozone mit einem Wachstum von 0,6 Prozent, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Schätzung hervorgeht.
    Damit senkt sie ihre Prognose zum zweiten Mal in Folge. Im September war die Kommission noch von einem Plus von jeweils 0,8 Prozent ausgegangen.
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    Als Gründe, warum Experten einen Rückgang der europäischen Wirtschaft erwarten, nannte die Brüsseler Behörde:
    • die hohen Lebenshaltungskosten
    • eine schwache Auslandsnachfrage
    • eine straffere Geldpolitik
    • den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
    • Auswirkungen des Klimawandels wie Hitzewellen und Überschwemmungen
    EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte, zwar habe der sich ausbreitende Konflikt im Nahen Osten bisher nur begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen außerhalb der Region gehabt.

    Aber die zunehmenden geopolitischen Spannungen haben die Unsicherheit weiter erhöht und riskieren, den Ausblick zu trüben.

    Paolo Gentiloni

    Weniger Wachstum in Deutschland 2024 erwartet

    In Deutschland wird die Wirtschaft der Schätzung zufolge in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen. Im September war für die größte Volkswirtschaft der EU ein Rückgang von 0,4 Prozent für dieses Jahr vorhergesagt worden.
    Wirtschaftskommissar Gentiloni hatte damals betont, er sehe Deutschland ungeachtet der Rezession nicht als "kranken Mann Europas". Die deutsche Wirtschaft sei stark und werde sich wieder erholen, betonte er damals. 
    Allerdings korrigiert die Kommission ihre Prognose für das kommende Jahr nun deutlich nach unten: 2024 rechnet sie mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 Prozent, 0,3 Punkte weniger als noch im September. Damit bleibt Deutschland unter dem erwarteten Durchschnitt in der Eurozone.

    Rückgang der Inflation im kommenden Jahr prognostiziert

    Auch EU-weit schraubte die Kommission ihre Prognose für das kommende Jahr nach unten und rechnet nun mit einem Wachstum von 1,3 Prozent (vorher 1,4). Das Konjunkturplus in der Eurozone 2024 schätzt die Behörde auf 1,2 Prozent (vorher 1,3). Für 2025 prognostiziert sie in der EU ein Wachstum von 1,7 Prozent (Eurozone: 1,6).
    Die erwartete Inflation in der Eurozone für dieses Jahr blieb bei 5,6 Prozent. Für das kommende Jahr wird mit einem Rückgang gerechnet.
    Quelle: dpa, AFP

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