Einigung im Tarifstreit: Mehr Geld im öffentlichen Dienst

    Tarifstreit:Einigung in Länder-Tarifgesprächen erzielt

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    Gewerkschaften und Arbeitgeber haben einen Durchbruch im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder erzielt. Es gibt Sonderzahlungen und mehr Lohn.

    Gewerkschaften und Arbeitgeber haben einen Durchbruch im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder erzielt.
    Wie die Tarifgemeinschaft deutscher Länder mitteilte, einigten sich beide Seiten in Potsdam darauf, die Entgelte der Beschäftigten in zwei Schritten zu erhöhen:
    • Zum 1. November 2024 werden die Tabellenentgelte um 200 Euro angehoben, zum 1. Februar 2025 erfolgt dann eine weitere Anhebung um 5,5 Prozent.
    • Die Ausbildungsentgelte erhöhen sich demnach zum 1. November 2024 um 100 Euro und zum 1. Februar 2025 um weitere 50 Euro.
    • Zudem erhalten die Tarifbeschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000 Euro, die in mehreren Raten gezahlt wird.
    • Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt nach Angaben der Gewerkschaft Verdi 25 Monate bis zum 31. Oktober 2025.

    Verdi-Chef: Druck auf Arbeitgeber machte Einigung möglich

    Im Durchschnitt steigen die Gehälter der Länderbeschäftigten den Angaben nach während der Laufzeit um mehr als elf Prozent. Verdi-Chef Frank Werneke erklärte:

    Das Tarifergebnis konnte nur erzielt werden, weil Zehntausende von Beschäftigten mit Streiks quer durch den gesamten Bereich des öffentlichen Dienstes der Länder Druck auf die Arbeitgeber gemacht haben. Dieser Druck hat die Einigung erst möglich gemacht.

    Frank Werneke, Verdi-Chef

    Arbeitgeber-Vertreter spricht von fairem Kompromiss

    Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel, sprach von einem Kompromiss, der für beide Seiten nicht einfach sei.

    Die öffentlichen Haushalte befinden sich im Krisenmodus, gleichzeitig wird es für uns als Länder schwieriger, Personal zu gewinnen und zu halten.

    Andreas Dressel, Hamburgs Finanzsenator

    Nach "sehr schwierigen und langwierigen Verhandlungen" sei es gelungen, "einen für die Beschäftigten insgesamt fairen und für die Länderhaushalte gerade noch machbaren Abschluss" zu erreichen. Für die Länder bedeutet der Abschluss laut Dressel Mehrkosten von 23,9 Milliarden Euro.

    Abschluss betrifft drei Millionen Menschen

    Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten in der dritten Gesprächsrunde seit Donnerstag über das Einkommen der Beschäftigten etwa von Universitätskliniken, Hochschulen und Justizverwaltung verhandelt.
    Der Abschluss entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April. Auch in diese Tarifrunde waren die Gewerkschaften mit der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr Geld für die Beschäftigten gezogen. Der Abschluss soll auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden - betroffen sind damit mehr als drei Millionen Beschäftigte.
    Quelle: dpa, Reuters

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