DGB-Umfrage: Beschäftigte mit Mehrfachbelastung im Job

    Umfrage von Gewerkschaftsbund:Beschäftigte klagen über Belastung im Job

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    Arbeit unter Termindruck, schweres Tragen, Lärm, Konflikte mit Kollegen: Die Beschäftigten in Deutschland sind großen Belastungen ausgesetzt - oft auch mehreren gleichzeitig.

    Ein bauarbeiter trägt auf einer Baustelle auf einem Hausdach ein Brett, aufgenommen am 08.07.2019
    Der DGB hat Beschäftigte in Deutschland gefragt, welchen Belastungen sie auf der Arbeit ausgesetzt sind und wie sich das auf ihren Gesundheitszustand auswirkt.
    Quelle: pa/dpa-Bildfunk

    Fast jeder dritte Beschäftigte in Deutschland fühlt sich einer Umfrage zufolge im Job gleichzeitig verschiedenen schweren Belastungen ausgesetzt. So gaben 31 Prozent der Befragten in der repräsentativen Erhebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an, immer wieder von schwerer körperlicher Arbeit, Zeitdruck, Lärm, aber auch Konflikten mit Kollegen und Kunden betroffen zu sein.
    Der "DGB-Index Gute Arbeit" basiert auf Interviews mit mehr als 6.000 Beschäftigten, die zwischen Januar und April befragt wurden.

    Mehrfachbelastungen für viele normal

    • Zeitdruck gibt es demnach bei 86 Prozent der Befragten, und zwar bei jeder und jedem zweiten sehr oft oder oft und bei weiteren 36 Prozent selten.
    • Schwere körperliche Arbeit kennen 56 Prozent von ihrer Arbeit.
    • Umgebungsgeräusche und Lärm gebe es bei 73 Prozent, darunter bei 40 Prozent sehr oft oder oft.
    • Konflikte mit Kollegen oder Kunden gebe es bei 65 Prozent, wobei hier die meisten nur von seltenen Fällen berichten.

    In der Regel sind Tätigkeiten durch verschiedene, häufig gleichzeitig auftretende Anforderungen charakterisiert.

    "DGB-Index Gute Arbeit"

    Mehrfachbelastungen seien an der Tagesordnung. Dabei berichteten 31 Prozent der Befragten von allen vier Belastungsarten.

    Beschäftigte: Je höher die Belastung desto schlechter die Gesundheit

    Je stärker die Arbeitsbelastungen ausgeprägt sind, desto schlechter schätzen die Beschäftigten ihre Gesundheit und künftige Arbeitsfähigkeit ein.
    Von den Beschäftigten, die mit mehreren körperlichen und psychischen Belastungsfaktoren umzugehen haben, gaben 39 Prozent an, einen guten Gesundheitszustand zu haben. Von ihnen sagen laut Studie nur sieben Prozent, dass sie ihre Tätigkeit unter diesen Bedingungen wohl bis zum Rentenalter durchhalten können.
    In der Gruppe der Beschäftigten, die keine der Belastungen aufweisen, beschreiben 71 Prozent ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut.
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    38 Prozent der Befragten gaben an, dass es in den vergangenen zwei Jahren eine Beurteilung der Gefährdung für ihren Arbeitsplatz gegeben habe. Der DGB weist darauf hin, dass Arbeitgeber dazu verpflichtet seien. DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi sagte:

    Wenn Unternehmen ihren gesetzlichen Pflichten im Arbeitsschutz nicht nachkommen, müssen Beschäftigte mit ihrer Gesundheit dafür bezahlen. Das ist nicht akzeptabel.

    Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende

    Insgesamt dürfe Arbeit nicht krank machen.

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