Dax auf Rekordhoch: Drei Gründe für den Höhenflug

    Aktienindex auf Allzeithoch:Dax-Rekord: Drei Gründe für den Höhenflug

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    Der Deutsche Aktienindex - der Dax - hat seinen eigenen Bestwert aus dem Juli geknackt: Mit 16.533,87 Punkten erreicht er ein neues Allzeithoch. Drei Gründe für den Höhenflug.

    Typical: DAX, Börse
    Der Dax befindet sich im Höhenflug.
    Quelle: dpa

    Getrieben von der Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen hat der Dax am Dienstag seinen etwa vier Monate alten Rekord gebrochen. Der Leitindex kletterte um 0,78 Prozent auf 16.533,87 Punkte und übertrumpfte so die Bestmarke von Ende Juli, die knapp 16.529 Punkte betragen hatte. Die Jahresendrally geht damit weiter.
    Allein im November hatte der Dax 9,5 Prozent an Wert gewonnen. Ausgehend vom Zwischentief im Oktober, das mit 14.630 Zählern noch nahe dem Jahrestief aus dem März gelegen hatte, hat er mittlerweile 13 Prozent zugelegt. Woher kommt der Höhenflug?

    Grund 1: Sinkende Zinsen? Hoffnung treibt Anleger

    Das für Anlegerinnen und Anleger wohl wichtigste Kaufargument war in den vergangenen Wochen die Hoffnung, dass die Notenbanken in der Eurozone und den USA mit ihren Zinserhöhungen durch sind und 2024 mit Senkungen beginnen.
    Von sinkenden Zinsen versprechen sich Anleger Rückenwind für die Wirtschaft, nachdem der Inflationsdruck zuletzt spürbar nachgelassen hatte. Da eine zu hohe Inflation schädlich für die Wirtschaft ist, mussten die Notenbanken mit Leitzinserhöhungen gegensteuern.
    ZDF-Börsenexpertin Stephanie Barrett im Gespräch mit Moderatorin Sara Bildau.
    Die Inflation in Deutschland hat sich im November abgeschwächt. Mit 3,2 Prozent wurde der niedrigste Stand seit rund zweieinhalb Jahren gemessen. Stephanie Barrett an der Börse. 29.11.2023 | 0:57 min
    Die US-Notenbank Fed etwa hatte seit März 2022 ihren Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Die rasante Inflation war unter anderem vom Anstieg der Energiepreise nach Beginn von Russlands Krieg in der Ukraine ausgelöst worden.

    Grund 2: Inflation geht zurück

    Inzwischen ist die Inflation auch in der Eurozone deutlich zurückgegangen. Die Verbraucherpreise lagen im November 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Vor einem Jahr waren es 10,1 Prozent. Die EZB hatte ihre Leitzinsen seit Sommer 2022 kräftig angehoben, zuletzt aber unverändert gelassen.
    Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)

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    Grund 3: Jahresendrallye - Sahnehäubchen zum Schluss

    Als Jahresendrallye bezeichnet man die besonders starke Nachfrage nach Aktien am Ende des Kalenderjahres. Kapitalmarktexperte Sebastian Dörr sagt darüber:

    Guten Börsenjahren setzt sie das Sahnehäubchen auf, schlechten verschafft sie immerhin noch ein gutes Ende.

    Sebastian Dörr

    2023 ist wohl ersteres der Fall: Bislang hat der Dax in diesem Jahr fast 19 Prozent zugelegt und damit etwas mehr als der europäische Index EuroStoxx. Im globalen Vergleich stellt er zwar den US-Leitindex Dow Jones klar in den Schatten, nicht aber die Techbörse Nasdaq.
    Rückblick - Erster Rekord im Juli 2023:
    Quelle: dpa

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