Tarifverhandlungen DB und GDL: Verhandlung vertagt
Nach Elf Prozent Angebot:Bahn und GDL verhandeln nächste Woche weiter
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Elf Prozent mehr Lohn: In den ersten Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL wurde keine Einigung erzielt. Die Gespräche sollen nächste Woche fortgesetzt werden.
Fahrgäste können vorerst aufatmen: Ohne Einigung, aber auch ohne Streikankündigung ist die erste Tarifrunde bei der Deutschen Bahn am Donnerstag zu Ende gegangen. Der Konzern und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einigten sich am Nachmittag auf weitere Gespräche in den kommenden Wochen, wie beide Seiten mitteilten.
Bereits nächsten Donnerstag und Freitag wollen sie wieder in Berlin zusammenkommen. In der Sache gab es zum Tarifauftakt allerdings keine Bewegung. Konzern und Gewerkschaft liegen in ihren Positionen weiterhin deutlich auseinander.
GDL-Chef zu Angebot: "zu wenig, zu lange"
"Erwartungsgemäß hat uns die Arbeitgeberseite ein Angebot gemacht, das wir ganz klar und eindeutig kommentieren: zu wenig, zu lange und am Ende des Tages nicht ausreichend", sagte GDL-Chef Claus Weselsky im Anschluss an die Gespräche in Berlin.
Trotzdem haben wir uns entschieden, hier an dieser Stelle die Verhandlungen nächste Woche fortzusetzen.
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GDL-Chef Claus Weselsky
Bahn erfreut über Verhandlungsbereitschaft
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler äußerte sich erfreut über die Bereitschaft der Gewerkschaft zu weiteren Treffen. "Wir begrüßen, dass die Lokführergewerkschaft auf der Grundlage unseres Angebots weiterverhandeln will", teilte er mit. Er betonte weiter:
An unserem klaren Nein zur Arbeitszeitverkürzung hat sich nichts geändert.
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Bahn-Personalvorstand Martin Seiler
Damit sprach er eine Forderung der Gewerkschaft an, die schon jetzt ein Knackpunkt der Verhandlungen ist: Die Gewerkschaft will die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von derzeit 38 Wochenstunden auf 35 reduzieren, bei vollem Lohnausgleich.
Bahn bietet mehr Gehalt und Inflationsausgleichsprämie
Die Bahn hält das für nicht machbar. Zu angespannt ist aus Seilers Sicht der Arbeitsmarkt, um dafür ausreichend zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Der Konzern hatte der Gewerkschaft am ersten Verhandlungstag ein Angebot mitgebracht, das diesen Punkt deshalb nicht aufgreift.
Stattdessen sieht es unter anderem eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten vor. Auch eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.850 Euro soll es geben. 1.500 Euro davon könnten bereits im Dezember ausgezahlt werden, betonte die Bahn.
Wöchentliche Verhandlung nach Absage: Gewerkschaft beharrt auf Forderungen
Die Gewerkschaft wies die Offerte des Konzerns am Donnerstag zurück. Ein Ziel habe die GDL aber erreicht, sagte Weselsky: Statt wie von der Bahn vorgeschlagen monatlich zu verhandeln, gebe es für Gespräche nun einen dichter getakteten Zeitplan. Der Gewerkschaftsvorsitzende betonte:
Jetzt sind wir wöchentlich beieinander und nutzen die Zeit, um herauszuarbeiten, welche Knackpunkte womöglich dann zum Bruch führen oder weiter verhandelt werden.
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GDL-Chef Claus Weselsky
"Wir werden den Druck auf den Kessel hochhalten, und wir werden am Ende des Prozesses zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, unsere Forderungen auch mit entsprechenden Streikmaßnahmen zu untersetzen." Neben der Arbeitszeitreduktion für Schichtarbeiter fordert die Gewerkschaft 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro.
Ab heute wird wieder verhandelt bei der Bahn - diesmal mit der Gewerkschaft der Lokführer (GDL). Für Fahrgäste heißt das wohl wieder Streik. Um was es bei dem Tarifstreit geht.
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