Die aktuelle Konjunktur-Flaute in Deutschland hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt. Im November 2023 waren 172.000 Menschen mehr auf Jobsuche im Vergleich zum Vorjahresmonat.30.11.2023 | 0:21 min
Die
Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vormonat um 1.000 auf 2,06 Millionen gesunken. Das seien jedoch 172.000 mehr als im November 2022, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote betrug im November 5,6 Prozent nach 5,7 Prozent im Oktober. Im Vorjahr war die Zahl der Arbeitslosen von Oktober auf November noch um 8.000 zurückgegangen.
Agentur-Chefin: "Konjunktur-Flaute hinterlässt weiter ihre Spuren"
Die Bundesagentur hat für ihre November-Statistik auf Datenmaterial zurückgegriffen, das bis zum 13. November vorlag. "Die konjunkturelle Flaute hinterlässt weiter ihre Spuren am deutschen Arbeitsmarkt", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles.
"Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben saisonbereinigt zugenommen. Die Beschäftigung wächst nur noch wenig und die gemeldete Arbeitskräftenachfrage ist nach wie vor rückläufig", erläuterte sie.
Für ukrainische Flüchtlinge "gibt es unterschiedliche Hindernisse", Arbeit aufzunehmen, so Dirk Wiese, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzender. Deshalb habe "das Kabinett richtige Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht."02.11.2023 | 5:56 min
Mehr Erwerbstätige durch Migration
Im November waren bei den Arbeitsagenturen 733.000 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 90.000 weniger als ein Jahr zuvor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober um 15.000 auf 46,26 Millionen gestiegen. Das sind 272.000 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg ist vor allem auf Zuwanderer zurückzuführen.
Gestiegen ist die Zahl der
Minijobber. Insgesamt waren im September - neuere Zahlen liegen nicht vor - 7,6 Millionen Personen geringfügig beschäftigt, 201.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,19 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig beschäftigt.
Quelle: dpa